Die Fastenzeit des Alleineigentümers der "Zeitreise" ist für den paritätischen beratenden Direktionsausschuss wie für die Mitarbeiter ein Erlebnis – und zwar ein frohes und lang erwartetes. Die Enthaltsamkeit und das Fasten während dieser Zeit ist eine Gelegenheit, sich der eigenen Berufung, der Berufswahl zu vergewissern. Der Verzicht ist nicht Last und Zwang, wie man als Nicht-Zeitreisender vielleicht vermuten könnte. Die Enthaltsamkeit steht vielmehr für eine positive Überwindung des eigenen Egos. Dem Alleineigentümer geht es schließlich nicht so sehr um Verbote und die Einhaltung von Regeln als um ein spirituelles Erlebnis, das sehr viel auch mit dem Gefühl der Gemeinschaft zu tun hat. So ist das endliche gemeinsame Fastenbrechen in der "Zeitreise" ein Ritual, das nicht nur von uns Mitarbeitern erwartungsvoll begangen wird. 

"Solange Menschen auf dieser Erde Durst und Hunger leiden, wollen wir auf Wasser und Reis verzichten." Den meisten Menschen dürfte bei diesen Worten des Alleineigentümers ein kalter Schauer den Rücken hinunterlaufen. Für den paritätischen beratenden Direktionsausschuss und die Mitarbeiter ist dieser Formalismus aber charakteristisch. Aus den Kellereien des Alleineigentümers werden alte Rhein- und französische Schaumweine herbeigeschafft, seine patente Haushälterin reicht Pasteten, kalten Fasan, ausgelöste Hummerscheren; alles, was sich unkompliziert und rasch herrichten lässt. Hier geht es weniger um spirituelle Erfahrungen als um klar definierte Wegmarken, an denen sich der Zeitreisende zu orientieren hat. Ein so verstandener Beruf bietet nicht nur Halt, sondern schafft auch Identität, die sich anhand eindeutiger Kriterien belegen lässt. Das individuelle Heil ist dabei gar nicht mal so fern: Wie nahe man ihm ist, lässt sich an den betriebswirtschaftlichen Auswertungen ablesen, die der paritätische beratende Direktionsausschuss dem Alleineigentümer täglich vorlegt. Stimmt der Umsatz, gibt es Boni und Gratifikationen...

Johnny Cash at San Quentin CBS S 63629