. Titel . Zeittotschläger

. Autor . Klaus Wittmann

. Teenage, Punk, Postpunk und die Gleichzeitigkeit des realen Lebens.

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. Exposé / Klappentext.

Wie sieht ein Leben aus, wenn es auf den Popkosmos reduziert wird?

Morrissey (1986): „Ich glaube, Musik kontrolliert ganz massiv das Leben der meisten Menschen. Jeder hat doch eine Platte, die ihn ernsthaft sein ganzes Leben überprüfen lässt. Als ich jünger war, hat mich Musik komplett geprägt. Und in England ist es ganz bestimmt so, gerade in den kleineren Provinzstädten. Die Leute haben dort nichts außer der Musik, das ist ihr ganzes Leben.“

„Wir waren Zeittotschläger, wegen Camp Sophisto und Annette, und die Freiheit war die Freiheit, die Nächte um die Ohren zu schlagen. Wir waren glücklich. Aber es reichte nicht immer.“

Zeittotschläger - aus den Kriegstagesbüchern.

Es geht um Popmusik, wie sie Leben beeinflusst und manchmal, wie sich Musik und Leben gegenseitig bedingen. Von 1978 über 2005 in die Zukunft, von den Bay City Rollers zu Spearmint, von Queen zu Pulp, von Birth Control zu den Melvins, von den Slits zu Erase Errata. Ein kenntnisreicher Bericht über Punk und die Folgen. Und über die Suche nach dem perfekten Popsong, die schließlich ganz unerwartet in einer kleinen miesen Spelunke mit Erfolg bedacht wurde.

Gleichzeitig geht es um erwachsen werden und erwachsen sein in der Popkultur. Um die Widersprüche zwischen dem Dasein im Bürgerlichen und im Underground. Über Freundschaften, meistens oberflächlichen, vorübergehenden, aber auch längeren und lebenslänglichen und wieder über Musik, die funktioniert, weil sie Freundschaften definiert und schließt. Nebenbei wird die These bestätigt, dass Jungs auf Konzerten keine Mädchen kennenlernen. Widersprüche und offene Stellen werden nicht ausgeschlossen. Wie im wahren Leben.

Und so erfahren wir, warum "Monarchie und Alltag" und "Heaven up Here" die besten Pop-LPs aller Zeiten sind, warum ein Punk für den Staat freiwillig arbeiten kann, dass John Peel der einzige der Welt war, und warum Popmusik bzw. Post Punk glücklich macht, zumindest grundsätzlich. Zumindest Kai Wiedemann, neben der Pop-Musik die Hauptperson dieses Buches.

 

. Auszug.

1985

kam die Zeit, in der die Wochentage zu Wochenenden wurden und das Leben voranpfeilte. Die Nächte in den Clubs, frühmorgens um drei im Rauchschweiß alles klar sehen, alles durchschauen im Schwarz Violett Weiß des lautlos zeitlos fließenden Lichtlichts, dass es still war, das Medium Musik den Raum und das Dasein halluzinativ erweiterte. There is no Shuffle. [1][1]

1985 handelte nur von Klarheit. Die Klarheit zu wissen, was man nicht braucht: kruschpelndes Menscheln, siehe Öko, siehe Gesprächskreise, vergleiche Gitarre am Lagerfeuer. Was ich von der Uni zu halten hatte, wusste ich auch schon: Während der 13 Semester war ich nur auf ziemlich genau ein bis zwei Unifeten, eine davon die Erstsemesterfete im Oktober 1984. Da stand der junge Student auf dem Balkon des Ché-Hauses, die schlanke schwarze Krawatte flatterte über dem selbstdesignten Hemd kühn im Wind und der Altsemesterbart, der ihn ansprach, verstand überhaupt nichts, als er fragte, ob er sich nicht einer kleinen Gruppe anschließen wollte, man habe gerade so viel Spaß im dialektischen Infinitiv. There is no rest for the wicked one. [2][2] Der Feind ist nicht das falsche Deutsch, sondern das falsche Denken. Ich verließ den Ort, hinter mir alles kaputtverlassend, wegfliehen vor dem Vorhersehbaren & Vergänglichen, der Deutsch- und Dummheit. Folglich sah mich die Uni nur zu Pflichtveranstaltungen, Diskutieren war mir zuwider, ich wollte einfach machen. Städte planen übrigens. Create the room in which you do it. [3][3]

