Weitere details

Titel: Come With Us
Zustand: New
Interpret: The Chemical Brothers
Format: CD
Edition: Album
Anzahl der Scheiben: 1
Spieldauer: 54.40
Musiklabel: Freestyle Dust
Herstellernummer: XDUSTCD5
Release date: 28/01/2002
Genre: Dance
Stilrichtung: Breakbeat
EAN: 0724381168226
Description: PRODUKTBESCHREIBUNGEN
PRODUKTBESCHREIBUNGEN
Come With Us Tom Rowlands und Ed Simons legen los, als hätten sie eine extragroße Portion Pillen geschluckt. Come With Us startet mit dem gleichnamigen Stück, wie einst Dig Your Own Hole mit der Dancefloor-Hymne "Block Rockin' Beats". Die beiden Briten, die sich 1989 an der Manchester Universität kennen lernten und als DJ-Team unter dem Namen Dust Brothers (nicht mit den amerikanischen Produzenten zu verwechseln) zu Stars wurden, lassen auch danach erst einmal nicht locker. Tom & Ed, die sich nach einem Anruf aus den USA in Chemical Brothers umbenennen mussten, schieben eine völlig überdrehte, furiose, sich stets auf Kollisionskurs befindende Mischung aus Dance, Rock und HipHop nach.

Ob es nun der Tribal-Techno von "It Began In Afrika" oder die hemmungslos wütenden Beats und Breaks auf "Galaxy Bounce" sind: Die Tanzfläche versinkt in einem Meer aus Schweiß und pulsierenden Körpern. "Star Guitar" schwenkt in House um und "Hoops" hat trotz seiner Stakkato-Beats eine angenehme Leichtigkeit. Dann folgt nach der Knatter-Nummer "My Elastic Eye" der Bruch! "The State We're In" erklingt und Beth Orton taucht urplötzlich als Sängerin auf -- die Tanzfläche füllt sich mit eng umschlungenen Pärchen, alle anderen wollen den DJ killen. Selbst die auf der Zielgerade anziehenden Rhythmen langen nicht zur Versöhnung, außerdem leiten sie nur das Disco-Mutanten-Stück "Denmark" ein.

"Pioneer Skies" mit komischen, spinettartigen Pianoklängen und pathetischen Goa-Sounds gehört in den digitalen Mülleimer. Unrühmlicher Höhepunkt aber ist das letzte, schwer an die Simple Minds erinnernde Stück "The Test" mit Richard Ashcroft. Der Titel passt, das Gemüt wird wirklich getestet. Come With Us teilt sich in zwei Halbzeiten. In der ersten spielen die Chemical Brothers schnell und virtuos nach vorne, in der zweiten Halbzeit scheinen sie nicht auf dem Platz sein. --Sven Niechziol





REZENSION
Der Tom, das ist der Blonde mit der Brille, der ein bisschen aussieht wie der Typ von Sonic Youth, hat jetzt kurze Haare. Bei Frauen sagt man ja immer, dass, wenn sie ihre Haare abschneiden, sich was in ihrem Leben geändert hat. Trennung und so. Bei den Chemical Brothers hat sich aber nicht viel verändert. Außer, dass Ed ungefähr schön zehn Kilo zugenommen hat und die beiden Kollegen jetzt über 30 sind. Und der Ed hat mal gesagt, dass er sich das überhaupt nicht vorstellen könne, mit 30 noch bei den Chemical Brothers Musik zu machen. Tut er aber, und alle zwei Jahre bringen die beiden examinierten Geschichtslehrer ein Album raus. Das hier ist das vierte. Und das beste. Okay, ich finde die Chemical Brothers ohnehin zauberhaft, aber dass "Come With Us' so wahnsinnig gut werden würde, damit habe ich nicht gerechnet. Schon der gleichnamige erste Track ist eine echte Offenbarung. Mit Streichern, Orchesterdramatik und einem unglaublichen Schlagzeug. Kommt natürlich alles aus der Steckdose, aber man beginnt unweigerlich blöd dirigentenmäßig mit den Armen zu rudern. Und wild im Takt mitzuschlagen. Ich hab' die Platte zum ersten Mal im Auto gehört und sah bestimmt unglaublich bescheuert aus. Fuchtelnd, aufs Armaturenbrett trommelnd und autistisch hin- und herwackelnd. Das Fantastische ist: nicht nur der erste Song ist gut, die anderen neun sind es auch. Und vor allem ist dieses Album abwechslungsreich. Abwechslungsreich hat eigentlich was von Speiseplan auf einer Kreuzfahrt, hier aber ist einfach jeder Track anders. Wenn man sich gerade an die Streicher gewöhnt hat, kommen die Jungs mit komischen gutturalen Knarz-Lauten rüber oder bauen dieses Gebleepe von Spielautomaten in die Lieder ein. Und Standuhrgeticke, Cembalos und ganz viel Pling-Plong. Elektro-Country, Funk und Salsa. Klar, Sirenen gibt's auch. Und House. Auch Beth Orton ist wieder dabei, mit dieser wunderschönen zarten, melancholischen Stimme. Aber der absolute Kracher, der Wahnsinnshöhepunkt dieses Albums ist der letzte Song "The Test', featuring damn sexy Richard Ashcroft. "The Test' fängt an wie Pink Floyd, leise und sphärig. Und dann baut sich das langsam wie eine Welle auf, wird immer größer, Ashcroft immer ekstatischer, so als würde er bei Sturm am Meer stehen und die Wellen anschreien, während der Wind ihn fast umbläst. Aber Herr Ashcroft lässt sich nicht umpusten. Und zwar sieben Minuten und 47 Sekunden lang nicht. "Did I pass the acid test?' fragt er. Acid-Test? Die Chemical Brothers wollten doch nichts mehr mit Drogen zu tun haben. "Mit Acid Test meinen wir Acid im Sinne von Musik. Musik als Droge.' Ist ja eigentlich eine der abgenudeltsten Phrasen, die's so gibt. Aber hier stimmt's. Nochma, nochma, nochma. "Come With Us'. Ja, ich will.

Andrea Halter / Intro - Musik & so
mehr unter www.intro.de -- INTRO



Mehr
Erscheinungsjahr: 2002
Songverzeichnis:
1: Come With Us
2: It Began in Afrika
3: Galaxy Bounce
4: Star Guitar
5: Hoops
6: My Elastic Eye
7: The State We're In
8: Denmark
9: Pioneer Skies
10: The Test

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