|
|
|
MARLENE DIETRICH Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt Neu & OVP (2CD-Set)
|
|
|
|
PRODUKTBESCHREIBUNG
|
|
Sie bieten
hier auf ein Neu und originalverpacktes 2 CD-Set mit super Musik mit Marlene
Dietrich aus der guten alten Schellack Zeit. Mit vielen bekannten
Stücken in super Qualität und original eingespielt. In dieser
Zusammenstellung sehr selten zu finden. Ich könnte mir diese CD's immer
wieder anhören. Ein super Geschenk oder auch für
gemütliche Abende....
Mit dieser CD klappt es auch mit dem Nachbarn ;-)...
oder der Nachbarin?
MARLENE DIETRICH Ich bin die fesche
Lola (mit Spieldauerangabe)
CD
1 LILI
MARLEEN 1. Ich
bin die fesche Lola 2.39 2. The Boys In The Backroom 2.05 3. Give Me
The Man 3.07 4. Lili Marleen (Englische Version) 3.24 5. Wenn die beste
Freundin 3.13 6. Nimm dich in acht vor blonden Frau'n 3.16 7. Leben
ohne Liebe kannst du nicht 3.02 8. Wo ist der Mann 3.14 9. Blonde
Woman 3.17 10. Falling In Love Again 3.13 11. Ja, so bin ich
3.05 12. Kinder, heut Abend da such ich mir was aus 2.44 13. Allein in
einer großen Stadt 3.49 14. Jonny 3.04 15. Ich bin von Kopf bis
Fuß auf Liebe eingestellt 3.04 (Hörprobe / hear sample) 16. I Am The Naughty Lola
2.36
CD 2 FALLING IN LOVE AGAIN 1. Peter 3.21 2. Quand L'Amour Meurt
3.11 3. Assez 3.29 4. Moi, Je M'Ennuie 3.14 5. Mein blondes Baby
3.16 6. Wenn ich mir was wünschen dürfte 1.57 7. You Got
That Look 2.44 8. Another Spring, Another Love 2.19 9. Hot Voodoo
(Live) 3.31 10. You Do Something To Me 3.01 11. You Go To My Head
3.10 12. I Gotta Get A Man 2.40 13. Ich hab noch einen Koffer in Berlin
3.04 14. Such Trying Times 2.56 15. Es liegt in der Luft
(Revuequerschnitt) 8.26 16. Jonny (Alternative Version)
3.07
MARLENE
DIETRICH Biografie
Marlene Dietrich,
gebürtig: Marie Magdalene Dietrich, (* 27. Dezember 1901 in
Schöneberg (heute ein Ortsteil Berlins); † 6. Mai 1992 in Paris) war eine
deutsch-US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. In den
frühen 1930er Jahren gelang ihr der Aufstieg zur international
berühmten Künstlerin und sie wurde als erste Deutsche ein Filmstar in
Hollywood.Marie Magdalene Dietrich, die sich mit etwa elf Jahren den Namen
Marlene gab, kam als zweites Kind des Königlichen Polizeileutnants Louis
Erich Otto Dietrich und dessen Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Josephine (geb.
