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Dirigent Fritz STEIN (1879-1961): 2 AKs 1937/38, Telegramm 


Beschreibung

– Weitere Bilder siehe unten! –


Sie bieten auf zwei eigenhändige, signierte Ansichtskarten des Theologen, Dirigenten, Musikwissenschaftlers und Kirchenmusikers Fritz Stein (1879-1961).


Anbei gedrucktes Dankschreiben für Glückwünsche zum 75. Geburtstag (mit eigenhändigem Zusatz) sowie ein Telegramm.


Gerichtet an den Pianisten, Komponisten, Schriftsteller und Musikkritiker Erwin Kroll (1886-1976).


1.) AK "Wildbad Kreuth" (Aufnahme: Otto Rupflin, Tegernsee), datiert 23. Juli 1937 (mit Stempel vom Wildbad Kreuth); unadressiert.

Auszüge: "Aus dem Münchener Festlärm bin ich mit Freuden einige Tage hierhergeflüchtet, um wieder Mensch zu werden. Morgen muß ich leider wieder nach Berlin zurückfahren, werde dort einige Tage verbringen u. nächsten Mittwoch noch Breslau fahren. [...] Kann ich bald Material bekommen? Der Verlag bohrt wieder con tutte forze. [...] Schreiben Sie mir nach Berlin, wenn ich Ihnen Honorar-Rate schicken soll. Ihr Fritz Stein."


2.) AK "Berchtesgaden im Winter / Berchtesgaden mit dem Watzmann (2714 m)" (Verlag: Karl Ermisch, Berchtesgaden), datiert Berchtesgaden, Haus Glückauf, 2. Januar 1938.Neben Neujahrsglückwünschen aus dem Urlaub erkundigt er sich nach einem gesendeten Brief mit Max-Reger-Buch. "Bei dem Postwirrwarr sind mir schon eine Reihe von Sendungen verloren gegangen."

Info: Max Reger war der Taufpate von Gretel und Fritz Steins Sohn Max Martin Stein (1911–2001), der als Pianist in Düsseldorf Hochschullehrer wurde. Die Tochter Hedwig (1907–1983), ebenfalls ein Patenkind Regers, heiratete den englischen Pianisten Iso Elinson. (Quelle: wikipedia.)


3.) Gedruckte Dankkarte (10,5 x 14,8 cm) für Glückwünsche zum 75. Geburtstag, datiert Berlin-Charlottenburg, den 30. Dezember 1954. Mit umfangreichem signierten handschriftlichen Zusatz von Fritz Stein, datiert 30. Januar 1955.

"So ein Greisenfest ist bei aller dankbarer Freude über so viele Zeichen des Gedenkens eine rechte Mühsal, und ich sitze immer noch vor einem hoffnungslosen Riesenberg von zu beantwortenden Glückwünschen, die mit einigen Hundert Seiten dringender Korrekturen (2 Erbebände [[gemeint: die Reihe "Das Erbe deutscher Musik"]] u. Reger-Ges.-Ausgabe) zusammentrafen! Verzeihen Sie deshalb diesen verspäteten Dank des alten Akkordarbeiters, Ihres Sie von Haus zu Haus wärmstens grüßenden, alten, leider sehr alten Fritz Stein."


4.) Telegramm vom 3. Februar 1951 (Glückwünsche an Kroll zum Geburtstag). Format 14,8 x 21 cm.


Zustand: AKs: Papier gebräunt, Ecken bestoßen. Dankkarte: gebräunt, fleckig und lichtrandig. Telegramm: gebräunt und knittrig, mit Einriss. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

Interner Vermerk: Kroll 14


Bilder

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Über Fritz Stein und Erwin Kroll (Quelle: wikipedia):

Fritz Stein (* 17. Dezember 1879 in Gerlachsheim; † 14. November 1961 in Berlin) war ein Theologe, Dirigent, Musikwissenschaftler und Kirchenmusiker. Er hatte er eine führende Position in der Reichsmusikkammer inne und war maßgeblich an der Gleichschaltung des Musikwesens beteiligt.

