Einzigartige Eskimoarbeit, geschnitzt und graviert aus verschiedenen
Knochen- und Beinarbeiten, Ostgrönland, um 1940/ 50

 Bei diesem Einzelstück handelt es sich um eine Komposition verschiedener geschnitzter Beinarbeiten,

die mit Tierreliefs und Ornamenten versehen wurden,

ein absolutes Unikat. Zu magischen Zwecken wurden Skulpturen dieser Art als Hausaltar gefertigt.

Vor der Jagd bat man die Geister der zu erlegenden Tiere um deren Erlaubnis und

zugleich um Verzeihung.

Die punktförmigen, eingeritzten Ornamente sind absolut typisch für die Arbeiten der ostgrönländischen Inuit.

Zusammengesetzt wurden die einzelnen Teile in alter Tradition, mit geschnitzten Verzapfungen.

Die Gravuren zeigen einen kleinen Wal, einen Eisbär sowie einen Lachs,

 im Vordergrund wurde eine geschnitzte Robbe auf den Stein montiert.


Auch das Relief auf der Vorderseite verweist auf magische Rituale und Praktiken im Zusammenhang mit der Jagd:
links ein Paar Fingermasken, das Paddel, rechts stilsiert Fische. Bei der linken und rechten Arbeit handelt es sich um
Schnitzereien auf den Knochen aus dem Geschlecht des Tieres.

handgeschnitzte Beinarbeiten montiert auf grün marmoriertem Stein

13,5 cm x 6,5 cm x 23 cm

Gewicht 1,25 kg

Sehr schönes, charismatisches Objekt.

Sehr guter, unbeschädigter Zustand

Composition of ornamented and carved bones, with relief figures and a carved seal figure, mounted on a green stone base. Around 1950, East Greenland


 Lit.: Jean-Loup Rousselot: Kanuitpit? Kunst und Kulturen der Eskimo. Eine Auswahl aus den Museumssammlungen. München, 1994

B. Kaalund: The Art of Greenland. Sculptures Crafts Painting Contemporary Art. Gyldendal, 2010.



Mehrere tausend Jahre lebten die Inuit in tiefer Isolation am Ende der Welt. I

hr Leben wurde bestimmt vom

Überlebenskampf in der Arktis, von den Gesetzen der Natur,

den Wanderungsbewegungen  der Tiere und Vögel. Wie bei allen indigenen Völkern waren Glaube,

Hoffnung und Angst, aber auch Dankbarkeit und Respekt gegenüber der Natur

der Anlass für magische Praktiken und Rituale. Aus dieser Grundeinstellung ihrer Welt gegenüber,

in der alle Dinge und Lebewesen gleichermaßen beseelt sind, erwuchsen einzigartige Kunstwerke in Form von Masken, Amuletten und Skulpturen.