Die Ernte beginnt ab August und noch vor ihrer vollständigen Reife, werden die Zwiebeln zu Zöpfen geflochten. Anschließend verbleiben sie zur Trocknung noch ein paar Tage auf dem Feld. Sie kann bis Mai ohne chemische Keimschutzbehandlung gelagert werden! Genau wie Ihre Geschmacksqualitäten beruht die Qualität der Konservierung von Roscoff Onion auf ihrer seit über 300 Jahren ausgewählten Vielfalt und ihrem Terroir in der Nähe des Atlantiks.

Eine gute Zwiebel ist am festen Druck auf den Trieb zu erkennen. Ist der Trieb oben im Druck weich, wurde sie falsch geerntet und gelagert.
Die rosa Zwiebeln aus Roscoff sind fest im Druck und knackig im Fleisch. Sie ist eine milde aber sehr aromareiche Zwiebel und eignet sich nicht nur roh im Salat, sondern auch für Saucen, Confit d'oignon und Suppen.

Leider sind die Zwiebeln aus Roscoff rar und begrenzt. 20 Anbauende produzieren auf circa 65 ha Fläche nur rund 1300 Tonnen Zwiebeln pro Jahr.
Einmal probiert ist eine Rückkehr zur gewöhnlichen Zwiebel nicht mehr wünschenswert.

Johnnies? So nannte man die Zwiebelhandelnden, die Mitte des 19. Jahrhunderts Roscoff im Sommer verließen, um ihre Ware in Großbritannien zu verkaufen, indem sie von Tür zu Tür gingen oder später mit dem Fahrrad fuhren. 1929 gab es über 1500 dieses Berufs, heute nur noch etwa 20. Ihnen zu Ehren findet heute jeden Sommer in Roscoff nach der Ernte das Fest der rosa Zwiebel, La fête de l´oignon rosé, statt.
2009 wurde dann endlich das AOP-Siegel verliehen und schützt die Roscoff-Zwiebel in Europa.

Auch heute noch werden diese köstlichen Zwiebeln mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung nach traditionellem Know-how produziert – so waren es 2019 etwa 1500 Tonnen. Sämtliche Produktionsetappen inklusive Verpackung finden in einem zirka 100 Hektar großen Gebiet um Roscoff statt.
Einzigartig in Europa!