Franz Freisleders Mundartgedichte sind nicht lyrisch. Und wollen es auch nicht sein. Es sind gereimte Kurzkommentare, meist aus "gegebenem Anlaß" verfaßt. Ihre geistigen Vorfahren haben sie im altbayerischen Gstanzl und im Alt-Wiener Couplet. Doch Freisleder beweist, daß der bayerische Dialekt noch lange nicht ins Sprachmuseum gehört, sondern vielmehr quicklebendig ist und auch mit der Aktualität spielend fertig wird. Der Inhalt seiner Gedichte ist oft politisch (im weitesten Sinn), ihr Standpunkt immer der menschliche. Die Sprache, die sich bei ihm wie von selbst zu reimen scheint, ist lupenrein münchnerisch. Die Pointe trifft Freisleder - wie Wilhelm Lukas Christl einmal schrieb - "so sicher wie der Scharfschütze den Zwölfer, wobei die Verse keineswegs ausschließlich vom Schlußeffekt leben". 100 davon fügen sich in diesem Band zu einem Mosaik bayerischer Lebensempfindungen zusammen.

Inhalt:

  • So samma hoid (mir Bayern) oder So sind wir eben (wir Bayern)
  • So san s' hoid (de Preißn) oder So sind sie eben (die Norddeutschen)
  • Boarisch higriebn oder Bayerisch Bescheid gesagt
  • Die Politik, mei Liaba oder Die Politik hat es in sich
  • (Fast) as ganze Jahr is was los oder (Fast) das ganze Jahr über tut sich etwas
  • Um a Fünferl a Durchanand oder Vom Hundertsten ins Tausendste
  • Erinnern S' Cahna no ? oder Erinnern Sie sich noch ?

Mit Zeichnungen von Eduard Thöny.

Das Buch wurde von Franz Freisleder geschrieben und ist im Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg, Rosenheim erschienen.

Das Buch befindet sich in einem guten Zustand !!!