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THE MACHINISTS OF JOY = DIE KRUPPS veröffentlichen ihr
erstes Studioalbum in diesem Jahrtausend!
Nach Genre-prägenden Veröffentlichungen in den 80ern und
90ern meldet sich die Band, die man Electro, EBM, Industrial,
Crossover und gar Metal nannte, mit neuem Material
zurück. Nach mehrjährigen Wartungsarbeiten haben
DIE KRUPPS ihre Werkstore wieder geöffnet, die Maschinen
entstaubt und geschmiert und bereits erste Werkstücke
ausgeliefert, die begeistert aufgenommen wurden
('Risikofaktor' und 'Industrie-Mädchen' hielten wochenlang die
Spitzenposition in den DAC-Charts). Jetzt ist wieder
Schichtbetrieb und mit THE MACHINISTS OF JOY geht ein neuer
Prototyp vom Band. Der Album-Titel gibt bereits
eine Orientierungshilfe - in Anlehnung an ihren
Top-10-Billboard-Hit aus dem Jahr 1989: "MACHINERIES OF JOY" -
und signalisiert, dass es wieder mehr die Elektronik denn die
Gitarre ist, die das KRUPPS-Klangbild beherrscht. Dennoch sind
Gitarrist Marcel Zürchers durchsetzungsstarke Riffs
zielgerichtet in den Songs platziert. DIE KRUPPS
liefern also weiterhin Metal MACHINE Music - nicht zuletzt
ein Grund für das clevere Albumcover-Zitat: Denn nein, es
ist nicht ein Lou-Reed-Epigone, sondern Jürgen Engler, der auf
dem Album-Cover abgebildet ist. Aber Entwarnung - den
Hörer erwartet nicht Proto-Industrial Noise, sondern das, was
man die Essenz der KRUPPS nennen könnte: Maschinen-Musik;
hart, tanzbar, teils episch, gespickt mit gezielten
Gitarrenattacken und dem ewig währenden Hämmern des
Stahlofons, gepaart mit zeitgemäßen kritischen Texten, die
sich souverän von der Masse dessen absetzen, was heutzutage
leider Norm ist. In ihren Liedern beargwöhnen sie
die Kriegs- und Industriemaschinerie ("Nazis auf Speed,
"Schmutzfabrik"), die zunehmende Enthumanisierung ("Robo
Sapien") oder die Zustände im Heimatland ("Im falschen Land")
- aber sind auch voll Freude bei der Arbeit ("Machinist of
Joy", "Part of the Machine") und bei der Zweisamkeit
("Eiskalter Engel, "Industrie-Mädchen"). Und auch die
tragischen Geschehnisse um die Familie Essenbeck (wer mag,
kann bei Viscontis 'Die Verdammten' nachschauen) finden
Berücksichtigung. Auch wenn DIE KRUPPS mitunter
in der schwarzen Szene verortet werden, so sprechen sie doch
Ihre eigene Sprache, und haben durch ihre lange Historie und
die vielen durchlaufenen musikalischen Phasen einen
breitgefächerten Hörerkreis - auf dem neuen Tonträger wird
denn auch die ganze Bandbreite geboten. Dies sind
Lieder nicht nur für den Industrial-Dancefloor, sondern auch
für Betriebsfeste und Protestmärsche, auf den Barrikaden und
in den Werkskantinen... da, wo KRAFTWERK von Neonlicht und
Schaufensterpuppen sangen, singen die KRUPPS von Schmutzfabrik
und Engeln aus Stahl... sind sie die Blue-Collar-Kraftwerk?
Die einstige geografische Nähe hat es vielleicht begünstigt...
beide kommen ursprünglich aus Düsseldorf. DEUTSCH
und teilweise ENGLISCH wird gesungen; gehören DIE KRUPPS doch
zu den wenigen erfolgreichen Industri(e)al-Exporten mit
deutscher Provenienz. International sind auch die Standorte
der Maschinisten: so entstand das Album auf der
Produktionsachse
Austin-Hamburg-Düsseldorf-Kanaren. BONUS TRACKS
sollen nach dem Verständnis der KRUPPS auch etwas Besonderes
sein - und deshalb wurde die Limited Edition mit einer
besonderen Referenz an die Ursprünge der UR-Krupps Engler und
Dörper bestückt, denn beide waren ja bereits lange vor der
"Stahlwerksynfonie" (1980) in der Düsseldorfer Punk-Szene
aktiv. Zu hören sind hier u.a. COVERVERSIONEN
der Punk-Pioniere METAL URBAIN aus Frankreich ("Panik"), sowie
SYPH ("Industriemädchen") aus Deutschland. Wichtig in diesem
Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass Eric Debris von METAL
URBAIN für die großartigen Fotos und Montagen des Artwork
verantwortlich zeichnet.
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