Eine Legende im Fokus:
Das Trioplan f2.8 /100, das besonders für sein charakteristisches Seifenblasenbokeh bekannt ist, wird nun - ein Jahrhundert, nach der ersten Vorstellung seines ersten berühmten Vorgängers - wiederbelebt. Gerade in Zeiten von Point-and-Shoot, Instagram und regelrechten Pixelschlachten, möchten wir Fotografen ermöglichen, die künstlerische Seele der Fotografie wiederzuentdecken und es etwas langsamer anzugehen. Alle, die sich darauf einlassen können, werden mit etwas einzigartigem belohnt: Unvergleichliche Bilder, deren Charme niemals durch Bildbearbeitung erreicht werden könnte.
Das Trioplan - schon damals ein Klassiker
Das erste, von Hugo Meyer entwickelte, Trioplan wurde im Jahre 1916 vorgestellt. Es basierte auf dem Cooke-Triplet nach Harold Dennis Taylor, das erstmals einige Jahre zuvor, nämlich 1893, vorgestellt wurde.
Das Trioplan war eine der ersten populären Konstruktionen, die über eine für diese Zeit hohe optische Korrektur verfügte, eine große Mittenschärfe und eine hohe Lichtstärke aufwies. Bei Offenblende (f2.8) zeigt das Trioplan vor allem bei Gegenlicht oder Reflektionen im Hintergrund das berühmte Seifenblasenbokeh.
Was macht Trioplan-Aufnahmen so besonders?
Moderne Objektive sind normalerweise perfekt darin, die Realität 1:1 wiederzugeben. Genau diese Eigenschaften machen sie aber leider auch sehr vergleichbar. Das Trioplan ist ein besonderes Handwerkszeug für Künstler - oder besser gesagt, Fotografen, die ihren Bildern eine besondere Note verleihen möchten.
Die Stärken des Trioplans liegen vor allem in der Natur- und Porträt-Fotografie. Es bietet ausgewogene Schärfe bei einem besonders attraktiven Bokeh. Neben dem berühmten "Seifenblasenbokeh", das bei f2.8 vor allem in Gegenlichtsitutationen erreicht wird, zeichnet es die Unschärfebereiche auch bei kleineren Blendenzahlen sehr eindrucksvoll malerisch.
Werden Zwischenringe verwendet, kann das Trioplan einen Abbilddungsmaßstab bis zu 2:1 erreichen - so dass es sich auch für künstlerische Makro-Aufnahmen einsetzen lässt.