Beeindruckende, wunderbar ausmodellierte Skulptur des berühmten klassizistischen Bildhauers B. Thorvaldsen aus Biskuitporzellan,

hergestellt durch die dänische Porzellan Manufaktur Royal Copenhagen um 1860.

Die Ausführung der Skulptur steht ganz in der Tradition der Antikennachbildung. Aufrecht stehend, die Hand im Redegestus, erwartet die Figur Aufmerksamkeit.

Die feinen Gesichtszüge werden vom lockigen Haar gerahmt, der wache Blick ruht auf den imaginären Zuhörern.

Lebendig fallen die fein ausgeführten Raffungen des antiken Gewandes um die eigentlich ruhende Figur. 

Nach dem Originalentwurf von B. Thorvaldsen, den er 1821 in Rom anfertigte, wurde diese Figuer 1857 in kleiner Größe modelliert

und in Biskuitporzellan um 1857/56 von der dänischen Porzellan Manufaktur Royal Copenhagen hergestellt.

frühe Manufakturmarke auf der Unterseite, rückseitig mit Schutz- und Modelleurmarke "A" geprägt

unbeschädigter, sehr guter originaler Zustand in allerfeinster Qualität

Höhe ca. 32 cm, Breite ca. 12 cm

Gewicht: 2 kg

Bertel Thorvaldsen (1770 – 1844)

Beinahe noch ein Kind, wird Bertel Thorvaldsen aufgrund seiner Begabung bereits mit 11 Jahren an der Königlichen Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen aufgenommen. Zahlreiche Preise, Stipendien und frühe Aufträge ermöglichen ihm 1796 eine Reise nach Rom. Ursprünglich als Fortsetzung seiner Antikenstudien geplant, wird der gefeierte Bildhauer beinahe 40 Jahre dort als äußerst gefragter Künstler wirken. Zu seinen Auftraggebern gehört beinahe die gesamte europäische Elite, auch Napoleon Bonaparte und die päpstlichen Kardinäle geben Werke bei ihm in Auftrag.  Thorvaldsens Rückgriff auf griechische und römische Vorbilder wurde bestimmend für sein künstlerisches Programm. Die Antike möglichst getreu zu kopieren war jedoch nicht sein Ziel, ihm ging es darum, die klassischen Schönheits- und Kunstideale in die Gegenwart zu transportieren.Gemeinsam mit Antonio Canova, Johann Gottfried Shadow und Christian Daniel Rauch gilt Bertel Thorvaldsen als größter und berühmtester Bildhauer des Klassizismus.Immer wieder kehrt er in seine Heimatstadt Kopenhagen zurück, der er mit seinem Tod 1844 den gesamten künstlerischen Nachlass vermacht. 1846 wird in unmittelbarer Nähe zur Frauenkirche das Thorvaldsen – Museum eröffnet.