Das Klavier im Zentrum: Das Berliner Neo-Klassik-Duo wendet sich dem Minimalismus zu.

Swod sind Oliver Doerell (Dictaphone, Raz Ohara) und Stephan Wöhrmann, zwei Musiker, die sich 1991 in Berlin erstmals über den Weg gelaufen sind. Seitdem haben sie in vielen Projekten zusammengearbeitet. Bei Swod spielt Doerell Gitarre und Bass und bedient die Elektronik, Wöhrmann ist für Schlagzeug und, last but not least, Klavier zuständig. Letzteres setzt das Markenzeichen im Sound von Swod, die nach den Alben "Gehen" (2004) und "Sekunden" (2007) mit "Drei" ihr, genau, drittes Album vorlegen. Es ist das Klavier, dessen Renaissance in den Nullerjahren der ganzen neoklassischen Bewegung den wichtigsten Klangkörper lieferte. Auf "Drei" erklingt das Piano eher melancholisch, kombiniert sich mit gefundenen Klangquellen, trifft auf Bass und Gitarre und Samples einer bekannten Frauenstimme. Und es erklingen Passagen, die vom früheren Werk der Band inspiriert zu sein scheinen und die lange verborgen blieben: eine Liebe zum Minimalismus, die Tracks wie "Hellerau" oder "I Am Here" ein fast schon mechanisches Gefühl geben, und die den beiden ein gänzlich neues Publikum bescheren wird.