Bei diesem Einzelstück handelt es sich um eine Komposition verschiedener geschnitzter Beinarbeiten,
die mit Tierreliefs und Ornamenten versehen wurden,
ein absolutes Unikat. Zu magischen Zwecken wurden Skulpturen dieser Art als Hausaltar gefertigt.
Vor der Jagd bat man die Geister der zu erlegenden Tiere um deren Erlaubnis und
zugleich um Verzeihung.
Die punktförmigen, eingeritzten Ornamente sind absolut typisch für die Arbeiten der ostgrönländischen Inuit.
Zusammengesetzt wurden die einzelnen Teile in alter Tradition, mit geschnitzten Verzapfungen.
Die Gravuren zeigen einen kleinen Wal, einen Eisbär sowie einen Lachs,
im Vordergrund wurde eine geschnitzte Robbe auf den Stein montiert.
handgeschnitzte Beinarbeiten montiert auf grün marmoriertem Stein
13,5 cm x 6,5 cm x 23 cm
Gewicht 1,25 kg
Sehr schönes, charismatisches Objekt.
Sehr guter, unbeschädigter Zustand
Composition of ornamented and carved bones, with relief figures and a carved seal figure, mounted on a green stone base. Around 1950, East Greenland
Lit.: Jean-Loup Rousselot: Kanuitpit? Kunst und Kulturen der Eskimo. Eine Auswahl aus den Museumssammlungen. München, 1994
B. Kaalund: The Art of Greenland. Sculptures Crafts Painting Contemporary Art. Gyldendal, 2010.
Mehrere tausend Jahre lebten die Inuit in tiefer Isolation
am Ende der Welt. I
hr Leben wurde bestimmt vom
Überlebenskampf in der Arktis, von den Gesetzen der Natur,
den Wanderungsbewegungen der Tiere und Vögel. Wie bei allen indigenen
Völkern waren Glaube,
Hoffnung und Angst, aber auch Dankbarkeit und Respekt gegenüber
der Natur
der Anlass für magische Praktiken und Rituale. Aus dieser
Grundeinstellung ihrer Welt gegenüber,
in der alle Dinge und Lebewesen gleichermaßen beseelt sind, erwuchsen einzigartige Kunstwerke in Form von Masken, Amuletten und Skulpturen.