Felsing) in Schöneberg im heutigen Berlin zur Welt. Ihre Schwester
Elisabeth ist zwei Jahre älter. Nachdem der Vater 1908 verstarb, heiratete
die Mutter 1914 den Leutnant Eduard von Losch, der 1916 an einer
Kriegsverletzung verstarb. Zu einer Adoption der beiden Töchter ist es
nicht gekommen. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Marlene Dietrich in der
Leberstraße 65 (bis 1937 Sedanstraße) auf der so genannten Roten
Insel und besuchte die Auguste-Viktoria-Schule in der Nürnberger
Straße. Die Familie wohnte zeitweise auch in der Kaiserallee (der heutigen
Bundesallee) in Berlin. Vom 13. April 1917 bis Ostern 1918 besuchte Marlene
Dietrich die Victoria-Luisen-Schule (heute Goethe-Gymnasium). Sie erhielt
Musikunterricht und begann 1918 an der Musikhochschule Weimar eine
Ausbildung zur Konzertgeigerin. Die hier erworbenen Fertigkeiten
ermöglichten Marlene später – längst zum Filmstar avanciert – das
virtuose Spiel auf der „Singenden Säge“, mit dem sie während
Drehpausen ihre Kollegen zu unterhalten pflegte. 1921 setzte sie ihr Studium in
Berlin fort, musste es aber im Jahr darauf wegen einer Sehnenentzündung
abbrechen und beschloss, Schauspielerin zu werden. Nach einem Vorsprechen
am Deutschen Theater wurde sie von dem bekannten Theaterleiter und -
regisseur Max Reinhardt als Statistin und Kleindarstellerin engagiert und
besuchte angeblich seine Schauspielschule in Berlin. Tatsächlich nahm sie
jedoch privaten Unterricht bei Mitgliedern des Reinhardt-
Ensembles.
1922 wirkte Marlene Dietrich erstmals in
einem Film mit – in „So sind die Männer“ spielte sie unter der Regie von
Georg Jacoby eine Zofe. Weitere kleine aber tragende Filmrollen folgten, die sie
jedoch in späteren Jahren stets verleugnete und ihr deutsches
Bühnen- und Filmschaffen auf reine Komparserie zurückstufte;
gesichert ist ihre Mitwirkung bei immerhin 16 Stummfilmen vor dem „Blauen
Engel“. Bei den Arbeiten an ihrem dritten Film, „Tragödie der Liebe“ unter
der Regie von Joe May (1923), lernte Marlene ihren künftigen Ehemann
Rudolf Sieber (1897–1976) kennen, einen Produktionsassistenten, mit dem sie
über 50 Jahre verheiratet blieb. 1924 kam am 13. Dezember das einzige
gemeinsame Kind Maria Elisabeth zur Welt.
Der
Weg zum „Blauen Engel“ Nach mittleren bis großen
Bühnenparts und Filmnebenrollen wurde Dietrich ab 1927 auch mit
Hauptrollen in Filmprojekten betraut. So engagierte sie der Wiener Filmproduzent
Sascha Kolowrat-Krakowsky als Erni Göttlinger in „Café Elektric“ (Regie:
Gustav Ucicky), wo sie neben dem Publikumsliebling Willi Forst spielen durfte.
1928 bekam Marlene eine weitere Hauptrolle in dem Harry-Liedtke-Film „Ich
küsse Ihre Hand, Madame“ (Regie: Robert Land), dessen Regieassistent
Fred Zinnemann sich ebenfalls Jahre später in den USA als Filmregisseur
Weltgeltung verschaffte.
1929 erhielt Marlene Dietrich
dann die Rolle, die ihr zum internationalen Durchbruch verhalf. Der von dem
Ufa-Produzenten Erich Pommer engagierte österreichisch-US-
amerikanische Regisseur Josef von Sternberg, der auf der Suche nach der
weiblichen Hauptdarstellerin für die erste deutsche Tonfilm-Produktion „Der
blaue Engel“ nach der Romanvorlage „Professor Unrat“ von Heinrich Mann war,
sah sie in der Spoliansky-Kaiser-Revue „Zwei Krawatten“. Sein Freund und
Drehbuchautor Karl Vollmoeller hatte ihn auf die Hauptdarstellerin Marlene
Dietrich aufmerksam gemacht. Da von Sternberg nach dem Besuch der Revue
