Sie bieten auf zwei handschriftliche Blätter von 1857.

Bestätigung, dass für den verstorbenen Ernst Guido Graf von Harrach am 23. März und 16. Dezember 1857 in der Pfarre St. Augustin (gemeint ist die Augustinerkirche Wien) Messen gelesen und das Requiem bzw. die Seelenamt verrichtet wird.

Der Großindustrielle Ernst Guido Graf von Harrach-Rohrau (* 8. September 1723; † 23. März 1783) war verheiratet mit Maria Josepha von Dietrichstein-Proskau (* 2. November 1736; † 21. Dezember 1799). Er war ein Sohn von Friedrich August von Harrach-Rohrau (1696-1746), Diplomat im Dienst der Habsburger, Statthalter und Gouverneur der Österreichischen Niederlande, zuletzt Landmarschall von Niederösterreich.

Beim 23. März handelt es sich um den Todestag, weshalb das Requiem gelesen wird (bei wikipedia ist fälschlicherweise der 3. März verzeichnet; in genealogischen Websites steht es korrekt).

Format: 17,2 x 21,3 cm.

Zustand: Papier etwas fleckig; mit Eckstauchungen. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Schrftlsr-1908-3


Über die Augustinerkirche und die Pfarre St. Augustin (Quelle: wikipedia):

Die Augustinerkirche ist eine gotische römisch-katholische Pfarrkirche im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche ist heute Teil des Albertina-Traktes der Wiener Hofburg.

Geschichte: Im Jahre 1327 stiftete der Habsburger Herzog Friedrich der Schöne dem Augustiner-Eremiten-Orden (seit 1963: Augustiner) eine Kirche mit Kloster. Das Langhaus wurde unter Baumeister Dietrich Landtner von Pirn von 1330 bis 1339 erbaut, aber erst am 1. November 1349 geweiht. Zunächst stand der imposante gotische Bau allein, aber als man die Hofburg erbaute und den Albertinatrakt (Augustinertrakt) errichtete, wurde die Kirche in den Gebäudekomplex integriert.

Im Jahre 1634 wurde die Augustinerkirche zur kaiserlichen Hofpfarrkirche ernannt (siehe auch k.u.k. Hof- und Burgpfarre), in der die Thronfeiern des Kaiserhauses und die Hoftrauungen stattfanden. Die bedeutendsten Hochzeiten waren diejenigen von Erzherzogin Maria Theresia mit Franz von Lothringen im Jahre 1736, die Stellvertreterhochzeit ihrer Tochter Erzherzogin Maria Antonia am 19. April 1770 mit dem späteren König von Frankreich Ludwig XVI., die Stellvertreterhochzeit von Erzherzogin Maria Ludovika mit Napoleon Bonaparte am 11. März 1810 und die Trauung von Kaiser Franz Joseph I. mit Prinzessin Elisabeth (Sisi) in Bayern am 24. April 1854. Ab der Entstehung der Erzdiözese Wien im Jahre 1729 pflegte man die neu ernannten Erzbischöfe in der Augustinerkirche einzukleiden.

Um 1784/85 wurde die Kirche unter Joseph II. von Oberhofarchitekt Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg (1733–1816) regotisiert; dazu wurden 18 Seitenaltäre herausgerissen, welche in dem Zeitraum zwischen 1630 und 1780 eingebaut worden waren. Im Innern findet sich das bedeutende Grabdenkmal für die Erzherzogin Marie Christine von Sachsen-Teschen (1800-05) von Antonio Canova.[1] Der Hochaltar wurde vom Bildhauer Andreas Halbig für die Votivkirche entworfen und gefertigt, der Altar wurde dort vom Architekten Heinrich Ferstel abgelehnt, der Altar wurde 1873/1874 in der Augustinerkirche übertragen.

Pfarre St. Augustin: Zur Pfarre gehören auch die Malteserkirche, Sankt Ursula, Annakirche und Kapuzinerkirche, sowie die Burgkapelle der Hofburg und die Elisabethkapelle im Center St. Elisabeth.