Mehr als zwei Jahre haben der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) und die Verbände der verladenden Wirtschaft unter Moderation des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) verhandelt, um die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) aus dem Jahre 2003 an die aktuelle Rechts- und Gesetzeslage anzupassen und zu modernisieren. Dann wurde im September 2015 deutlich: Es gibt keinen gemeinsamen Nenner. Fast 90 Jahre haben die vom DSLV und den Verladerverbänden gemeinsam empfohlenen ADSp für einen Ausgleich der Interessen zwischen den Marktbeteiligten gestanden. Das ist nun vorbei. Im September 2015 präsentierten die Verladerverbände [Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und Handelsverband Deutschland (HDE)] ihre eigenen Geschäftsbedingungen. Sie nennen sich 'Allgemeine Deutsche Transport- und Lagerbedingungen' (DTLB) und umfassen elf Punkte. Die DTLB stießen auf viel Kritik - von unausgewogen und teilweise nicht versicherbar war die Rede. Auch wird den DTLB die Tauglichkeit für Massenabwicklungen im Stückgutgeschäft abgesprochen. Im Dezember 2015 hat der DSLV ebenfalls eigene Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) unter dem Namen 'Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen 2016 (ADSp 2016)' veröffentlicht. Sie enthalten 30 Ziffern mit Unterziffern. Das Ergebnis: Höhere Haftung, Anpassung an die Gesetzes- und Rechtsprechungslage. Da sie in der bisherigen Systematik geblieben sind, wird ihnen wieder der Massentauglichkeit zugesprochen. Auch die versicherungsmäßige Abdeckung bei Schäden ist geblieben. All das wird in diesem Buch behandelt. Es wird abgerundet durch die Texte der ADSp 2016 und der DTLB ebenso wie der Vertragsbedingungen für den Güterkraftverkehrs-, Speditions- und Logistikunternehmer (VBGL), herausgegeben vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Auch enthalten sind wichtige Auszüge aus dem Handelsgesetzbuch (HGB).