skeptisch blieb, setzte Vollmoeller einen Probeaufnahmetermin für die
Dietrich durch. „I urged Mr. von Sternberg to cast for the starring role Miss
Marlene Dietrich, a young actress who was as yet unknown, but who, I
believed, had all potentialities of a great star. Mr. von Sternberg respected my
opinion about such matters …“, erinnert sich Vollmoeller in seinen
autobiographischen Notizen. Diese Probeaufnahmen überzeugten von
Sternberg, so dass er dem Rat Vollmoellers folgend sich für Dietrich
entschied – gegen die von Pommer favorisierte Lucie Mannheim, die sich gleich
den ebenfalls weit bekannteren Schauspielerinnen Blandine Ebinger, Brigitte
Helm und Käte Haack zu Probeaufnahmen eingefunden hatte. Ebenso aus
der Revue-Besetzung engagiert wurde Hans Albers, Marlenes Partner in „Zwei
Krawatten“. Am 9. Oktober 1929 unterzeichnete Marlene Dietrich den Vertrag,
der ihr pauschal 20.000 RM zusicherte, zuzüglich 5.000 RM für die
parallel gedrehte englischsprachige Fassung. Zum Vergleich: ihr Filmpartner Emil
Jannings, als internationaler Star, erhielt eine Gage von 200.000 RM.[3] Mit der
Rolle der Lola Lola initiierte Josef von Sternberg jedoch Marlene Dietrichs
Aufstieg zu einem neuen Weltstar binnen weniger Jahre; sein starkes Interesse
an der jungen Darstellerin fiel Jannings auf und missfiel ihm sehr. Die
Dreharbeiten liefen daher unter Spannungen zwischen Altstar und Newcomerin;
gut 30 Jahre später beschrieb Marlene Dietrich in einem Interview ihre
Stellung im Produktionsteam so: „Albers war immer nett zu mir, Jannings dagegen
lehnte mich bis zum letzten Drehtag (…) ab, wie viele, die den Regisseur
Sternberg für verrückt hielten, weil er mich engagierte. Sehen Sie,
man fragt mich immer nach meinen Schauspieler-Kollegen von damals, aber
schließlich war ich doch ein Nichts. Eine kleine Komparsin, die in
Reinhardts verschiedenen Theatern – mit dem Bus von einem zum anderen
eilend – je einen Satz in verschiedenen Stücken am selben Abend
sprechen durfte, die Komparserie in ein paar Filmen machte. Und an die niemand
glaubte, als Sternberg mir die Rolle im ‚Blauen Engel‘ gab …“. Das im Film von ihr
gesungene Lied Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt (engl: Falling
in love again) wurde ein Welthit. (Musik und Text: Friedrich Hollaender. Siehe
Friedrich Holländer und seine Jazz-Symphoniker; Electrola EG 1770 (Matr.:
BLR 6033-1), 6. Februar 1930, aufgenommen in der Sing-Akademie zu Berlin.)
Emigration 1930 Dietrich folgte ihrem
Regisseur nach Amerika und unterschrieb bei Paramount Pictures. Für ihre
Rolle im Film Marokko wurde sie für den Oscar als beste Hauptdarstellerin
des Jahres 1930 nominiert. Es blieb ihre einzige Oscar-Nominierung. Im Laufe
der nächsten Jahre entstanden fünf weitere von insgesamt sieben
Filmen unter der Regie Sternbergs. Shanghai-Express, 1932 gedreht, war der
kommerziell erfolgreichste Sternberg/Dietrich-Film. 1935 beendete Dietrich die
Zusammenarbeit mit von Sternberg. 1936 lehnte sie ein Angebot Goebbels’ ab,
der ihr hohe Gagen und freie Wahl bei Drehbuch und Mitarbeitern für in
Deutschland gedrehte Filme zusicherte. Dietrich drehte weiterhin in den USA,
unter anderem unter Hitchcock, Lubitsch, Welles und Wilder. 1939 nahm sie die
US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und unterstützte aus Europa
und später aus Amerika Emigranten, die vor dem Nationalsozialismus aus
Deutschland flohen.
