Früher, im 18. und 19. Jahrhundert, war ein Seegefecht in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass sich die feindlichen Flotten in einer Linie formierten, aneinander vorbeifuhren und sich dabei gegenseitig mit ihren Geschützen breitseitig auf kurzer Entfernung beschossen. Später, mit den Fortschritten in Sachen Waffen- und Munitionstechnik, stiegen Kaliber und Reichweiten, es kam zu Seegefechten über größere Entfernungen. Großkalibrige und weitreichende Geschütze kamen auch an Land in Küstenbatterien zum Einsatz. Ein klassisches Beispiel für die Küstenartillerie war der deutsche Atlantikwall, der die über 2800 Küsten-Kilometer von Norwegen bis hinunter nach Frankreich schützen sollte. Hans Karr widmet sich in diesem Band allen Geschützen, die auf Hoher See ebenso wie an der Küste zum Einsatz kamen. Ein umfassender Überblick über die technischen Besonderheiten und Typen aller Kaliberklassen, welche die Kaiserliche Marine und die Kriegsmarine einsetzte.