Rüdiger Syberberg, der vor allem als Dramatiker bekannt wurde, erhielt neben Herbert Frank für seinen Roman "Dass diese Steine Brot werden" den Welt im Buch-Preis 1954. Unter den zahlreichen Einsendungen zeichnete sich das Werk Syberbergs vor allem durch das kühne Thema aus.

Es erzählt die Geschichte des jungen Pfarrers Heim, der seine erste Pfarrei in einem Grenzgebiet erhält, wo die Bauern zwischen Wäldern, steinigen Höhenzügen und einem Stausee ihr verzweifeltes und kärgliches Dasein fristen. Die Not hat in diesem, verlassenen Erdenwinkel ein solches Ausmaß erreicht, daß die Menschen stumpf geworden sind, Sitte und Anstand einem Überlebenwollen um jeden Preis oder aber dumpfer Resignation gewichen sind. Der Pfarrer versucht mit allen Mitteln, die Not zu wenden. Nachdem er aber von den vorgesetzten Stellen abgewiesen worden ist, schreitet er schließlich zu einer verzweifelten Tat.

Aus Menschenliebe und Mitleid verstößt er bewußt gegen Recht und Ordnung und erfüllt damit sein eigenes Schicksal als Empörer. - Ein ungewöhnlicher Stoff ist hier gestaltet, der an einen authentischen Vorgang anknüpft und den Widerstreit sichtbar macht, der zwischen Tradition, Form und Recht auf der einen Seite und heißer Empörung aus Nächstenliebe seit jeher lebendig ist. Der Autor hat hier Fragen aufgeworfen, die jeden aufgeschlossenen Menschen unserer Tage zutiefst bewegen, und es ist ihm gelungen, die Probleme um Recht und Liebe einer versöhnenden Lösung zuzuführen. Gefesselt und erschüttert wird der Leser den Schicksalen der Bauern, vor allem des Dorflehrers, des Mädchen Signe und des Pfarrers Heim folgen.

Das Buch wurde von Rüdiger Syberberg geschrieben und ist im Verlag Kurt Desch, München - Wien - Basel erschienen.

Das Buch befindet sich in einem guten Zustand !!!