Mitte der 1930er Jahre wurde sie
neben Greta Garbo oder Katharine Hepburn von der Filmpresse zum „Kassengift“
erklärt. Ihre Filme erfüllten nicht die Erwartungen bei den
Einspielergebnissen. Aus der Sackgasse verhalf ihr ein Imagewandel, den sie im
Film „Der große Bluff“ vollzog. Von der unnahbaren Göttin wurde sie
zur sich prügelnden Barfrau, die schlüpfrige Lieder mit rauchiger
Stimme zum Besten gibt. Steigende Bekanntheit errang sie in den folgenden
Jahren durch ihre Lieder, die sie meist „sprechend“ sang. Dazu gehören
unter anderem das Lied „Lili Marleen“ (das jedoch vor allem durch Lale Andersen
bekannt wurde).
Truppenbetreuung im Zweiten
Weltkrieg Schon seit ihrer Zeit in Paris unterstützte sie aktiv und
finanziell Fluchthelfer und emigrierende Künstler. Nachdem sich ihr
Geliebter Jean Gabin in Amerika freiwillig zu den französischen
Befreiungsstreitkräften gemeldet hatte, brannte Marlene Dietrich ebenfalls
darauf, ihren Anteil für den Kampf gegen den Hitlerfaschismus zu leisten.
Sie entschloss sich, wenn sie schon nicht wie ein Mann kämpfen durfte,
dann doch als Sängerin für die GIs möglichst nahe der Front
aufzutreten. Beim Vormarsch nach Deutschland wollte sie möglichst
früh in Deutschland sein. Während der Ardennenoffensive entkam sie
knapp einer Gefangennahme. Wegen ihrer bedingungslosen Solidarität
für die kämpfenden „boys“ wurde sie eine der beliebtesten und
begehrtesten Akteurinnen der amerikanischen Truppenbetreuung in Afrika und
Europa. Später resümierte sie, nie wieder solch einen intensiven
Kontakt zu ihrem Publikum gehabt zu haben.
In
Stolberg hinter der deutsch-belgischen Grenze bei Aachen wurde sie von einer
Deutschen erkannt und zu ihrer großen Überraschung mit Freude
begrüßt. Diese unerwartete Reaktion sollte kein Einzelfall bleiben,
andere Frauen des Ortes sammelten Zutaten für einen
Willkommenskuchen, der nach ihren Angaben die köstlichste Speise ihres
Lebens war.
Bei der Durchquerung
Süddeutschlands mit den amerikanischen Truppen erhielt sie nach der
Befreiung des KZ Bergen-Belsen durch die Briten am 15. März 1945
Nachricht von ihrer Schwester Elisabeth. Diese hatte gemeinsam mit ihrem Mann
Georg Will während des Zweiten Weltkriegs in einer Kaserne in Bergen in
der Lüneburger Heide nahe dem KZ Bergen-Belsen ein hauptsächlich
von SS-Mannschaften besuchtes Kasino und Kino betrieben. Marlene Dietrich
besuchte ihre Schwester noch vor Kriegsende und unterstützte sie, indem
sie sich bei der Besatzungsmacht für sie verwandte. Auch in späteren
Jahren wurde Elisabeth von Marlene finanziell unterstützt, allerdings stets
verleugnet, um sie aus den Schlagzeilen zu halten. Der einzige Sohn der Wills,
Hans Georg, arbeitete später für die UFA in der
BRD.
Das Kriegsende erlebte sie mit den
amerikanischen Truppen im tschechischen Pilsen. In den nachfolgenden
Maitagen gelang es ihr, die Verwandten ihres Mannes in Aussig im sowjetisch
besetzten Teil Böhmens aufzusuchen, die allerdings kurze Zeit später
vertrieben wurden. Während Marlene im Frühsommer 1945 nach New
York zurückkehrte, konnte Marlenes Mutter von den sowjetischen Truppen
im besetzten Berlin ausfindig gemacht werden, die ihre amerikanischen Alliierten
hiervon unterrichteten. Als die Amerikaner im Juli 1945 in Berlin einrückten,
konnte Marlene per Militärfunk kurz mit ihrer Mutter sprechen und sie einige
Wochen später, Ende September, anlässlich einer weiteren USO-
Konzertreise in Berlin wiedersehen. Ihre Mutter, die sich geschworen hatte, Adolf
Hitler zu überleben, starb im November 1945. Marlene gelang es, zu der
Beisetzung auf dem Friedhof an der Stubenrauchstraße in Berlin-Friedenau
rechtzeitig einzufliegen.
