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Handschrift um 1875: Geschichte des Hauses THEYER


Beschreibung

Weitere Bilder siehe unten! –

Sie bieten auf eine Handschrift um 1875 über die Papierhändler-Familie Theyer (Inhaber der berühmten Papierwarenhandlung "Zur Stadt Nürnberg", später "Theyer & Hardtmuth").

Aus einem Familiennachlass der Familie Theyer.

Behandelt die Geschichte der Familie und des Unternehmens (beginnend 1543), vor allem aber das Leben und die Verdienste von Franz Theyer (verfasst von seiner Gattin).

Biographischer Abriss: Franz Theyer, geb. 1809, Sohn von Martin Theyer, arbeitet im väterlichen Betrieb (Warenhandlung “Zur Stadt Nürnberg“, den er 1846 übernimmt), beschäftigt sich mit Galvanoplastik und Galvanografie (einer Vorläuferin der Fotogalvanografie) und betreibt zusammen mit Erwin Waidele 1842 ein galvanoplastisches Laboratorium in Wien, daguerreotypiert bis 1854, gest. 17. Aug. 1871. (Quelle: Albertina Sammlungen online).

Titel: Geschichte des Hauses Theyer (mit Bleistift ergänzt: "bis Franz Theyer").

Umfang: 55 beschriebene Seiten (34 x 21 cm); Paginierung setzt bei neuem Kapitel teils neu an.

Kapitel: "Einleitung" // Neues Kapitel ohne Titel (Beginn: "Die Verdienste des Gatten niederzuschreiben! welch schwere Aufgabe für das liebende Herz einer Gattin") // Titelloses Kapitel über Industrie-Ausstellung München 1854 // "Überblick von Theyers Leistungen" // "Industrielle Unternehmungen" // "Beilage: Auszeichnungen"

Am Ende mit Angabe der Verfasserin "Maria Theyer", d.i. ist die Gattin von Franz Theyer, Maria Theyer, geb. Tschida (*15. Dezember 1814 in Wien, gest. den 22.

Februar 1877); die Hochzeit fand am 2. Februar 1839 statt.

Umfangreiche Auszüge aus dieser Abhandlung wurden 1895 verwendet im Aufsatz "Wiener Patrizier. Das Wiener Bürgerhaus Theyer. Aufschreibungen der Frau Maria Theyer", in: "Alt-Wien. Monatsschrift für Wiener Art und Sprache", Jahrgang 4 (1895), Nr. 1-4 und 6-8, sowie 1896 als Seperatdruck aus dieser Zeitschrift.

Ob es sich um eine eigenhändige Niederschrift der Verfasserin handelt oder um eine Abschrift eines Nachfahren, bleibt unklar.

Zustand: Ungebunden (lose Doppelblätter ineinanderliegend), ohne Einband. Blätter mittig längs gefaltet. Papier knittrig, etwas gebräunt und fleckig, teils mit kleinen Einrissen. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!


Bilder

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Über das Unternehmen (Quelle: wikipedia):

Theyer & Hardtmuth (besonders früher im englischen Sprachraum auch Thayer & Hardtmuth geschrieben) war ein traditionsreicher Schreibwarenladen in der Kärntner Straße 9 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Geschichte: 1733 eröffnete Jakob Michael Theyer an der Kärntner Straße 9, Ecke Weihburggasse, ein Papier- und Schreibwarengeschäft. Da die Waren hauptsächlich aus Nürnberg stammten, das zu der Zeit eine bedeutende Handelsstadt war, hieß das Geschäft Zur Stadt Nürnberg. Das Geschäft blieb für die nächsten 270 Jahre an der gleichen Adresse und wurde von Generation zu Generation weitergegeben.

1864 begann Theodor Theyer, mit dem damals bekanntesten Bleistiftproduzenten der Monarchie, Hardtmuth aus Böhmen, zusammenzuarbeiten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hieß das Unternehmen Theyer & Hardtmuth. Aus dieser Verbindung zwischen Schreibwarenbedarf und Bleistifthersteller entstanden später die nach Diamanten benannten Qualitätsbleistifte Koh-i-Noor und Cullinan. Gleichzeitig gründete Theyer im 5. Bezirk Margareten eine Fabrik für feinste Briefpapiere. Unter dem Markennamen Margaret Mill errangen diese Produkte auf einigen Weltausstellungen etliche Preise und wurden über eigene Kontore in Budapest und Prag in ganz Europa vertrieben.

Als weiterer wichtiger Geschäftszweig entwickelte sich von 1860 an das Druckerei- und Prägereigeschäft. Kunden neben dem hohen Adel waren auch der Kaiserhof: Theyer & Hardtmuth fertigte zum Beispiel die Stanze für das Briefpapier von Kaiserin Elisabeth. Das Unternehmen war jedoch nie offizieller k.u.k. Hoflieferant. Theodor Theyer wurde jedoch im Laufe der Zeit als Kaiserlicher Rat und k.k. Kommerzialrat ausgezeichnet und war zeitweilig Gremialrat.

1896 wird von innen bronzierten oder außen mit bronzenen Ornamenten versehenen Briefumschlägen berichtet, welche den Briefinhalt vor der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen schützen sollten.

1898 lernten sich Franz Huber und Peter Lerner als Verkäufer bei Theyer & Hardtmuth kennen. Nach einigen Jahren beschlossen sie, sich selbständig zu machen, 1901 gründeten sie die Firma Huber & Lerner am Kohlmarkt.

Der Erste Weltkrieg und der Zusammenbruch der Monarchie brachten dem Unternehmen schwere Zeiten, da der traditionelle Absatzmarkt damit wegbrach. Zusätzlich brachten familiäre Schwierigkeiten innerhalb der Nachkommenschaft von Theyer die Firma weiter in die Bredouille, 1931 wurde es von Huber & Lerner übernommen. Zusätzlich zu den beiden Geschäften betrieb das Unternehmen seine eigene Druckerei und Prägerei.

Das Haus in der Kärntner Straße 9 wurde am 12. März 1945 während des Zweiten Weltkrieges durch Bombenangriffe schwer getroffen. Es kam zu Plünderungen des Geschäftes.

In den Wiederaufbaujahren wurde das Haus 1958 völlig umgebaut, das Innere des Geschäftes wurde in den folgenden Jahren mehrmals adaptiert. 1994 wurde eine Montblanc-Boutique integriert, später spezielle Abteilungen für Filofax und Porsche Design. Am 23. September 1975 wurde dem Unternehmen die staatliche Auszeichnung verliehen.

Aufgrund der zu erwartenden Mietpreiserhöhung bei Übergabe an die nächste Generation sah sich der Eigentümer Huber & Lerner Ende Juni 2006 nach 273 Jahren gezwungen, den Laden zu verkaufen.[3] Das Geschäft wurde von der Firma Swarovski übernommen, welche damit ihre gegenüber schon bestehende Niederlassung erweiterte.