Annattosaat gemahlen

Annattosaat gemahlen

Heutzutage besinnen sich immer mehr Menschen auf die Produkte, die uns die Natur kostenlos zur Verfügung stellt.  Zur Zeit ist Annatto wieder in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Was ist aber Annatto? Annatto ist ein tropischer immergrüner Strauch, dessen Heimat die Karibik und das tropische Südamerika ist. Dieser Strauch kann es immerhin auf eine Größe von zwei bis acht Metern Höhe bringen. Er besitzt kleine rosafarbene, den Rosen ähnlichen Blüten. Die kleinen roten Annattosamen sitzen in herzförmigen und stacheligen Samenschoten, die den Esskastanien sehr ähnlich sehen. Die Annattosamen oder auch Annattokörner genannt, kann man entweder als Gewürz oder auch als Lebensmittelfarbe (E 160b) verwenden. In Südamerika verwendeten die Maya Annatto als Färbemittel, zum Beispiel als Textil- und Körperfarbe. Der Annattosamen wird aber auch in der Kosmetik eingesetzt, die Bezeichnung "Lippenstiftbaum" zeugt von dieser Verwendung.
Da die Annattosamen sehr hart sind, sollten sie mit heißem Wasser übergossen werden, um an die Inhaltsstoffe zu kommen. Aber sie können auch mehrmals fein gemahlen werden, so bekommt man das feine Annattosamenpulver.

In Europa findet man Annatto auch in der Lebensmittelindustrie wieder. Bekannt ist der Einsatz beim Färben von gekochten Eiern, aber auch verschiedene Käsesorten werden farblich "aufgepeppt". Französische Sorten, wie Fol Epi, Reblochon oder Mamirolle profitieren davon, ebenso wie der dänische Blue Note, der englische Cheddar oder der holländischen Gouda. In Brasilien wird Annatto ebenfalls zum Färben benutzt, aber auch zum Würzen nimmt man das Annattosamenpulver gerne. Dort nennt man es Urucum oder Colorífico. Auch die mexikanische Küche greift gerne zu dem Gewürz, zum Beispiel im Cochinita Pibil, einem gulaschähnlichen Gericht mit Schwein und "Achiote", dem Annatto, wie er im Spanischen genannt wird. Damit ist der gemahlene Annatto das Gewürz, das man in vielen Küchen auch zum Würzen nutzt, ohne dass man es weiß. Frischer Annattosamen hat zu Beginn einen pfeffrigen Geschmack, der aber nach dem Trocknen sehr schnell gemildert ist. Zurück bleibt ein schwach blumiger Geruch und ein würziger eigener Geschmack, der gut zu vielen Fleisch- und Fischgerichten passt.