Ihr politisches und soziales
Engagement gegen das NS-Regime fand international deutlich früher eine
Würdigung als in ihrem Heimatland Deutschland, wo ihr Handeln bei vielen
auf Unverständnis stieß. Durch ihr Handeln sei sie nicht nur gegen
Hitler aufgetreten, sondern auch gegen viele Millionen einfacher deutscher
Soldaten. Der Begriff der „Verräterin“ wurde (auch heute noch) vielfach
publiziert und diskutiert. Schon 1947 erhielt Marlene Dietrich die Medal of
Freedom, den höchsten Orden der USA für Zivilisten. 1950 folgte die
Verleihung des Titels »Chevalier de la Legion d'Honneur« (Ritter der
Ehrenlegion) durch die französische Regierung. Die französischen
Präsidenten Pompidou und Mitterrand beförderten sie für ihre
Verdienste später zum „Officier“ und schließlich zum „Commandeur“ der
Ehrenlegion.
Mit dem Beginn des Kalten Krieges wurde
ihr Engagement zunehmend pazifistisch. Am deutlichsten machte sie dies mit
dem Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Pete
Seeger.
Comeback in der
Nachkriegszeit Ab 1953 stand sie fast ausschließlich als
Sängerin auf der Bühne und feierte weltweit Erfolge. Von 1953 bis
1954 gab sie Bühnenshows in Las Vegas im Sahara Hotel und in London
im Café de Paris. Ihr musikalischer Begleiter wurde ab 1955 für ca. zehn
Jahre Burt Bacharach, der ihr half, ihr Image von der Nachtclub-Sängerin in
das einer ausdrucksstarken Künstlerin zu wandeln; sie trat nun nicht mehr
in Clubs, sondern nur noch in Theatern auf. Sie entwickelte in den ersten zehn
Jahren ihrer Auftritte ihre berühmte „One-Woman-show“. Bis zu ihrem 75.
Lebensjahr tourte sie durch die ganze Welt. Sie war die erste deutsche
Künstlerin, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Russland
auftrat.
Für großes Aufsehen haben ihre
Bühnenkleider gesorgt, die die Londoner Presse als „die höchste
Errungenschaft der Theaterwelt seit der Erfindung der Falltür“ feierte. Mit
dem begabten und von ihr geschätzten Kostümdesigner der
Columbia, Jean Louis, kreierte sie beeindruckende Kostüme für ihre
Shows. Aus einem eigens für sie in Italien gefertigten Gewebe namens
„Souffle“, das in ihrem Hautton eingefärbt wurde, wurde in gleichem Schnitt
wie ihr geheimes Mieder, ein enges, bodenlanges Kleid genäht, in dem sie
nur noch trippeln konnte. In diesem Kleid stand sie dann stundenlang vor einem
Spiegel und ließ sich von Stickerinnen aus amerikanischen Filmstudios
Pailletten, Perlen, Tasseln oder Kristallsteine auf das Kleid applizieren, die nicht
selten bis zu fünfzig mal versetzt wurden, damit „die Dietrich“ mit der
optischen Wirkung zufrieden war. Mit winzigen roten Fädchen wurden die
Steine, Tasseln und Perlen auf dem Kleid markiert und die Dietrich arbeitete mit
den Stickerinnen dann oft mehrere Monate an der Umsetzung. Eine bekannte
amerikanische Kostümdesignerin sagte: „Man macht keine Kleider für
‚die Dietrich‘, man macht sie mit ihr.“ In diesen Kleidern, von denen die Dietrich
mehrere Dutzend hat anfertigen lassen, war sie elegant angezogen, aber wirkte
doch nackt und wie mit „Sternen übersät“. Sie sagte über sich
selbst: „Ich kann nicht singen. Also muß das, was ich trage, eine Sensation
sein.“
Sehr kunstvoll war die Fertigung ihres
Bühnenmantels. Mit einer drei Meter langen, runden Schleppe,
spiralförmigen Ärmeln und einem rundem Kragen. der ihr oft auf der
Bühne über die Schultern rutschte, aus Brustdaunen von
Schwänen, die in konzentrischen, engen Kreisen auf einem Grundmantel
aus Souffle aufgenäht wurden und kostbarerer als weißer Pelz wirkte.
