Fachbuch: Niki de Saint Phalle und der Tarot Garten
Mythos und Geschichte des Tarot-Garten
Autoren: Jill Johnston und Marella Caracciolo Chia


Inspiriert durch Antoni Gaudís Parc Güell in Barcelona und den manieristischen Park von Bomarzo schuf Niki de Saint Phalle ihren im äussersten Süden der Toskana gelegenen Skulpturenpark.

In der weitläufigen Anlage sind die 22 Arcana Maiora des Tarots in Form riesiger, 12 bis 15 Meter hoher Skulpturen dargestellt. Aus bemaltem Polyester und Eisenbeton gefertigt, sind die verschiedenen Figuren reich geschmückt mit Mosaiken, Spiegeln, bunten Keramikstückchen und farbigem Glas aus Murano.

Nach den turbulenten Jahren des Nouveau Réalisme und der feministischen Periode der «Nanas» befand sich Niki de Saint Phalle gegen Ende der 1970er-Jahre, als die fantastische Märchenwelt in Garavicchio entstand, auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Als sie 2002 starb, hinterliess sie den Tarot-Garten unvollendet.

Diese Monografie, deren Konzeption und Bildauswahl Niki de Saint Phalle noch eigenhändig besorgte, ist die erste umfassende Studie zum Tarot-Garten und ermöglicht einen einmaligen Einblick in ihr kreatives Schaffen.

Über Niki de Saint Phalle, * 29.10.1930 in Neuilly-sur-Seine, † 21.05.2002 in San Diego:

Niki de Saint Phalle (eigentlich Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle) war Malerin und Bildhauerin. In Deutschland wurde sie als Künstlerin vor allem durch ihre 1974 in Hannover am Leibnizufer, der heutigen Skulpturenmeile, aufgestellten „Nana“-Figuren bekannt.

Niki de Saint Phalle wurde in Frankreich geboren, wuchs aber hauptsächlich in den USA auf und wurde infolge ihrer Heirat mit Jean Tinguely im Jahr 1971 in der Schweiz eingebürgert. Sie war ebenso wie Tinguely eng mit der Familie des ebenfalls in der Schweiz lebenden Kunstmäzens und Sammlers Theodor Ahrenberg befreundet.

1953 entstanden ihre ersten Gemälde. Zunächst arbeitete sie als Aktionskünstlerin und machte mit ihren Schießbildern auf sich aufmerksam (Gipsreliefs mit eingearbeiteten Farbbeuteln, auf die sie während der Vernissage schoss).

Ab 1964 entstanden die großen „Nanas“ - Frauenfiguren mit betont weiblichen Formen. 1966 installierte sie auf Veranlassung des Direktors Pontus Hulten (unter Mitarbeit ihres zweiten Ehemanns Jean Tinguely und des Schwedens Per Olof Ultvedt) im Stockholmer Moderna Museet eine 29 Meter lange liegende Skulptur mit dem Namen „Hon“ (schwedisch: „sie“), die durch die Vagina betreten werden konnte und in deren Innerem sich unter anderem eine Bar und ein Kino befand. Die Nanas werden mit reinbunten Farben gemalt.

1968 nahm Niki de Saint Phalle erstmals an einer Ausstellung des Museum of Modern Art in New York teil. Weitere Ausstellungen folgten 1969 in München und in Hannover, sowie 1970 in Paris, 1971 in Amsterdam, Stockholm, Rom und New York. Im Jahre 1979 begann sie in der Toskana in Capalbio, südlich Grosseto, mit dem Bau des „Giardino dei Tarocchi“. Dieser „Garten des Tarot“ wurde 1998 für die Öffentlichkeit freigegeben. Noch bekannter ist der 1982 begonnene Bau des Strawinski-Brunnens in Paris vor dem Centre Pompidou. 1999 übernahm Niki de Saint Phalle den Auftrag zur Ausgestaltung der Grotten in den Herrenhäuser Gärten von Hannover, die seit 2003 für Besucher offen stehen.

Am 17. November 2000 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Hannover ernannt und vermachte aus diesem Anlass 300 ihrer Werke dem dortigen Sprengel-Museum.

Ihr zu Ehren wurde 2002 in Hannover die Einkaufspassage Passerelle umbenannt in Niki-de-Saint-Phalle-Promenade.


Es handelt sich hier natürlich um ein verlagsfrisches, ungelesenes Exemplar.

Autoren: Jill Johnston und Marella Caracciolo Chia
Verlag: Benteli Verlag, Bern
Erstausgabe: 04/2010
Auflage: Erstauflage 2010
Seitenanzahl: 256 Seiten
Buchart: Gebunden
Abbildungen: 166 farbige und 27 S/W Abbildungen
Sprachen: Deutsch (weitere Ausgaben in Englisch und Italienisch erhältlich)
ISBN-10: 3-7165-1400-4
ISBN 13: 978-3-7165-1400-9
Größe: ca. 288 x 286 x 24 mm
Gewicht: ca. 1.900 Gramm
Zustand: neu, ungelesen

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*ehemaliger gebundener Buchpreis, Preis vom Verlag gesenkt