Gewerbliche Destille zum Schnaps brennen und Ätherisches Öl destillieren. Die Abgabe und der Erwerb ist in Deutschland gemäß §68 Abs. 1 und 2 der Alkoholsteuerverordnung meldepflichtig. Sie darf aber auch von Privat für die Gewinnung von  destilliertem Wasser oder Ätherischen Ölen verwendet werden. Das private Destillieren von Alkohol ist in Deutschland verboten.

DESTILLIERMEISTER De Lúxe-26

26 l -Destille mit  2 Kolonnen, 2-Wege-Kühlung und Aromaverstärker

Für Branntwein und ätherische Öle


 

Im Kleindestillenbereich ist Edelstahl dem Kupfer auf jeden Fall vorzuziehen da sie einfacher zu reinigen sind und länger halten. Schlangenkühler aus Kupfer haben eine nur begrenzte Haltbarkeit und sind praktisch nicht wirklich sauber zu halten. Falls Steinobst gebrannt wird oder durch Fehlgärungen Schwefelverbindungen entstanden sind, empfielt es sich Cyanurex (Kupfersalz) zuzugeben. Eine Kleindestille aus Kupfer ist diesbezüglich unwirksam. Das gleiche gilt für die katalytische Wirkung bei schwefeligen Verbindungen. Das beste Mittel dagegen ist immer noch eine saubere reintönige Vergärung, damit Schwefelverbindungen gar nicht erst entstehen. 

Diese Anlage eignet sich:
 

Arbeitshinweise

Bei der DESTILLIERMEISTER DeLúxe-26 handelt es sich um ein System zur Obstverarbeitung, bei der Gegenstrom- und Schlangenkühlung kombiniert eingesetzt werden, um eine kontinuierlich laufende Vor- und Nachlauftrennung vom Edelbrand zu erreichen. Dabei werden Vor- und Nachlauf über den Gegenstromkühler abgeleitet. Durch die Kühlschlange im Kühltopf läuft dann nur noch das gute Destillat (Mittellauf oder Edelbrand) und er kann nicht mehr durch Vor- und Nachlauf verunreinigt werden.

Aufbau

 

 

  1. Destillierkessel / Brenntopf /Brennblase  (16 Liter), für alle Feuerstellen geeignet - auch Gas und Induktion.
    1. 6 Schraubnippel zur Befestigung der Spannbänder für den Verschluss der Anlage.
  2. Erste Kolonne (7 Liter), auch als Brenntopferweiterung oder Aromakorb nutzbar. Der Einbau 2.1 dient der Aromaverstärkung (Aromatorstufe 1).
    1. Aromaverstärkereinbau.
  3. Zweite Kolonne (7 Liter), als Brenntopferweiterung nutzbar. Der Einbau 3.1 dient ebenfalls der Aromaverstärkung (Aromatorstufe 2).
    1. Aromaverstärkereinbau.
  4. Helm mit Edelstahlverschraubungsmutter (4.1) für das Verbindungs- und Umschaltmodul (6). Auf dem Helm kann sich darüber hinaus auf beiden Seiten der Verschraubung je eine Schraublasche für eine zukünftige Anwendungen befinden.
  5. 4 Edelstahl-Spannschlösser zur Erzeugung eines Anpressdrucks auf die Dichtungen. Das ist erforderlich, um den geöffneten Topf über die Siebböden hinaus mit Maische zu füllen. Sie sind nicht erforderlich, wenn die Töpfe 2 und 3 als Kolonnen verwendet werden, z.B. für den Feinbrand, da nach dem Verschließen der Anlage die Verbindungen dicht sind.
  6. Verbindungs- Umschalt- und Messmodul.
    1. Schraubnippel zum Verschrauben auf dem Helm (4.1),
    2. Edelstahl-Analogthermometer der Genauigkeitsklasse 1,
    3. Drei-Wege-Kugelventil zum Umschalten vom Hochleistungskühler auf den Schlangenkühler
    4. Anschlussverschraubung für den Hochleistungskühler,
    5. Anschlussverschraubung für das Geistrohr zum Schlangenkühler.
  7. Hochleistungs-Gegenstromkühler mit
    1. Schraubnippel zur Verschraubung an 6.4.,
    2. Doppelschlange mit 2 m langem Mantelrohr und durchgeführtem Edelstahl-Seelenrohr. In der Seele fließt das Destillat. Zwischen Mantel und Seele fließt das Kühlwasser im Gegenstrom zum Destillatfluss. Mit der Kreisführung des Kühlwassers erzeugt man eine sogenannte beschleunigte Strömung, die schon bei kleinen Strömungsgeschwindigkeiten turbulent ist. Eine turbulente Strömung kann wesentlich schneller die Abwärme aufnehmen, so dass man mit geringem Wasserverbrauch eine hocheffiziente Kühlung erreicht.   ,
    3.  Destillatauslauf,
    4. Kühlwasserzulauf,
    5. Kühlwasserablauf,
    6. Stützfuß zum Ablagern der Kühlergewichts.
  8. Geistrohr mit Gewinde zum Anschluss des Verbindungs- und Umschaltmoduls mit der Kühlschlange (6.5).
  9. Kühltopf als Reservoir für das Kühlmittel (z. B. Wasser).
    1. Innen: Steckbuckse zur Aufnahme der Kühlschlange.
      Außen: Verschraubung für die Destillatleitung 11.2.
    2. Edelstahl-Kugelhahn mit Gewinde zum Anschluss eines der Schläuche 11.1 zur Frischwasserzuführung.
    3. Wasserüberlauf für das heiße Wasser mit Gewinde zum Anschluss des Schlauches 11.4.
  10. Edelstahlschlange, 3 m lang, zum Reinigen herausziehbar.
    1. Verschraubung für das Geistrohr (an 8.1),
    2. Gelenke zur flexiblen Variation von Aufstellhöhe und Abstand,
    3. Endstutzen zum Einstecken in die Buchse 9.1 innen.
  11. Schlauchsatz:
    1. Zwei Wasserschläuche für die Kühlwasserversorgung, Anschluss an 7.3 und 7.4 bzw. an 3.2.
    2. Destillatleitung zur Verschraubung an 10.1 außen.
    3. Destillatleitung zum Aufstecken auf 7.5.
    4. Überlaufleitung mit Laborhahn zur Regelung des Wasserabflusses über 10.3.