Manche Zeitungen verstiegen sich in die Annahme, er würde aus
außerirdischem Material bestehen. Dietrich reiste immer mit zwei solcher
Mänteln, die vor dem Auftritt mehrere Minuten lang aufgeschüttelt
werden mussten, um ihr volles Volumen zu entfalten. Es sollen 3000
Schwäne für diese Mäntel ihr Leben gelassen haben. Ein
anderes Prinzip ihrer „Nacktkleider“ wandte sie bei ihren „Windkleidern“ an, bei
dem der Souffle an ihr Mieder, auch aus Souffle, drapiert und vernäht
wurde und in langen Schleiern durch eine Windmaschine gegen und von ihrem
Körper weggeweht wurde, fest vernäht und scheinbar nur von einem
Schmuckstück in Höhe der Hüfte gehalten, damit ihre Beine zur
Geltung kamen.
In einem Film über das Berlin der
unmittelbaren Nachkriegszeit geißelte sie unter anderem mit dem Lied
"Black Market" das damalige
Schwarzmarktwesen.
Bei Konzerten in Polen, in
Russland und in Israel wurde sie begeistert empfangen. In Israel verbot ihr
Manager ausdrücklich, auf der Bühne Lieder mit deutschen Texten
vorzutragen, was nach dem Zweiten Weltkrieg verboten war. Gleichwohl
widersetzte sie sich spontan seiner Anordnung: „Ich singe nicht ein Lied auf
Deutsch – sondern neun!“. Zunächst war das Publikum schockiert, doch
dann brach das Eis und man applaudierte ihr bewegt, beeindruckt von ihrem
Mut und ihrer Ehrlichkeit. Damit war sie auch die erste Sängerin, die in
Israel deutsche Texte auf der Bühne singen durfte. Dietrich hatte auf dem
Flug nach Israel von einer Stewardess ein israelisches Volkslied gelernt, das sie
als Zugabe sang, wofür das israelische Publikum sie
liebte.
Auf einer Europatournee kehrte sie 1960 nach
Deutschland und Berlin zurück. Wie sie selbst betonte, war ihr Publikum in
Deutschland begeistert von ihrer Show. Allerdings traf sie in Deutschland nicht
nur auf ein freundliches Publikum, sondern sah sich als angebliche
„Vaterlandsverräterin“ auch Anfeindungen von Teilen der
Bevölkerung und der Presse ausgesetzt.
In
Düsseldorf wurde sie von einem jungen Mädchen angespuckt und
auf einer Bühne warf jemand mit einem Ei und traf sie am Kopf. Sie
weigerte sich allerdings energisch, „sich von einem blonden Nazi von der
Bühne vertreiben zu lassen“, der „Werfer“ wurde vom Theater-Publikum fast
gelyncht und musste unter Schutz aus dem Theater gebracht werden. Bei einem
Interview nach diesem Vorfall antwortete sie auf die Frage, ob sie Angst vor
einem Anschlag hätte, lakonisch: „Angst? Nein, ich habe keine Angst.
