Moissanite sind eine EIGENE EDELSTEINART mit hervorragenden Edelsteineigenschaften. Sie sind erst seit wenigen Jahren in Schmuckqualität erhältlich und werden als erschwingliche aber vergleichbar schöne und beständige Substitute für Diamant- bzw. Brillantschmuck eingesetzt. 

 

Wissenschaftlich gesehen ist ein Diamant nichts anderes als dicht gepackter Kohlenstoff mit einer Dichte von 3,52 g/cm3. Moissanit besteht aus Siliziumcarbid (SiC) mit einer ähnlich dichten Kristallstruktur von 3,22 g/cm3. Auch die Härte eines Edelsteins ist maßgeblich für seine Beständigkeit. Bezüglich der Härte besteht nur wenig Unterschied zwischen Diamant (10 auf der Mohs-Skala) und Moissanit (9,5). Beide übertreffen andere hoch geschätzte Edelsteine wie Korunde (Rubin, Saphir) mit 9, Berylle (Aquamarin, Smaragd) mit 8 oder Quarze (Amethyst, Citrin, Bergkristall) mit 7. Ein Moissanit ist also fast genauso widerstandsfähig gegenüber mechanischen Einwirkungen wie ein Diamant und widerstandsfähiger als alle anderen Edelsteine! Und eines ist noch überraschend: unter starker Hitze zersetzt sich ein Diamant schon ab 837 Grad Celsius, Moissanit ist hitzeresistent bis 1127 Grad Celsius. Wer hätte gedacht, dass Moissanite beständiger sind als Diamanten?

 

Die Schönheit des Diamanten ist unbestritten – aber ist sie einmalig? Sein faszinierendes Funkeln entsteht durch die Brechung des Lichtes am Kristall („Brillanz“) und die Dispersionseigenschaften („Lichtstreuung“ bzw. „Feuer“) des Kristalls. Der Lichtbrechungsindex des Diamanten beträgt stolze 2,4 – mehr, als alle anderen Edelsteine. Nur der Moissanit übertrifft ihn mit 2,6 sogar noch! Die Dispersion erreicht beim Moissanit den sagenhaften Wert von 0,104 im Vergleich zum Diamanten mit "nur" 0,044. Auch Cubic Zirkonia, mit dem man Diamanten schon lange imitiert, bleibt hinter Diamant und Moissanit deutlich zurück. Das bedeutet, dass der Moissanit stärker funkelt und glitzert als jede andere bekannte Edelsteinart. 

 

Das Mineral Moissanit wurde erstmals um 1900 von dem späteren Nobelpreisträger Dr. Henri Moissan im Gestein des Canyon Diablo Meteoriten in Arizona nachgewiesen. Bisher fand man Moissanit nur in meteoritischem und vulkanischem Gestein. Wenngleich Moissanit also ein natürlich vorkommendes Mineral ist, so wurde bis heute nicht genug Moissanit gefunden, um daraus Steine für ein paar Ohrringe schleifen zu können! Daher sind heute alle geschliffenen Moissanite in Schmuckqualität synthetischen Ursprungs. In der Natur ist der Moissanit seltener als Diamant.

 

Diese Moissanite werden mit GRA-Zertifikat angeboten.

Das Zertifikat weist neben den Qualitätseigenschaften des Moissanits eine 9-stellige Nummer aus, welche auch auf der Rondiste des Edelsteines per Lasergravur so klein eingelassen ist, dass sie nur ab ca. zehnfacher Vergrößerung lesbar ist.



 

Chemie

Mohs-Härte

Dichte

Lichtbrechung

Lichtstreuung (Dispersion)

Diamant

Kohlenstoff        C

10

3,52 g/cm3

n = 2,417 - 2,435

0,044

Moissanit

Siliciumcarbid    SiC

9,5

3,22 g/cm3

n = 2,648 - 2,691

0,104

Korund    (Rubin, Saphir)

Aluminiumoxid Al2O3

9

3,95 – 4,03 g/cm3

n = 1,762 – 1,778

0,018

Cubic Zirkonia (CZ)  Fianit

Zirconiumdioxid ZrO2

8,5

5,56 g/cm3

n = 2,150 - 2,180

0,058 - 0,066

Beryl (Aquamarin, Smaragd)

Aluminium-Beryllium-Silicat Al2Be3(Si6O18)

7,5 – 8

2,68 – 2,74 g/cm3

n = 1,564 – 1,596

0,014

Rot gekennzeichnet sind die für die Schönheit und den Tragekomfort eines Edelsteines wichtigen Werte in der höchsten Ausprägung.


Die Fotos dienen als Beispiele.