Außerdem war mein Spieltrieb doch ausgeprägter als mein Hang zum alltäglichen Masochismus, die Einsamkeit musste endgültig sein, ebenso wie die Ewigkeit, das Bier. Hin zu weißen Blättern, zu Gedankenmanuskripten, um 4 Uhr morgens hirnmasturbierend in einer Präzisierungslawinenwut runtergestanzt und bereits nach ermattendem Schlaf einschließlich tuffsteinernem Knurpsen im Schädel in der Morgendämmerung nur noch unverständlich. Tough town / cruel touch: Sonic Youth, geboren aus Glenn Branca's Gitarrenmanifesten, gaben den kommenden Jahren eine Melodie, also einen Halt.

So wurde ich zu einem Gänger der Nachtstädte, wo sich Menschenskinder trafen, die noch nicht zu sich selbst gefunden hatten, dies aber nicht wussten. Die anders sein wollten, aber auf die Gelegenheit warteten, auszusteigen oder die dies niemals wollten oder niemals konnten.

Sie waren einsam. Aber die Musik war Laibach Neubauten Nick Cave Birthday Party Pogues Jesus and Mary Chain Front 242 Neon Judgement Sonic Youth und wieder neu The Cure, die damals gerade so wirres überdrehtes Hitzeugs hatten und den '87-Durchbruch einleiteten. Und ganz viel Bone Orchard, am besten drei Mal täglich. Leben ohne Musik? Barbarei, Kälte, Tod. Die Musik, wie wunderbar! Die Tänze, wild+würdig, hochgeschossen und seelenbrennend leidend, die Gespräche im Bier vom Ausdruck leer+gut wie eine sinnentleerte mathematische Formel, allen Argumentationen gegenüber erhaben. Den Beweis trat niemand an. Kam jemand hinzu, brachen die Gespräche ab, entwickelten sich neu. Wer sich nicht begeistern konnte für Fleshtones Cramps Alemannia Degraa Mädchen Pop, war dümmer, als er tat. Das kleinkleine irdische Dasein wurde vergessen gemacht, das Mittelmaß überschritten. Sie lasen die Prawda. Sich jederzeit der letzten 4000 Jahre Menschheitsgeschichte bewusst sein! Jede Nacht, jede neue tolle Platte brachte sie weiter. Die bunten Variationen der PostPunkära.

/ Und niemals schlafen / alles Lügen / staubiges Vergnügen / Telefon! Zieh! / [4][4]

Vormittags war der Schlaf so Kein Schlaf, aber ein eigentliches Umspültwerden von Knochen + trockenem Sekt, der die Chemie aus den Nervenporen drückte. Alles durchzogen vom Haargel der Nacht zuvor.