Nicht vor den Deutschen, nur um meinen Schwanenmantel, aus dem ich Eier
oder Tomatenflecken kaum herausbekommen würde, um den habe ich
etwas Angst.“ Ihre Verletzung ob dieser Anfeindungen verbarg sie
sorgfältig, war danach allerdings nicht mehr zu einer Reise nach
Deutschland, geschweige denn zu Auftritten zu bewegen. 1961 drehte sie ihren
letzten großen Film, „Das Urteil von Nürnberg“, in dem es um die
Nürnberger Prozesse und eine der Kernfragen der Nachkriegszeit geht:
Was habt ihr gewusst? Dabei spricht sie als Schauspielerin Texte, von deren
Wahrheit sie nicht überzeugt war. In ihren letzten Rollen widerlegte die
Dietrich die Meinung, dass sie als Schauspielerin nur mäßig begabt
war, keine Gefühlsausbrüche spielen konnte und erntete großen
Beifall für ihre Darstellung, die ihr beinahe den Oscar für ihre Rolle in
„Zeugin der Anklage“ einbrachte.
1962 trat Marlene
Dietrich in Düsseldorf bei der UNICEF-Gala auf. 1963 folgte in Baden-
Baden ein Auftritt beim Deutschen Schlager-
Festival.
Als Marlene im Jahr 1964 in der Warschauer
Kongresshalle auftrat, begleitete sie dabei der polnische Musiker Czeslaw
Niemen mit der Gruppe Niebiesko-Czarni. Marlene hörte dabei sein Lied
„Czy mnie jeszcze pamietasz”, was ihr so gut gefiel, dass sie schon bald eine
eigene Version aufnahm („Mutter, hast du mir vergeben
“).
Rückzug in Paris Mit Hildegard
Knef verband sie über Jahrzehnte eine fast mütterliche Freundschaft.
Marlene Dietrich bekam zunehmend Alkoholprobleme und beendete ihre
Bühnenkarriere nach einem Oberschenkelhalsbruch bei einem Auftritt in
Australien im Jahr 1975. Drei Jahre später trat sie letztmals für den Film
Schöner Gigolo, armer Gigolo (1979) – u. a. neben David Bowie – vor die
Kamera. Nach den Dreharbeiten zog sie sich vollständig aus der
Öffentlichkeit zurück und lebte abgeschieden in ihrem Pariser
Appartement in der Avenue Montaigne 12, dessen Bett sie in den letzten elf
Jahren bis zu ihrem Tod nicht mehr verließ. Ihre Tochter Maria
kümmerte sich hier um ihre mittlerweile tablettensüchtige und
alkoholkranke Mutter, welche sich mittels eines speziell angefertigten Greifarmes
alle Dinge zu sich holte, die sie um ihr Bett aufgestellt hatte. Sie
beschäftigte eine Sekretärin und eine Hausangestellte und ließ
sich häufig für sie gekochte Speisen von einem deutschen
Spezialitäten-Restaurant liefern. Bis auf die Angestellten und ihre enge
Familie durfte niemand ihre Wohnung betreten. Sie hielt mit den „Großen der
Welt“ telefonisch Kontakt sowie mit Freunden und ihrer Familie, die sie bis zu
dreißig mal am Tag anrief, vor allem ihre Tochter. Das Telefon war die
einzige Verbindung von Marlene Dietrich zur Außenwelt, die über
dieses Medium aber immer noch großen Einfluss auf ihre Umwelt
nahm.
Jahre später willigte sie ein, an einem
Dokumentarfilm über sich mitzuwirken. Der Regisseur Maximilian Schell
erhielt die Zustimmung Marlene Dietrichs, sie zu filmen. Kurz vor Beginn der
Dreharbeiten zog sie diese Einwilligung jedoch zurück und gestattete
lediglich Tonbandaufnahmen. Als Schell sie während des Interviews darauf
ansprach, äußerte sie: „I’ve been photographed to death…“ (Ich bin zu
Tode fotografiert worden …). Schell, mit dem Scheitern seiner Vorstellung des
Projektes konfrontiert, entschloss sich, den Film als Collage zu gestalten und
unterlegte die Tonbandaufnahmen mit Fotos und Ausschnitten aus Dietrichs
Filmen. Der Film endet mit der Rezitation des Gedichts „O Lieb, solang du lieben
kannst“ von Ferdinand Freiligrath, die die Dietrich zu Tränen rührte.
