Franz Heckendorf:

Orientalische Landschaft
Original-Lithographie 1919


Franz Heckendorf: Orientalische Landschaft, Original-Lithographie, erschienen 1919 in Kirchner: „Junge Berliner Kunst“. Bildgr. 145  x 190 mm, auf bräunlichem Karton, im Stein monogrammiert.

Referenz: Werkverzeichnis Söhn (Handbuch der Originalgraphik) 360-4; Rifkind (German Expressionist Prints) 1067 (mit Abbildung).

Franz Heckendorf (* 5. November 1888 in Berlin; † 17. August 1962 in München) war ein deutscher Maler und Grafiker.Franz Heckendorf studierte von 1906 bis 1908 an der Berliner Kunstgewerbeschule und an der Berliner Akademie. 1909 stellte er zwei impressionistisch geprägte Straßenbilder in der Berliner Sezession aus. Noch während seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg als Kampfflieger an der Ostfront, Balkan, Bosporus und im heutigen Irak am Tigris wandte er sich in seinem Malstil immer mehr dem Expressionismus zu. Auch versuchte er seine Kriegseindrücke in Gemälden, wie z. B. Vormarsch deutscher Truppen an der Morawa (1916) künstlerisch zu verarbeiten. Eine umfangreiche Sonderausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover im Frühsommer 1918 gab einen guten Überblick über die erste Schaffensperiode des jungen Künstlers. 1917 trat Heckendorf dem Deutschen Künstlerbund bei. Bei seinen expressionistischen Werken betonte Franz Heckendorf im dynamischen Malstil besonders die Ausdruckskraft von teilweise harten Konturen und kräftigen, leuchtenden Farben. Franz Heckendorf arbeitete nicht nur an Ölgemälden, sondern malte auch Pastelle und Aquarelle. Er stellte Landschaften, Stillleben, Bildnisse und Figürliches dar. Im Dritten Reich galt seine Kunst als entartet. 1943 bis 1945 wurde er wegen Fluchthilfe, die er seinen jüdischen Freunden geleistet hat, im KZ Waldshut und KZ Mauthausen interniert. Nach dem Krieg wirkte Franz Heckendorf erst an der Akademie der bildenden Künste Wien und dann in Salzburg als Professor. Seine Malerei wurde im Wesentlichen vom Expressionismus, insbesondere von Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, geprägt. Seine meist landschaftlichen Motive sowie Blumenstilleben sind von einer kräftigen, leuchtenden Farbigkeit.