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ORIGINAL KAISER IDELL

Zum Verkauf steht die auf den Bildern abgebildete ORIGINAL KAISER IDELL Scherenlampe aus den 1940er. Sehr guter Gebrauchtzustand, s. Bilder. Die Lampe wurde geprüft und ist funktionstüchtig.
Länge von ca. 40 - 85 cm.

Alle angebotenen Artikel sind Originale aus vergangener Zeit und teilweise schon Jahrzehnte alt. Der Versand erfolgt in der Regel via DHL spätestens 2 Tage nach Geldeingang. In den Portokosten sind Kosten für Verpackungsmaterial enthalten. Der Verkauf erfolgt ohne Gewährleistung von Privat.

Die Geschichte ihrer neuen Scherenlampe: Lampenfabrik Gebr. Kaiser & Co (Kaiser Idell)

Gegründet wurde das Unternehmen von Hermann Kaiser (*1863). Dieser kam aus Heddinghausen als Arbeiter nach Neheim. Mit einem Bruder und einem Teilhaber machte er sich 1895 selbstständig. Zu Beginn konzentrierte sich die Firma auf die Herstellung von vernickelten und verkupferten Lampenteilen für die bereits bestehenden Leuchtenfabriken. Den ökonomischen Durchbruch brachte die Entwicklung einer sehr billigen Petroleumlampe aus Weißblech. Daraufhin wurde die Produktionspalette auf Petroleumkocher, -heizöfen und Grubenlampen erweitert. Ab 1914 produzierte man elektrische Leuchten. Kaiser stellte Wohnraumleuchten aller Art her, wurde aber besonders bekannt für ihre Schreibtischleuchten. Zusammen mit dem Entwerfer Christian Dell entstand ab Anfang 1934 das Zweckleuchten-Programm "idell", das mit eigenen Katalogen beworben wurde. Die Bezeichnung steht für Idee von Dell. CHRISTIAN DELL (1893-1974)
absolvierte die Silberschmiedelehre in Hanau und besuchte die dortige Zeichenakademie. 1912 bis 1913 studierte er an der Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar bei Henry van de Velde. 1922 bis 1925 arbeitete er als Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar. 1926 übernahm Dell die Leitung der Metallwerkstatt der Frankfurter Kunstschule. Dells Entwurfsstil war schon damals äußerst innovativ und somit für die Zukunft richtungsweisend.
Ab 1926 entwarf Christian Dell Leuchten, häufig für die Lampenfabrik Gebr. Kaiser & Co. Im ersten, 1936 herausgegebenen idell-Katalog ist die Tischleuchte 6631 Luxus erstmalig zu sehen. Diese Leuchte avancierte innerhalb kurzer Zeit zum Spitzenmodell der Serie KAISER idell™ – damals wie heute Sinnbild edlen deutschen Designs, erlesener Werkstoffwahl und präziser handwerklicher als auch maschineller Verarbeitung.
Formbestimmend ist der glattflächlige asymmetrische Reflektorschirm mit einem Durchmesser von 290 mm. Er besteht aus hochwertigen Stahlblech und ist von außen in den damaligen Originalfarben Schwarz, Elfenbein, Rubinrot, Weiss oder Schwarzgrün hochglänzend und von Hand nasslakiert. Die ausgefeite Form des Reflektors in Verbindung mit der
optimalen Lampenposition und der weißen Innenlackierung
ermöglichen eine technisch ausgereifte Lichtenkung. Oberhalb an der Reflektor angeschlossen ist der aufwändig
hergestellte Fassungsdom, der mit der Prägung "ORIGINAL
KAISER idell" versehen ist. Das obere Kugelgelenk, das den Reflektor mit den
Leuchtenarm verbindet, gab es damals nur bei originalen
Kaiser-Leuchten der serie Idell. Es ermöglichte eine
außerordentlich große Flexibilität und Variabilität und ist damit ein wesentliches Erkennungszeichen der absoluten
Authentizität. Der harmonisch geformte Leuchtenarm nimmt optisch die
Silhouette des Reflektorschirmes auf. Er besteht aus reinem
Messing und ist handwerklich kunstvoll mit denen sich anschließenden Gelenkteilen silberverlötet und von Hand poliert.
Abschließend wird er selbst, wie auch alle Gelenke und Verschraubungen,
hochwertig verchromt. Das eigenständige aber gleichzeitig schlicht gestaltete untere Kippgelenk,
das zur Fixierung des Leuchtenarmes diente, hat eine formschöne
Anschraubklemme die zwar robust ist aber dennoch filigran wirkt. Der sich am Sockel des Leuchtenarmes befindliche schwere, runde
Leuchtenfuß ist verziert mit einem ebenfalls aus Messing bestehenden,
dann poliertem und hochwertig verchromten Dekorring.


1933 erfolgt die Entlassung von Christian Dell durch die Nationalsozialisten. Dell ging ins innere Exil und blieb in Deutschland. Später kehrte er zu seinen Anfängen zurück, fertigte Silberwaren und eröffnete 1948 in Wiesbaden ein Juweliergeschäft, das er bis 1955 betrieb. Danach zog er sich bis zu seinem Tode 1974 völlig ins Privatleben zurück.

Ende der 70er Jahre wurde Kaiser von Thorn Lighting und 1993 von einer internationalen Investmentgesellschaft INVESTCORP übernommen und in "Thorn Lighting Group" umbenannt. 2000 verlegte man den Standort von Neheim nach Dortmund. Seither betreibt das Unternehmen nur noch Verkauf und Marktforschung. Die KAISER idell Leuchte wird heute als klassische Design Ikone betrachtet, die ihre Berühmtheit in den späten 60zigern erlangte. Sie wurde berühmt als Tischleuchte vieler berühmter TV-Ermittler, wie auch in "Der Komissar" und kam so zu ihrem Spitznamen "Komissar-Leuchte".

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