Beschreibung

Sammlungsauflösung !!

Seltener sehr schöner alter und originaler Historismus Glasbecher Wappenbecher mundgeblasen Motiv Reichsadler mit Reichskrone und Aufschrift Deutsches Reich, handbemalt mit Emailbemalung und Vergoldung Entwurf Oskar Jummel um 1880 für die Glasmanufaktur Fritz Heckert in Petersdorf Ausführung ebenfalls 1880 nicht bezeichnet. 

Fritz Heckert

Friedrich (Fritz) Wilhelm Heckert (* 17. April 1837 in Halle/Saale; † 22. Februar 1887 in München) war ein Glasfabrikant, der die Glasraffinerie Petersdorf/Schlesien gründete und daraufhin erfolgreich, mehrfach prämiert, auch international beachtet Ziergläser im Stil des Historismus und im Jugendstil produzierte.

Leben

Fritz Heckert wurde 1837 als achter Sohn des Glasermeisters Johann Andreas Heckert (1789-1852) in Halle an der Saale geboren. Von den neun Geschwistern waren sieben in der Glasbranche tätig. Nach dem Tod des Vaters ging er 15-jährig nach Berlin zu seinem Bruder Carl Ferdinand. Dort erlernte er den Beruf eines Kaufmannes und bezeichnete sich ab 1863 als Fabrikant. Er erwarb 1862 eine Glasschleiferei, die so genannte Felsenmühle am Zacken bei Petersdorf am Rande des Riesengebirges; 1866 gründete er seine Glasraffinerie in Petersdorf, die er zu einem bedeutenden Unternehmen der Glasveredelung mit zeitweise 200 Mitarbeitern erweitern konnte, das ab 1889 auch über eine Glashütte verfügte. Fritz Heckert starb 1887.

Glasproduktion

Seine Witwe, dann ein Schwiegersohn und ab 1905 Sohn Bruno Heckert führten das Unternehmen weiter. 1910 erwarb Heinrich von Loesch, Kammerherr und Rittergutsbesitzer auf Kammerswaldau, die Heckert-Firma. Sie firmierte ab 1911 als Fritz Heckert - Petersdorfer Glashütte KG. 1918 kaufte die Josephinenhütte des Reichsgrafen Schaffgotsch aus dem benachbarten Schreiberhau die Heckert-Firma. Zudem entstand ein Zusammenschluss mit der Glasfirma Neumann und Staebe aus Hermsdorf/Kynast. Bis 1925 existierten sie unter der Bezeichnung Jo-He-Ky als Kommanditgesellschaft und danach ging die Heckert-Firma in die Josephinenhütte AG Petersdorf auf, die bis 1945 existierte.

Gläser

Alle Gläser der Raffinerie Heckert sind signiert mit dem Kürzel "F. H." sowie mit Nummern beziehungsweise Buchstaben gekennzeichnet, das jedoch mit einem unterschiedlichen Erhaltungsgrad. Es handelt sich um Vasen, Humpen, Pokale, Römer, Trinkgläser, Becher, Karaffen, Schalen, Service, Kannen und Zierflaschen.

Die Dekore entstanden aus historisch-alldeutschen Vorbildern, ergaben sich aus orientalischen Mustern, angeregt durch die Weltausstellungen, wurden dekoriert mit Emailfarben-Malerei sowie Glasschleiferei und Oberflächenbearbeitung (z.B. Cyperngläser), ließen sich herstellen als Überfanggläser und in der Masse gefärbten Gläsern (z.B. Urangläsern).

All das beschreibt und unterstreicht in hervorragender Weise ein zeitgenössisches Zitat aus der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Firma F. Heckert im Jahre 1916:

Fritz Heckerts "Nachfolger haben es verstanden, den guten Ruf immer mehr zu festigen und auszubreiten, und schon in einer Zeit als die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Fabrikanten noch bei weitem nicht so allgemein geworden war, wie es heute (1916) der Fall ist, waren sie stets für Anregungen aus Kreisen der Techniker und Künstler zugänglich. Von solchen Mitarbeitern seien Prof. Dr. Franz Reuleaux - Ingenieur - Berlin, einstmals einer der Führer der deutschen Technik, Ludwig Sütterlin - Grafiker- Berlin, einer der Erneuerer des deutschen Kunstgewerbes und Prof. Max Rade - Kunstgewerbelehrer - Dresden genannt.

Nachdem die Petersdorfer Glashütte in den 70er Jahren in ihren Malereien strenge Muster bevorzugt hatte, musste sie die Wiederholung der historischen Stile, die in den 80er und bis zur Mitte der 90er Jahre des 19.-Jahrhunderts unser Kunstgewerbe beherrschten, mitmachen. Aus jenen Jahren stammen leichte Golddekore, meistens in den zierlichen und unregelmäßigen Formen des Rokoko gehalten und mit Blumen-verzierungen, die dann in den 90er Jahren durch schwere Dekore in Reliefgold abgelöst wurden. Auch die Verzierungsarten waren dem Zeitgeschmack unterworfen. Malereien in Farben und Gold wechselten mit gravierten Verzierungen.

Dann kam eine Zeit, in der die reizvollen Wirkungen, die antike Gläser durch die Lagerungen in der Erde gewonnen hatten, jener schillernde, irisierende Glanz der Schmetterlingsflügel, künstlich durch leichte Metallniederschläge nachgeahmt wurde. In diesen irisierenden, metallisch glänzenden Gläsern war die Petersdorfer Glashütte, die sie unter dem Sammelnamen ‚Cypern' in den Handel brachte, tonangebend.

Heute beschäftigen sich die in diesen Abteilungen tätigen Arbeiter hauptsächlich mit der Nachbildung der schönsten Gläser in Museen und Privatsammlungen, mit der Herstellung von Wappengläsern aller Art und mit einem Sonderartikel der Glashütte, den sogenannten ‚Jodpur-Gläsern". Diese Verzierungsart geht auf eine Anregung des Geheimrates Prof. F. Reulaux zurück, die von einer Reise nach Indien von dortigen Eingeborenen hergestellte Emailarbeiten auf Broncegrund nach Hause brachte, deren reiche und dabei doch fein abgestimmte Farbwirkung bei diesen "Jodpur-Gläsern" durch farbige Glasflüsse erzielt werden. Allen Heckertschen Gläsern, von wem die Entwürfe auch stammen möchten und welche Techniken auch für die Verzierungen angewandt wurden, hatten das eine gemeinsame, dass sie mit größter Sorgfalt ausgeführt waren."

Anzumerken ist, dass in allen größeren Glasausstellungen und Sammlungen Heckert-Gläser existieren, die die Dekore des Historismus und Jugendstils beispielhaft veranschaulichen.

Zustand

Zustand ist sehr gut und unbeschädigt, ein exklusives Sammlerstück. Bitte sehen sie sich die XXL Fotos an diese sind Bestandteil der Beschreibung.

Perfect condition, no damages, no cracks, no hairlines. Please see the XXL photos of these are part of the description.

Masse

Höhe ca. 11,5 cm.

Breite mit Henkel ca. 7,5 cm.

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