Karte von dem Oberamt Gmünd

Reprint der Original Karte von 1885





Quelle: Bauser, G. Wilhelm, Hand-Atlas des Königreichs Württemberg, Stuttgart, Schweizerbart, 1885.

Erfaßt sind:
Städte, Marktflecken, Pfarrdörfer, Dörfer u. Filiale, Weiler u. Höfe, Schlösser, Ruinen, Mühlen, Capellen, Eisenbahnen, Straßen, Fahr- und Fußwege, Oberamtsgrenze, Markungsgrenzen.

Blattgröße ca. 22,5 x 20 cm.

Das Oberamt Gmünd war ein Oberamt im Osten Württembergs mit Sitz in Schwäbisch Gmünd. Von 1818 bis zum Ende der Kreiseinteilung 1924 unterstand es dem Jagstkreis, dessen Regierungssitz in Ellwangen lag. 1934 in Kreis umbenannt, wurde es bei der Kreisreform des Jahres 1938 umorganisiert. Aus dem Oberamt Gmünd und Teilen der Oberämter Aalen, Gaildorf und Welzheim wurde der Landkreis Schwäbisch Gmünd gebildet, der durch die Kreisreform 1973 größtenteils im Ostalbkreis aufging.
Das Oberamt Gmünd war umgeben von den Oberämtern Welzheim, Gaildorf, Aalen, Heidenheim, Geislingen und Göppingen.
Laut Johann Daniel Georg von Memmingers Beschreibung des Königreichs Württemberg aus dem Jahr 1841 besaß das Oberamt eine Fläche von 4,802 Quadratmeilen und 24.930 ortsangehörige Einwohner. Diese waren überwiegend katholisch (Katholiken: 19.972 - 80,1 %; Evangelische: 4958 - 19,9 %). Hauptgewerbe waren Ackerbau, Rindviehzucht und Holzwirtschaft. Die Oberamtsstadt Gmünd hatte 6.343 ortsangehörige Einwohner, davon nur 622 evangelisch (9,8 %). Über die städtische Infrastruktur schreibt Memminger: Gmünd hat ein schönes Rathhaus, zwei Spitäler, und ist Sitz des königl. Taubstummen- und Blindeninstituts, und des königl. kath. Schullehrerseminars, mit einer Musterschule im Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters. Auch hat die Stadt ein Asyl für erwachsene Blinde, eine Gewerbe-, eine Zeichnungsschule und noch immer bedeutendes Gewerbe in Gold-, Silber- und Semilor- (nebst Gravir- und Ciselir-)Arbeiten, Baumwollenwaaren, Perlenstrickerei, Haubenstickerei, Glasschleiferei, Wachsarbeiten u.s.w. Kunstmühle. Seit neuerer Zeit hat Gmünd vorzüglichen Hopfenbau. Badanstalt nach Struve’scher Methode. In den Sommermonaten ist Gmünd Aufenthaltsort der königl. Artillerie, welche in der Nähe ihre Uebungen hält.
Das Oberamt bestand neben dem ehemaligen Landgebiet der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd aus altwürttembergischen Orten und adeligen Besitzungen. Insgesamt umfasste es 26 Gemeinden. Die Beschreibung Memmingers listet zwar außer der Oberamtsstadt Gmünd 27 Gemeinden mit Einwohnerzahlen auf, doch zählten Horn und einer der beiden Weiler Rechberg nicht als eigenständige Gemeinden. In der Oberamtsbeschreibung 1870 wird statt Zimmerbach Durlangen als Gemeindesitz genannt.
Gmünder Landgebiet, Bargau, Pfarrdorf mit 564 kath. Ew., 1554 von Rechberg an Gmünd verkauft. Göggingen, 287 ev., 197 kath. Ew. Herlikofen, Pfarrdorf, 460 kath. Ew. Iggingen, Pfarrdorf, 418 kath., 22 ev. Ew. Lautern, Pfarrdorf in einem tiefen Thale, 362 kath., 84 ev. Ew.; ein Viertel gehörte den Wöllwarth; Käserei. Eine benachbarte Felsenhöhle ist sehr reich an Kalksinter Mögglingen, Marktflecken, 892 kath., 23 ev. Ew. Käserei. Überreste der Teufelsmauer. Mineralbad Christenhof (Verweis zu diesem Bad auf die Arbeit von Bodenmüller Gmünd 1837) Mutlangen (Muthlangen), Pfarrdorf, 597 kath. Ew. Oberböbingen (Ober-Bäbingen), ev. Pfarrdorf, 287 ev., 173 kath. Ew. Ober-Bettringen, Pfarrdorf, 467 kath. Ew. Spraitbach (Spreitbach), Pfarrdorf, 341 kath. Ew. Straßdorf, Pfarrdorf, 619 kath. Ew., die Hälfte gehörte den Grafen Rechberg; Metallwaaren, Tabakspfeifen Weiler in den Bergen, Pfarrdorf, 439 kath. Ew.; Ruinen eines Bergschlosses, mit welchem der Ort 1581 von Rechberg an Gmünd verkauft wurde Zimmerbach, Pfarrweiler, 184 kath. Ew. Waldstetten, vormals Ellwangischer Marktflecken, 998 kath. Ew.; Holzschnitzer, Pfeifenmacher, Käserei. Altwürttembergische Orte
Heubach, Stadt an der Rems, ehemaliger Oberamtssitz, übrigens ganz offener Ort, 1309 ortsanwesende Einwohner (1219 ortsangehörige). Baumwollenspinnerei und Weberei, hauptsächlich Fabrikation von Schnupftüchern; Viehhandel. Nicht weit davon liegt der Rosenstein, mit den Ruinen des Bergschlosses gleichen Namens und einer Höhle darunter. Degenfeld, ev. Pfarrdorf, 182 ev., 160 kath. Ew., letztere rechbergisch; wildromantisches Thälchen, Ruinen des Stammschlosses Degenfeld. 1597 verkaufte Christoph von Degenfeld sein Stammgut an Württemberg. Lindach, 642 ev. Ew., mit altem Schloss Täferroth, Pfarrdorf, 181 ev. Ew. Unterböbingen (Unter-Bäbingen), Pfarrdorf, 529 kath. Ew.; Käserei.
Adelige Besitzungen Gräflich Rechbergisch
Rechberg, Hohenrechberg, Schloss und Pfarrkirche mit Pfarrhaus, nebst Hinterweiler, unter dem Schlosse, 334 kath. Ew. Am Fuße des Rechbergs liegt Vorderrechberg oder Vorderweiler, 271 kath. Ew. Reichenbach, Pfarrdorf, 265 kath. Ew., dabei Schloss Ramsberg, einst Sitz einer rechbergischen Nebenlinie. In diesen Orten befinden sich geschickte Holzschnitzer, die Tabakspfeifen, Dosen und dergl. aus Masern verfertigen. Winzingen, Pfarrdorf, 415 kath. Ew., Schloss. von Holz Bartholomä, Marktflecken auf dem hohen Albuch, 610 kath., 321 ev. Ew.; Spinnanstalt, Höhle Falkenloch. Wißgoldingen, Pfarrdorf, 660 kath. Ew., hochgelegen am Fuße des Stuifenbergs, der höher ist als Staufen und Rechberg von Lang Leinzell, Pfarrdorf mit Schloss an der Lein (Leine), 950 Ew. Graf von Beroldingen Horn, Weiler auf einer Anhöhe über der Lein, 306 kath. Ew., mit hübschem Schloß.
(Wikipedia)

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