  12. Klappbares Maischesieb als Anbrennschutz. Es wird in den unteren Brenntopf gestellt. Es empfiehlt sich den Boden des Brenntopfes unterhalb des Maischesiebes mit Wasser zu bedecken und auf das Maischesieb ein kochfestes Küchentuch zu legen, um die Reststärke abzufiltern.

 

Verschiedene Ansichten

 

 

 

 

Aufstellvarianten

 

    
Plangleich gestellt, kleiner Abstand              

 

 
Plangleich gestellt, größerer Abstand

 


Auf Induktionskochfeld gestellt, kleiner Abstand

 

 

Auf Induktionskochfeld gestellt, größerer Abstand

Das System kann auch mit einer Kolonne als 21 Liter-Anlage betrieben werden. Die Spannverschlüsse sind entsprechend verstellbar.

Hinweise zur Verwendung von Brennblase und Kolonne:
Bei Flüssigkeiten mit festen Bestandteilen wird der Brennkessel homogen auf das eingelegte Maischesieb gefüllt. Es empfiehlt sich beim Maischebrennen zusätzlich ein Küchentuch auf das Maischesieb zu legen, um bei unzureichender Verzuckerung der Reststärke ein Anbrennen der Maische zu vermeiden. Wenn man über die Kolonnenböden hinaus füllen möchte (Kolonnen als Destilliertopferweiterung), wird auf den zu 90 % gefüllten Untertopf eine der Kolonnen gesetzt. Unten auf die Kolonne wird die Profildichtung so aufgezogen, dass die kurze Lippe der Dichtung etwa in der Mitte der Auswulstung an der Kolonne verläuft. Die lange Lippe verläuft unterhalb der Auswulstung. Die Kolonne wird dann gerade aufgesetzt und gleichmäßig festgedrückt. Anschließend muss auf jeder Seite ein Spannschloss (5) über die Griffe von Destilliertopf und Kolonne gehakt und leicht gespannt werden. Bei aufgesetzter Kolonne wird nun durch das Kolonnensieb bis maximal 2 cm unter den Rand gefüllt. Sollte dabei eine Undichtigkeit auffallen, sind die Spannschlösser etwas nachzuspannen. Da die Kolonne noch etwa 2 cm in den Brenntopf eintaucht, sollten beim Aufsetzen der Kolonne nicht mehr als 14 Liter im Brenntopf sein. Das Fassungsvermögen der Destille ist daher nicht die Summe der Volumina aus Brenntopf und Kolonne 30Liter) sondern etwa 4 Liter weniger. Mit der Kolonne als Brenntopferweiterung hat die Anlage also ein Fassungsvolumen von etwa 26 Litern. Man muss beim Füllen berücksichtigen, dass die Maische sich bei Erhitzung noch ausdehnt und evtl. auch schäumt. Man soll beim Füllen also immer unterhalb der maximalen Füllmenge liegen. Sollen der Kolonnentopf als Kolonne betrieben werden, so muss diese frei bleiben. Unterhalb des Siebbodens der Kolonne muss noch mindestens 2 cm zwischen Flüssigkeitsoberfläche und Siebboden bleiben, damit die Dampfbildung zwischen Flüssigkeitsoberfläche und Sieb noch möglich ist.  Die Kolonne kann je nach Anwendung auch mit Früchten bzw. Kräutern gefüllt werden. Wenn Sie nur einmal brennen möchten, sollten Sie die Kolonne auf jeden Fall frei lassen, um eine hinreichende Trennleistung für Vor- Mittel- und Nachlauf zu gewährleisten. Zum Abschluss wird über den Rand der oberen Kolonne die dickere Dichtung gestülpt und der Helm aufgesetzt. Anschließend werden die Edelstahl-Spannverschlüsse über den Deckelrand des Brenntopfes gehakt und mit dem Hebel gespannt.