Elf Tage lang schlug der Alleineigentümer und spirituelle Führer der "Zeitreise" unter dem Wasserspiel im Garten des Nachbaus der Hadriansvilla seine Laute und sang dazu. Elf Tage lang erklang des Nöckens Lautenschall, elf Tage lang raunten die Menschen: "Seht, der Nöck im Regenbogen" - dann trat der nur mit einer Kompressionsstrumphose der Kälte trotzende Greis vor seinen gerichtlich bestellten Betreuer, den Vorsitzenden des Kuratoriums der "Zeitreise", ihren wissenschaftlichen Beirat, die Preisfindungskommission, den Lenkungsausschuss, den ständigen beratenden Direktionsausschuss, die persönlich haftenden Generalbevollmächtigten, den Traditions- und Wimpelwart, die Melkerin und Pferdefachwirtin (KPA) sowie die beiden Mitarbeiter. Umringt von seiner Leibgarde, den 100 berittenen Amazonen, hob er beide Arme gen Himmel, senkte den Blick und liess den unter strengster Schulzucht stehenden Chor der "Zeitreise" den Morgengruss anstimmen:

"Danke für meine Arbeitsstelle, Danke für jedes kleine Glück. Danke für alles schöne Helle und für die Musik!"

Dann sprach er über gestörte Lieferketten, die Engpässe Panama- und Suezkanal, Kriege und Rebellionen und die verheerenden Auswirkungen auf die "Zeitreise". Und zeigte eine, nein: DIE Lösung auf. Mit einer Karawane mache er sich auf den Weg zu den entlegensten Märkten Asiens, die traditionell so etwas wie der Ruhepuls der weltumspannenden Unternehmung sind. Während dieser erhellenden Ausführungen zog sich die Melkerin und Pferdefachwirtin (KPA) in Richtung des Marstalles zurück. Der Chor intonierte den Gesang der Walküren, als das herrliche Weib, gehüllt in zwei der sieben Schleier Salomés, auf einer strahlendschönen Schimmelstute herbeisprengte. Ihr Lieblingssteckenpferd war aus cremigem Bein und wunderbar rauchem Barguzin-Zobel gefertigt. Vor den gütigen Blicken des Alleineigentümers ritt sie eine Acht, wobei sie am Hufschlag begann und erst eine halbe Volte ritt, dann in der Mitte die Hand wechselte, bevor sie das Pferd gerade richtete und nach einem weiteren Handwechsel die Acht beendete.

Der Alleineigentümer bestimmte Ross und Reiterin an seine Seite, reichte eine Leckmuschel, tätschelte anerkennend die linke Hinterbacke und sprach: "Um Mitternacht brechen wir mit 200 Pferden ins Morgenland auf." Die Pferde mit den kräftigsten, beinahe armdicken Stecken transportierten die Waren, die mit den Rosenbambus-, Narwalzahn- und Ebenholzstecken, den Affenpelzen und Leopardenfellen, den Saphir- und Bernsteinaugen die Gremien, die aus PVC-Rohr, Schwammtuch, Wischmopp und Lumpen zusammengebastelten die beiden Mitarbeiter. Dann sass er hinter der Melkerin und Pferdefachwirtin (KPA) auf und liess sich, umtost von den 100 aufgaloppierenden Amazonen, zu Bett bringen. Der morgige Tag versprach lang zu werden...

Um nicht alles auf die Pferde verladen zu müssen - allein die vielen hundert Lecksteine wiegen über 1 Tonne - , hier noch ein paar allerletzte, preisbescheidene Angebote:

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