Vorbildlich. So muss eine Best-Of-Compilation sein. Diese hier wurde mit einer Sorgfalt zusammengestellt, dass sie selbst einer kompletten Steely Dan-Sammlung noch gut stünde. Ein paar Singles, ausgesuchte Albumtracks und ein bisschen was Rares -- fertig ist das zutreffende Porträt in Musik der beiden Perfektionisten Walter Becker und Donald Fagen, die zwischen 1972 und 1980 aus Jazz, Blues und klassischem Motown-Soul (Rock ist da eher unwichtig) ihre ganz eigene, sophisticated-elegante und ultimativ einflussreiche Popmusik entwickelten. Hierzulande vor allem durch Hits wie "Rikki Don't Lose That Number" bekannt (und fatal auf's Oldie-Radio abonniert), erreichten Steely Dan in den USA Platinstatus und avancierten zu Superstars, die nicht live spielten und bald eine Reputation erlangt hatten, die auch namhafte Jazzinstrumentalisten wie Wayne Shorter, Phil Woods oder Victor Feldman an ihren Alben partizipieren ließ. Wer nach diesem Album infiziert ist, der greife zur
Citizen Steely Dan-Box, die auf 4 CDs das komplette Repertoire bis 1980 enthält. Zeitlos und absolut essenziell.
--Rolf Jäger