Wickie und die starken Männer haben Fernsehgeschichte geschrieben,
Bully Herbig hat – bereits mehrfach – Filmgeschichte geschrieben. Was lag also
näher, als dass sich Herbig der legendären Zeichentrickserie – basierend auf den
Büchern des Schweden Runer Jonsson – annehmen würde?
„Hey, hey, Wickie, so tönte es 1974 erstmals von deutschen
Fernsehbildschirmen und auch in Herbigs gelungener Hommage an den
Fernsehklassiker darf der Song aus der Feder von Christian Bruhn natürlich nicht
fehlen. Auch sonst orientiert sich der klassische Familienfilm im besten Sinne
mit viel Liebe zum Detail an der gezeichneten Vorlage. Wickie, Sohn von Halvar,
dem Anführer der Wikinger von Flake, rettet sich auf der Flucht vor einem Wolf
auf einem Baum. Welch Blamage für den tapferen Vater! Dieser fordert Wickie zu
einem echten Wikingerzweikampf heraus – und zieht den Kürzeren! Kräftemäßig ist
Wickie seinem Vater zwar bei weitem unterlegen, aber dafür hat der Junge ganz
schön was im Köpfchen und weiß sich zu helfen. Das tut auch bitter Not, denn
Flake wird von Piraten überfallen, die alle Kinder des Dorfes rauben. Gemeinsam
mit den Wikingern sticht Wickie in See, um die Kinder zu retten.
Ob in Seenot oder im Kampf gegen den Schrecklich Sven – wenn Wickie wieder
„Ich hab’s!“ ausruft, sich die Nase reibt und ein Sternregen um ihn herum nieder
geht, ist den Wikingern die Rettung gewiss. Ohne Wickie wären die furchtlosen
Krieger – die ewigen Streithammel Tjure und Snorre, der entzückte Gorm, der
musikalische Ulme, der weise alte Urobe, der dicke Faxe und der starke Halvar -
ein ums andere Mal verloren. Der schlaue Wikingerjunge findet für jedes Problem
eine Lösung und zeigt seinen Zuschauern, dass es vielmehr darauf ankommt, was
man im Kopf hat als darauf, wie stark oder groß man ist. Jonas Hämmerle als
Wickie ist die Idealbesetzung, Günther Kaufmann als der Schreckliche Sven ist
wahrlich zum Fürchten und die Wikinger sind im wahrsten Sinne des Wortes starke
Männer. Empfohlen für Wickie-Fans ab fünf Jahren. --
EllGr