Wir gingen ins P 5. Ins Aachener "Batcave" brachen die bunten Variationen der neuen Ära auf und fanden Heimat: Blitz-Kids, Prolls, bleichgesichtige Napalmblondinen, Bohemians, Njupunx, Schwarzkittel und all die anderen, die noch nicht wussten, dass es sie morgen nicht mehr geben würde. Wir gingen jeden Freitag, jeden Samstag und manchmal zwischendurch - nach 23 Uhr, denn vorher war "nichts los", bis 2 Uhr, bis 3 Uhr, bis 4 Uhr. Von außen war der Laden völlig unscheinbar, nur eine schwarze Tür mit einem verspiegelten Rundfenster zwischen innerstädtischen Schaufenstern der 1b-Lage, einem Juwelier und einem Modegeschäft. Kein Schriftzug. Nur die Hausnummer: "5". Peterstraße 5. Nichts ist ohne Geheimnis. Hinter der Tür bewachte meistens Noppi einen nachtblauen, langen, schmalen und niedrigen Gang, der eine rechtswindende Treppe in den Keller hinunterführte. Fluchtweg Fehlanzeige - im Brandfall wäre jeder einzelne Silberfisch erstickt. Links eine "Garderobe", dahinter ein Raum in Form eines Boomerangs: Rechts der Tresen und die Toiletten, links die Tanzfläche, dazwischen die Turntables. Größe: Vielleicht 100 m²? Die Wände waren nicht verspiegelt, teilweise schwarz. Das Bier kam merkwürdigerweise aus dem Elsass. In Aachen war es nur hier erhältlich, unterstrich das Ungepasste und wurde aus Flaschen getrunken. Wir standen und tranken ohne Trinkzwang die Biere in den Bauch. Wir schwiegen viel und schauten den anderen zu, wie sie uns zuschauten. Wenn wir tanzten, dann zeigten wir das eigene Leiden am Zustand der Welt und des Ichs. Wenn wir redeten, dann laut und mit großen Gesten, über Platten, Bands, Konzerte und Mädchen. Wir waren Zeittotschläger, wegen Camp Sophisto und Annette, und die Freiheit war die Freiheit, die Nächte um die Ohren zu schlagen. Wir waren glücklich. Aber es reichte nicht immer.

 

Quotes: [1] Front 242   [2] New Model Army   [3] Nightingales   [4] Einstürzende Neubauten

 

. Gibt es den Roman auch gedruckt?

Das Manuskript stand kurz vor der Veröffentlichung als gebundenes Buch. Das Lektorat war abgeschlossen. Aufgrund von Bedenken der Verlagsleitung gegen einige Passagen habe ich die Veröffentlichung gestoppt.

Wenn Sie einen Ausdruck erwerben möchten (300 Seiten, Ringbindung), schreiben Sie mir gerne: zeittotschlaeger at freenet punkt de. Im Buchhandel sollte das Werk 30,00 Euro kosten, bei mir 25,00 Euro inkl. Versand (Deutschland). Ich lege noch drei CD-Rs mit passender Musik bei (ohne Tracklist), sozusagen mit dem Soundtrack zum Buch. Bitte gestehen Sie mir einige Tage für die Vorbereitung des Versandes zu.


Setlist

0     Zappen: Geschichten der Matchbox-Generation

I      (It's the Beginning of a) New Age

II    Welcome to the Eighties / Nineties

III   If the Kids are united

IV    Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein

V     Und wenn die Wirklichkeit dich überholt

VI    I live in Siberia / through no Fault of my own

VII   Country Girl became Sex Drug Punk Squatter

VIII Wir bauen eine neue Stadt

IX    Simple Stuff

X     Die Rückkehr des gigantischen Sommerhits

XI    Here comes another Winter

XII   Over the Wall (Liebe ist möglich)

XIII Hamburg

XIV  Retro

XV   Auslaufrillen

 Anhang

Klappentext


 

. Unter anderem spielen mit:

Städte
, u.a. Eschweiler (aka Indestadt), Aachen, Übach-Palenberg, Köln, Bochum, Hanau, Hamburg, Stolberg, Nürnberg, Fürth, Rotterdam, Vaals, Liège ...

Bands etc., Echo and the Bunnymen, Fehlfarben, Sonic Youth, Blumfeld, Birthday Party, Coil, Big Black, Smiths, The Fall, Spearmint, Art Brut, Erase Errata, DAF, SPK, Melvins, Altered Images, Abwärts, And also the Trees, Foyer des Arts, Malaria, Gang of 4, Yo la Tengo, Associates, Nick Cave & the Bad Seeds, Cocteau Twins, Mighty Lemon Drops, Godfathers, Lydia Lunch, Ideal, My Bloody Valentine, I ludricous, Throw that Beat in the Garbagecan, Sugarcubes, Chills, Head of David, Nirvana, Die Toten Hosen, Heaven 17, Au Pairs, Girls at our Best, Jesus and Mary Chain, Walkabouts, Joy Division, Nichts, Something to Burn, Specials, Strokes, SYPH, KFC, Cabaret Voltaire, Serious Drinking, ABC, Bärchen und die Milchbubis, Marc Almond, Velvet Underground, Violent Femmes, Zimmermänner, Parole Trixi, Cinerama, Family 5, Die Goldenen Zitronen, Max Goldt, Laibach, Neon Judgement, Morticians, Swans, John Peel, Cassettentäter, Hervé & kilowatt (aka Die Klobürstenköppe), Die Parkhaushänker, Seltsame Zustände, Trickbeat, Play for Roses, Egotrip, Sozialmafia, Psychedelic Incident / Turquoise Casket, Graf Haufen, Mixtapes ... aber auch Karat, BAP und Puhdys :-)!