Leben (bis 1928): Friedrich Wilhelm Stein war der Sohn eines Lehrers an der Taubstummenanstalt im Kloster Gerlachsheim und zog 1891 mit der verwitweten Mutter nach Heidelberg. Er studierte zunächst in Heidelberg und Berlin Theologie und legte 1902 in Karlsruhe das theologische Staatsexamen ab.[2] Anschließend begann er ein musikwissenschaftliches Studium bei Arthur Nikisch und Hans Sitt. Als Universitäts- und Stadtorganist seit 1906 in Jena entdeckte er 1909 oder 1910 in einem Jenaer Archiv die Partitur der Jenaer Sinfonie von Friedrich Witt, die er dem jungen Beethoven zuschrieb und bei Breitkopf & Härtel herausgab.[3][4] 1910 wurde er mit seiner Dissertationsschrift Geschichte des Musikwesens in Heidelberg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert.[5] 1914 wurde er als Nachfolger Max Regers zum Meininger Hofkapellmeister ernannt. Als Teilnehmer am Ersten Weltkrieg leitete er in Laon einen Soldatenchor.

1913 wurde er außerordentlicher Professor in Jena.[7] 1919 wurde er außerordentlicher Professor und 1928 Ordinarius für Musikwissenschaft in Kiel,[2] wo er bis 1923 zusätzlich Organist an der Nikolaikirche war und von 1925 bis 1933 die Position des Generalmusikdirektors übernahm.[5] Als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Musik-Vereins, der Deutschen Musikgesellschaft, der Neuen Bachgesellschaft und der Händelgesellschaft, sowie als Herausgeber und als Organisator mehrerer Musikfeste genoss er in Fachkreisen einen guten Ruf. So war er 1928 eine der führenden Persönlichkeiten in der „Arbeitsgemeinschaft für das Deutsche Chorwesen“, zu dem sich der Deutsche Sängerbund, der Deutsche Arbeiter-Sängerbund (DAS) und der Reichsverband der gemischten Chöre Deutschlands zusammengeschlossen hatten.

Max Reger war der Taufpate von Gretel und Fritz Steins Sohn Max Martin Stein (1911–2001), der als Pianist in Düsseldorf Hochschullehrer wurde. Die Tochter Hedwig (1907–1983), ebenfalls ein Patenkind Regers, heiratete den englischen Pianisten Iso Elinson.

Erwin Kroll (* 3. Februar 1886 in Deutsch Eylau; † 7. März 1976 in Berlin) war ein deutscher Pianist, Komponist, Schriftsteller und Musikkritiker. Wie sein Freund Otto Besch war Kroll ein Tondichter Ostpreußens.

Leben: Um 1900 kam Kroll nach Königsberg i. Pr. und besuchte mit Otto Besch das Königliche Hufengymnasium. An der Albertus-Universität studierte er Philologie und Musik. Er promovierte über den in Königsberg von jeher verehrten E.T.A. Hoffmann zum Dr. phil. und ging in den Schuldienst.

1919 wandte er sich ganz der Musik zu und setzte seine bei Otto Fiebach und Paul Scheinpflug begonnenen Studien in München fort. Dort fand er vor allem in Hans Pfitzner einen wichtigen Lehrer, dem er später ein vielbeachtetes Buch widmete. Neben seinem Studium war Kroll Korrepetitor an der Münchner Staatsoper und Schriftführer des Hans-Pfitzner-Vereins für Deutsche Tonkunst, zu dessen Gründung Thomas Mann aufgerufen hatte.

1925 kehrte Kroll nach Ostpreußen zurück und wurde Musikkritiker der Hartungschen Zeitung, ab 1930 ihr Feuilletonchef. Seit 1934 wirkte er in Berlin als Kritiker und Musikschriftsteller. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er bis 1953 die Musikabteilung des Nordwestdeutschen Rundfunks in Berlin.

Der (vergessenen) Bedeutung Königsbergs als Musikstadt hat Kroll mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt.[3]

Siehe auch: Musik in Königsberg

Werke

Ostpreußische Heimat – Orchesterwerk

Violinsonate in B-Dur

Sonatine in F-Dur

Ostpreußische Tänze

Der Adebar – Fantasie über ostpreußische Volksweisen für großes Orchester

Gesangswerke und Liedbearbeitungen

Lieder für Solostimmen und Chorlieder

Schriften

Musikstadt Koenigsberg

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1923.

Hans Pfitzner. Drei Masken Verlag, München 1924 .

Das Theater. Festschrift zum 25 jährigen Bestehen der Städtischen Bühnen zu Dortmund. Das Theater, Berlin 1930.

Carl Maria Weber. Athenaion, Potsdam 1934 .

Musikstadt Königsberg. Atlantis, Freiburg i. Br. 1966.

Ehrungen

Bundesverdienstkreuz am Bande (27. Januar 1956)

Kulturpreis der Landsmannschaft Ostpreußen (1960)