Am unteren rechten Blattrand in Bleistift signiert und datiert. Gedruckt auf somerset Büttenpapier (Wasserzeichen links unten). Drucker: Peter Loeding, Ellen Sturm, Hamburg - "Das Porträt des sonst so unschuldig wirkenden jungen Mannes zieren oder verunstalten – je nachdem wie man es betrachten will – Schlangen, die ein Eigenleben zu führen scheinen. Sie sprießen ihm nicht nur aus den Haarwurzeln, sondern sogar aus dem Auge züngelt sich ein Exemplar, womit auch der Verweis auf den Kopf der Medusa offensichtlich wird. Während jedoch die Medusa als hässliches Ungeheuer mit durchbohrendem oder sogar tödlichem Blick beschrieben wird, wahrt Balkenhols Porträt die für seine Figuren charakteristische Ausdruckslosigkeit und Gleichmütigkeit.
Indem der Künstler ein so berühmtes Motiv der Kunstgeschichte zitiert, gibt er auch einen Einblick in seinen konzeptionellen Ansatz, den man über die Schönheit seiner Werke leicht übersehen kann." (Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.) - Der Zustand der vorliegenden Grafik ist frei von Mängeln und in tadellosem Zustand.

Stephan Balkenhol (*1957 Fritzlar). Deutscher Bildhauer, Grafiker. 1976 bis 1982 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Ulrich Rückriem. 1988/89 Lehre an der Hamburger Kunsthochschule, bis 1991 an der Frankfurter Städelschule. Seit 1992 Professor an der Akademie der bildenden Künste, Karlsruhe. 1990 Bremer Kunstpreis. Stephan Balkenhol lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin und Meisenthal, Lothringen.