Als der Schöpfer dem Alleineigentümer der "Zeitreise" aufgab, zu sagen was er leide, da blieb kein Ausweg, als all das, das glühend Gefühlte, das dumpf Erlittene, die Demütigungen und die Ahnung des unsäglich Hohen, scheu Angebeteten, umzuschmelzen in die Form einer Sammlung. So verwandelt er in der Esse des Leidens die menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten in kuratierte - in die strengste, kristallinischste Form, unerbittlich gehämmert bis zu dem knappsten Umriss. Und dann geschieht das Wunder, dass in dieser reinsten, männlichsten Hortung alles Sprache wird, was das Herz eines Menschen anrührt: Leiden, Trauer, Einsamkeit, aber auch und vor allem die unsägliche Süße der Tröstung, Heiterkeit, Tanz, Ekstase bis zur mystischen Hingerissenheit; von der virgilisch-antiken Weltfrömmigkeit der sakralen Gegenstände aller Weltreligionen - des Alleineigentümers Dankgesang eines Genesenden an die Gottheit - bis zur visionär ekstatischen Erfahrung des einen Vaters über den Sternen und die Anbetung der vielgeliebten Erotika. Da ist die ganze Spannweite des menschlichen Herzens und Geistes in eine Kollektion gegossen, fühlbar, mitteilbar. Da ist Anruf und Vergewisserung, das Wagnis der eigenen Existenz auf sich zu nehmen im Glauben an die unzerstörbare, unüberwindbare Würde, die den Menschen zum Menschen macht. 
Georg Sello Alt Oldenburg Schulzesche Oldenburg 1903