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ASP
Title: Wechselbalg   
Format: Standard CD Ausgabe:
• CD im 6-seitigen Ecolpak
• Ecolpak mit aufwändigem Inside-Druck
• Matter Sonder-UV-Lack und Steinlack-Siebdruck-Spotlackierung
• Texte auf einem Zusatzblatt aus festem, mit edlem Bilderdruckpapier kaschierten Karton
• Exklusives Artwork
Zustand/Condition: NEU/NEW
Year: 12.08.2011
Label: Trisol
Tracklist: 01 Wechselbalg
02 Angstkathedrale (Amiens version)
03 BaldAnders
04 Dancing MCMXCV
Info: Mit einem unheilvollen Knarzen fällt die eisenbeschlagene Holztür ins Schloss. Es ist dunkel, kein Lichtstrahl durchdringt die stygische Schwärze. Der Geruch von altem Holz, ledergebundenen Büchern und Kerzenwachs liegt in der Luft, heißt uns Willkommen wie einen alten Freund. Lange waren wir fort, waren die Tore in dieses Reich verschlossen. Bis jetzt. ASP sind wieder da. Und es ist, als wären sie nie weggewesen.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1999 stand die bisherige ASP-Karriere ganz im Zeichen brennender Leidenschaft für die Gothic-Kultur, nimmermüder Aufopferung für die eigene Musik und beispielloser Fannähe… allesamt Attribute, die man bei Projekten dieser Größenordnung sonst oft vergeblich sucht. Und genau wie ASP 2008 mit dem kongenialen Epos „Zaubererbruder“ aufgehört haben, machen sie 2011 weiter – mit der sehnlichst erwarteten Single „Wechselbalg“, dem lang herbeigesehnten ersten Boten zum kommenden Auftakt des „fremd“-Albumzyklus.

Faszinierend, düster, tiefgründig, elegisch… den Grundmaximen des eigenen Schaffens und der von ASP innig geliebten Szene treu ergeben, setzt sich die Geschichte eines der bedeutendsten deutschen Indie- Projekte endlich fort – mit ganzen vier neuen Tracks, die wieder einmal unmissverständlich klarmachen, wie intensiv Musik tönen kann, wenn sie wahrhaftig gelebt wird. Der Titeltrack „Wechselbalg“ entzündet das Feuer in den Herzen der Szene sofort zu einem lodernden Flächenbrand und präsentiert sich als treibende Goth Rock-Hymne, die nicht weniger als ein absolut würdiger Nachfolger des Evergreens „Ich will brennen“ ist. Unverkennbar ASP und ein gnadenloser Ohrwurm noch dazu. Mit dem anschließenden, monumentalen „Angstkathedrale“ hat Asp Spreng ein absolut beeindruckendes Meisterstück abgeliefert, ein düstervisionäres Wort-Soundgebilde von unglaublicher Schwere und emotionaler Tiefe. Das Stück ist fleischgewordene Melancholie und sowohl musikalisch und lyrisch der Beweis, dass sich ASP ihre eigene Nische geschaffen haben: Gothic Novel Rock in Formvollendung. Ein Kunstwerk wie ein düsterer Dom, das in seiner ganzen Komplexität kaum zu erfassen ist und dennoch mit mitreißenden Hit-Momenten zu überraschen weiß. Mit „BaldAnders“ zollen ASP dann einer der Genre-prägenden Mittelalter Rock-Bands aus den Siebzigern Tribut: OUGENWEIDE. Die ungewöhnliche Nummer ist der Band und ihrem Mitgründer Frank Wulff gewidmet, der bedauerlicherweise am 19.März 2010 verstarb. Das vierte Stück schließlich ist ein wahrer Schatz und wurde von Asp aus seinen streng gehüteten Privatarchiven ausgegraben: „Dancing“. Vier Jahre vor der ASP-Gründung aufgenommen, zeigt man hier in einer zarten Unplugged-Aufnahme, wie lange die Dämonen den Songschreiber schon verfolgen.

Wo unzählige andere Bands längst vom eingeschlagenen Pfad abgewichen sind, um von den Töpfen der „Superstars“ zu naschen, gibt es von ASP zugegebenermaßen schwerer verdauliche, aber umso nahrhaftere Musikkost. Dabei steht es außer Frage, dass ASP auch außerhalb der Szene ihren Siegeszug bei Freunden intelligenter deutschsprachiger Rockmusik fortsetzen werden. Ganz ohne TV-Einsatz und Ausverkauf. Denn „Wechselbalg“ setzt die ASP-eigene Tradition fort, sich stetig neu zu erfinden und sich dabei doch in jeder Minute treu zu bleiben. Gleich dem Phönix scheint Asp stets alles zu geben, sich für seine Kunst mit Haut und Haar zu verbrennen – um danach gestärkt aus der eigenen Asche hervorzugehen. Eine Independent-Ikone voller unstillbarem Schaffensdrang, von der sich manche Major-Produktion gerne mal eine Scheibe abschneiden könnte. Und würde, wenn man sie ließe…


 

 

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