Medien, u.a. Bierfront, Purer Spaß (aka Der Springende Punk), Klenkes, Sounds, Spex, Skull !, Irre, NOW ! ...

Venues / Events, u.a. Hauptquartier, P5, Make Up, Luxor, Rose Club, Metropol, Ritz, Fabrik, Audimax, Pandora's Box, Pinkpop, Hurricane, Spuugh, Ku-Ba, Zeche, Markthalle, Große Freiheit, Logo ...

 
. Leserstimmen

"Das Fever Pitch des PostPunk"
"Super kenntnisreich."
"Sehr authentisch!"
"Macht Spaß!"

"Das waren noch Zeiten!"
"Das Buch hätte ich gerne als Druck!"

"Ein Fest für alle, die mit Sounds, Spex und Kid P. aufgewachsen sind."

"Ein Reichtum an Gedanken über die Entwicklung von Musik und Fan-Sein."

"Kai Wiedemann ist ein deutlich positiverer Charakter als der antriebsarme Martin Schlosser von Gerhard Henschel."

"Danke für die tolle Lektüre! Kam heute an, und ich blättere fasziniert hin und her. Dazu die CD eingeschmissen und ich fühle mich plötzlich 30 Jahre jünger!"(zur ausgedruckten Fassung, siehe oben)

"Schönes Werk - well done!"

"Danke für das wirklich gute Buch!"

"Tiefgründiger und erheiternder Text ... oft in Sarkasmus abgleitende Ironie, auch Selbstironie, so realitätsnah erlösend und ehrlich."

 

. Was würden Tocotronic dazu sagen (wenn sie gefragt werden würden)?

"Interessant am Genre der Autobiographie ist doch: Man weiß nicht, wie viel Prozent gelebt sind, wie viel inszeniert ist. Dieses Spannungsfeld macht den Reiz aus, sonst ist es ja nur eine Aneinanderreihung von Anekdoten. (...) Ich will damit nicht sagen, dass alles erlogen ist. Bei diesem Album gab es schon das Bestreben, möglichst nah an dem zu bleiben, was passiert ist. Eben wahrhaftig zu sein. Aber in dem Moment, wo man den Anspruch hat, Popmusik daraus zu machen, wird die Wahrheit immer bearbeitet sein."

 

Tocotronic, in: Spex 1/2 - 2018

 



. Recht haben.

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Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form (Digitalkopie, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Copyright . Industrial Fact . Hamburg 2019

 

. Gewährleistung.

Ich gebe eine Garantie auf eine zutreffende Warenbeschreibung. Im Einzelnen: Private Verkäufer haften gemäß §§ 434, 437 BGB für die Sachmängel der verkauften Ware. Ein Mangel wird rechtlich als Abweichung der Ist-Beschaffenheit von der vertraglich vereinbarten Soll-Beschaffenheit definiert. Ein Sachmangel liegt deshalb auch dann vor, wenn die Ware erheblich von der Beschreibung abweicht, ohne aber unbrauchbar (defekt) zu sein. Die Haftung kann durch den privaten Verkäufer jedoch ausgeschlossen werden, was hiermit geschieht. Dies gilt allerdings nicht für den Fall falscher Warenbeschreibungen, da der Verkäufer insoweit eine Garantie abgegeben hat, § 444 BGB. In jedem Fall ist die Haftung für Sachmängel auf 2 Jahre begrenzt, § 438 Abs.1 Nr.3 BGB. Rückgabe ist ausgeschlossen, wenn der Artikel der Beschreibung entspricht.


Vielen Dank für das nette Gespräch.