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Jugendstil Nähtisch um 1899 ! 16-2669

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Artikelbeschreibung

  • Jugendstil Nähtisch
  • Entwurf : Albin Müller
  • Ausführung : Bernhard Göbel, Freiberg in Sachsen
  • Herzförmige Öffnung oben, Platte mit verschließbarem Schubfach und kleinem sich schräg verjüngendem Schubfach darunter ornamentaler Messing Beschlag
  • Fußstütze fehlt
  • Sehr gut erhalten und von einem der bedeutendsten Architekten und Designer des Jugendstil in Deutschland!
  • Original um ca 1899
  • Maße : 77 cm x 50 cm x 43 cm
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  • Albin Camillo Müller, auch bekannt unter dem Künstlernamen Albin Müller, war ein deutscher Architekt, Pädagoge und Gestalter. (* 13. Dezember 1871 in Dittersbach (Erzgebirge), † 2. Oktober 1941 in Darmstadt)
  • Müller absolvierte von 1884 bis 1887 in der Tischlerei seines Vaters eine Tischlerlehre. Als Geselle war er dann zunächst in verschiedenen Möbelfabriken und Tischlereien tätig, bevor er an der Kunstgewerbeschule Mainz studierte. Nebenher arbeitete er als Möbelzeichner. Auf der Ausstellung „Heim und Herd“ in Dresden erhielt er 1899 eine erste Auszeichnung für Innenarchitektur.
  • 1900 wurde er Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg. Mit ihm zog ein neuer künstlerischer Geist in diese Schule ein. Nach dem Zeichenunterricht übernahm er 1903 auch die Klasse für Metallgestaltung und Innenraum. 1905 wurde er Leiter der neu gebildeten Abteilung für Innenraum und Architektur. Ursprünglich im Jugendstil verwurzelt, fand er während seiner Lehrtätigkeit zu einer konstruktiven Gestaltung und einer strengen, tektonischen Ornamentik. Er schuf 1905, das später zerstörte Trauzimmer im Magdeburger Standesamt und das Stilzimmer der Neuzeit, im 1906 eröffneten Kaiser-Friedrich-Museum.
  • Müller feierte mit seinen Möbelentwürfen internationale Erfolge. So erhielt er auf der Weltausstellung St. Louis 1904 für den Entwurf und die Ausführung eines Herrenzimmers, das so genannte Magdeburger Zimmer, den Grand Prix. Weitere Anerkennung erhielt er dort für künstlerische Gusseisenarbeiten. (Briefbeschwerer, Leuchter etc.)
  • Er bildete sich in Magdeburg autodidaktisch zum Architekten weiter. 1906 wurde er an die Darmstädter Künstlerkolonie berufen, in der er nach Joseph Maria Olbrichs Tod (1908) zum führenden Architekten wurde. 1907 wurde er zum Professor ernannt, von 1907 bis 1911 war er Lehrer für Raumkunst am Großherzoglichen Lehratelier für angewandte Kunst. Die Darmstädter Künstlerkolonie löste sich während des Ersten Weltkriegs auf. Aus dieser Zeit (1906–1912) stammen auch zahlreiche bedeutende Entwürfe für die Jugendstilphase der Westerwälder Steinzeugindustrie. 1910 wurde ein Entwurf (Form und Dekor) von Albin Müller in der Burgauer Porzellan-Manufaktur Ferdinand Selle ausgeführt. Das Tafel- wie auch das Kaffee- und Teeservice trugen den Namen „Professor Müller“. Der Entwurf, der erfolgreich in Serie ging, war ein Jahr zuvor als nicht realisierbar von der Meißener Porzellanmanufaktur abgelehnt worden. 1910 jedoch wurden die Müller'schen Entwürfe mit großem Beifall zur Leipziger Herbstmesse angenommen, auf der Brüsseler Weltausstellung 1910 gar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
  • Seit 1917 verwendete er den Künstlernamen „Albin Müller“. Nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte er viele Architekturpublikationen, betätigte sich als Maler und entwarf Siedlungshäuser. 1926 wurde er zum Architekten der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg berufen. Er entwarf das heute noch vorhandene Pferdetor und den Aussichtsturm Rotehornpark im Magdeburger Rotehornpark, sowie weitere nicht erhaltene Gebäude. 1928 betrieb Müller Studien zum Sakralbau und zu monumentalen Denkmälern. 1934 wandte er sich der Landschaftsmalerei zu und betätigte sich auch als Schriftsteller.
  • Die Städte Magdeburg und Darmstadt benannten den Albinmüllerweg nach ihm.
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