English subtitled release of the Dutch movie Blind. 

English:
Written and directed by Tamar van den Dop, Blind tells the story of a sightless young man (Joren Seldeslachts' Ruben) who has scared away scores of young women hired to read to him - something that changes with the hire of a fiercely strong-willed albino named Marie (Halina Reijn). The two begin to break down one another's barriers and eventually find themselves falling in love, though - as expected - certain complications threaten their happiness. First-time filmmaker van den Dop does a great job of infusing Blind with a dreamy, fairy tale-esque sort of vibe, and aside from a few relatively conventional third-act developments, the movie is subsequently rife with off-kilter elements that cement its status as a thoroughly original piece of work. The otherworldly atmosphere, surprisingly enough, doesn't preclude van den Dop from transforming the two central characters into compelling, entirely sympathetic figures, with the stellar work by both Seldeslachts and Reijn playing a crucial role on the movie's success. The undeniably (and expectedly) heartbreaking conclusion ensures that Blind ends on quite a memorable note, and it's ultimately clear that van den Dop possesses ample promise as an up-and-coming filmmaker.

Starring : Halina Reijn, Joren Seldeslachts, Katelijne Verbeke, Jan Decleir en Amaryllis Uitterlinden.
Director: Tamar van den Dop
Playtime: 98 minutes

German:
Irgendwann im 19. Jahrhundert: Der Junge Ruben (Joren Seldeslachts) ist blind und lebt mit seiner kranken Mutter zusammen, in einem viel zu großen Haus. Um ihren depressiven Sohn zu beschäftigen stellt die Mutter das Mädchen Marie (Halina Reijn) als Vorleserin ein, ein Albino-Mädchen, das von zahlreiche Narben gezeichnet ist. Zwischen den beiden entsteht eine fragile Liebesbeziehung, die jedoch bald auf eine schwere Probe gestellt wird: Eine Operation soll Ruben das Augenlicht zurückgeben …

Angelehnt an das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans-Christian Andersen erzählt van den Dop eine tragische Liebesgeschichte in kalten, aber wunderschönen Bildern. BLIND ist ein sehr poetischer Film, der ohne jedes Gimmick auskommt, und dem es gelingt, eine über die gesamte Spielzeit konsistente Stimmung zu erzeugen. In BLIND sitzt jedes Bild, jeder Ton am rechten Platz. Nichts an BLIND ist kalkuliert, jede Szene erfüllt einen Zweck im Gesamtzusammenhang des Films, besitzt aber gleichzeitig genug Kraft, auch für sich allein bestehen zu können. Beeindruckend ist BLINDs geschlossene formale Gestaltung, die von einer unterkühlten Farbdramaturgie, wunderschönen Bildkompositionen und einem elegischen Score bestimmt wird. Wenn man einzelne Szenen hervorheben möchte – was eigentlich unmöglich ist –, so sind jene zu nennen, in denen Ruben die Welt mit neuer Sehkraft ausgestattet erkundet: eine Welt, die nicht nur schön erscheint, und eine kurze sinnliche Szene, in der sich Ruben und Marie durch einen dünnen Vorhang hindurch betasten. BLIND ist ein Ausnahmefilm, den es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Umso schöner, dass er trotzdem gedreht wurde.