Man soll mit Superlativen sparsam umgehen, aber dieses Album ist ein Meilenstein der Rockgeschichte. Nach Veröffentlichung der ersten beiden Alben (
On Through The Night und
High & Dry), die Def Leppard noch deutlich von der New Wave Of British Heavy Metal beeinflußt zeigten, legte man diesmal das Hauptaugenmerk der jahrelangen Songwriting-Sessions vor allen Dingen auf eingängige Melodien. Und das Konzept ging auf: Die Kombination von Hardrock-Gitarren auf der einen und poppigen Melodien auf der anderen Seite war brandneu und traf perfekt den damaligen Zeitgeist. Egal, ob die Band sich an Rock-Hymnen ("Rock, Rock (Till You Drop)", "Stagefright", "Rock of Ages") oder melodiöseren Kompositionen versuchte ("Photograph", "Too Late For Love", "Foolin´") -- Schwachpunkte sind nicht auszumachen. Gemeinsam mit Top-Produzent Mutt Lange (der sich im Laufe der Jahre als "sechstes" Def Leppard-Mitglied etablieren sollte und auf
Pyromania für jede Nummer Songwriting-Credits kassierte) kreierten die blutjungen Briten ihren ureigenen Sound, den sie bis zum heutigen Tag beibehalten haben. Mittlerweile sind die Leps Garant für ausverkaufte Tourneen und dutzendfache Edelmetalauszeichnungen, aber der Startschuß für diese Karriere, der fiel mit
Pyromania, wie auch die bis heute über 15 Millionen weltweit verkauften Einheiten der Scheibe belegen. Dieses Album gehört in jede halbwegs ernstzunehmende Rock-Sammlung.
--Thomas Kupfer StereoplayNachdem 1983 Def Leppards erste Erfolgsrille "Pyromania" mit über elf Milli- onen verkauften Exemplaren x-fach vergoldet wurde, gibt es die CD jetzt als Luxus-Edition mit 24karätiger Goldauflage. Der Heavy-Rock von "Die Hard The Hunter" oder "Foolin" hat etwas in der Höhenwiedergabe gewonnen, klingt da- bei aber leicht überzeichnet. Alles in allem: Die Goldene ist gut 30 Mark teurer als der Silberling und bietet vielleicht für drei Mark besseren Klang. ** Interpret.: 06-07 Klang.: 06-07
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