Der Film Marlene (1984) wurde als bester Dokumentarfilm für einen Oscar
nominiert und hat mehrere europäische Preise
gewonnen.
Nachdem 1963 ihr erstes Buch mit dem Titel
ABC meines Lebens erschien, wurde 1979 ihre Autobiografie veröffentlicht:
Nehmt nur mein Leben. 1987 erschien eine etwas abgewandelte Version dieser
Autobiografie mit dem Titel Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin. Die Dietrich bat ihre
Tochter Maria Riva: „Schreib ein Buch über mich. Nur Du kannst es. Die
ganze Wahrheit. Aber erst nach meinem Tod.“
Tod und
zögerliche Anerkennung in ihrer Heimatstadt 1992 starb Marlene Dietrich in
Paris - offiziell - an Herz- und Nierenversagen. Marlene Dietrichs Sekretärin
und Freundin Norma Bosquet, die sie in den letzten Wochen ihres Lebens fast
täglich in ihrer Pariser Wohnung besuchte, erklärte, dass sich die
Schauspielerin wahrscheinlich mit einer Überdosis Schlaftabletten das
Leben genommen habe, nachdem sie zwei Tage zuvor einen zweiten
Schlaganfall erlitten hatte. Marlene Dietrich wurde nach einer großen
Trauerfeier in Paris in Berlin mit hoher Anteilnahme der Bevölkerung auf
dem III. Städtischen Friedhof Stubenrauchstraße in einem schlichten
Grab nahe der Grabstätte ihrer Mutter beigesetzt. Die Grabstätte
gehört zu den Ehrengräbern des Landes
Berlin.
In den Tagen nach ihrem Tod war sie nur noch
bei wenigen als „Vaterlandsverräterin“ umstritten. Leserbriefschreiber und
die Schauspielerin Evelyn Künneke kritisieren sie, eine geplante
Gedenkveranstaltung wird – offiziell aus organisatorischen Gründen –
abgesagt. Noch 1996 gab es in Berlin Kontroversen um die Benennung einer
Straße nach ihr.
Der damalige Berliner Bezirk
Tiergarten gab 1997 dem zentralen Platz zwischen den neu erbauten
Potsdamer-Platz-Arkaden, Hotel Grand Hyatt und Musicaltheater/Casino den
Namen Marlene-Dietrich-Platz. Die Widmung lautet: „Berliner Weltstar des Films
und des Chansons. Einsatz für Freiheit und Demokratie, für Berlin und
Deutschland“. Zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2001 entschuldigte sich das
Land Berlin offiziell für die Anfeindungen. Postum erhielt sie am 16. Mai
2002 die Ehrenbürgerschaft Berlins (unter nach wie vor heftiger Kritik von
Teilen der Berliner Bevölkerung).
Dietrich hatte
eine androgyne Ausstrahlung, von der sich Frauen und Männer
gleichermaßen angezogen fühlten. Sie trat oft in Herrenkleidung auf,
was für die damalige Zeit revolutionär war. Im Paris der 1930er Jahre
sollte ihr das Betreten der Innenstadt in Männerkleidung verwehrt werden,
was natürlich nicht durchgehalten werden konnte. So wurde sie auch zu
einem Idol der Frauenbewegung zwischen den beiden Weltkriegen und zu einer
Schwulenikone. Kenneth Tynan, einer ihrer Freunde, schrieb über sie: „Sie
hat Sex, aber kein Geschlecht.“ (She has sex but no positive gender.)
International Ebayer´s welcome.
|
|
|
ÜBER MICH
|
|
AGBs und Widerrufsbelehrung finden Sie auch auf meiner "Mich Seite".
Schaut bitte auch in meinen anderen Auktionen nach.
Please look at my other auctions.
|
|
|
LIEFERUNG
|
|
worldwide, Dealers welcome / Händleranfragen willkommen
|
|
|
ZAHLUNG
|
|
Paypal kann die Abwicklung beschleunigen! Prefer Paypal from international
eBayers!
|
|
|
|
347 |
|
|
|
|