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Dokumente Bayreuth Hof 1902-04: Konzession Bahnhofs-APOTHEKE


Beschreibung

Weitere Bilder siehe unten! –


Sie bieten auf ein großes Konvolut Apotheken-Dokumente von 1902-04.


Betrifft die Erteilung einer Konzession zur Errichtung einer 5. Apotheke in Hof an Hermann Witzgall (*9. Mai 1857 in Thurnau), Gehilfe an der Apotheke in Orb.


"Die neue Apotheke ist im sogenannten Bahnhofviertel zu Hof und zwar in der Moltkestraße oder dem östlich dieser Straße gelegenen Teile derselben zu errichten."

Hermann Witzgall nannte die Apotheke "Bahnhof-Apotheke".


Es handelt sich um meist um hektographierte Handschriften, da diese Schreiben an mehrere Bewerber gingen; nur bei den vier Schreiben des Stadtmagistrats Hof handelt es sich um originale Handschriften (drei davon sind von Hofer Bürgermeistern signiert).


Im ersten Verfahren 1902 werden alle Bewerbungen abgelehnt (von Theodor Lang, Oskar Fuchs, Gottfried Riemhofer und Georg Weinzierl, alle in München, sowie von Christian Endres in Leipzig, Georg Ruhm in Windsheim, August Münch in Steinbach, Hermann Witzgall in Orb, Ferdinand Deubert in Markt Bibart, August Bente in Immenstadt, Eduard Alzheimer in Stuttgart (einem Bruder des Psychiaters Alois Alzheimer, nach dem die Alzheimer-Krankheit benannt wurde!), Franz Schumm in Pirmasens, Karl Schmitt in Holzkirchen, Otto Weber in Neustadt a.L., Karl Trautmann in Mannheim und Leonhard Rüger in Alzing-Bad Adolholzen), da die Errichtung einer fünften Apotheke nicht als notwendig erachtet wurde.


Im zweiten Verfahren 1903 (nach einer Beschwerde von fünf Bewerbern) wird die Konzession dem appr. Pharamazeuten Hermann Witzgall in Orb zugeschlagen, der die Apotheke im Bahnhofsviertel in oder westlich der Moltkestraße zu errichten hat.


Aus einem Nachlass des appr. Pharamazeuten Georg Weinzierl, Verwalter der Schwanen-Apotheke in München, einem der in beiden Verfahren unterlegenen Bewerber.


Vorhanden sind:

-Vorladung zur Verhandlung in der Kammer des Innern der Regierung von Oberfranken, datiert Bayreuth, 27. Auigust 1902

-11-seitiger Bescheid: Ablehnung aller Anträge. Hektographiertes Schreiben der Kammer des Innern, datiert Bayreuth, den 18. September 1902 (die Sitzung fand am selben Tag statt). Anbei Begleitschreiben desStadtmagistrats Hof zur Übersendung des Bescheids, datiert Hof, 8. Oktober 1902

-2-seitiges Schreiben des Staatsministerium des Innern in München vom 20. Januar 1903: Nach Beschwerde von fünf der unterlegenen Bewerbern wird die Errichtung einer 5. Apotheke in Hof wegen des Bevölkerungswachstums nun doch für notwenig erachtet. Anbei Begleitschreiben des Stadtmagistrats Hof zur Übersendung des Schreibens, datiert Hof, den 30. Januar 1903, signiert vom Bürgermeister von Hof

-Vorladung zur Verhandlung in der Kammer des Innern, datiert Bayreuth, den 30. September 1903

-8-seitiger Bescheid: Die Konzession wird Hermann Witzgall in Orb zugeschlagen. Hektographiertes Schreiben der Kammer des Innern, datiert Bayreuth, 15. Oktober 1903 (die Sitzung fand am 8. Oktober statt). Anbei Begleitschreiben des Stadtmagistrats Hof zur Übersendung des Bescheids, datiert Hof, 27. Oktober 1903, signiert vom Bürgermeister von Hof

-Brief des Tax- und Expeditions-Amt der Kammer des Innern, datiert Bayreuth, den [Tageszahl ausgelassen] Februar 1904 (Poststempel vom beiliegenden Briefumschlag vom 3. Februar 1904), betrifft Aufforderung zur Bezahlung von Gebühren

-Schreiben des Stadtmagistrats Hof über Zugestellgebühren, datiert Hof, 28. März 1904, signiert vom (neuen) Bürgermeister von Hof (Manninger?).


Über den Apotheker: Georg Weinzierl, geb. am 24. März 1871 in Passau. Apothekergehilfe 1892/93 bei Fleißner in Kaufbeuren, 1893 bei Wegmann in Dorfen, Approbiation am 30. Juni 1897 (mit Note 1). Tätig in Waldkirchen (1897/98), Mindelheim (1898/99), Schützenapotheke München (1899), Schwanenapotheke München (September 1899 bis 1905 Assistent bei Anton Kreichgauer, 1905-1928 Verwalter dieser Apotheke, wobei er fast den ganzen 1. Weltkrieg lang die Apotheke praktisch alleine führte, da sich Anton Kreichgauer in Kriegsgefangenschaft in Malta befand), ab 1928 endlich Besitzer einer Apotheke, und zwar der Bergapotheke in München-Berg am Laim, Kreiller Str. 4 (unter dieser Adresse besteht die Apotheke noch heute). Schon im September 1930 tritt seine Frau Maria Weinzierl als Besitzerin dieser Apotheke auf; Georg Weinzierl muss also in diesem Zeitraum gestorben sein.



Zustand: Papier gebräunt und etwas fleckig, teils mit leichten Randschäden. Ins. noch gut. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!


Parallel biete ich zahlreiche weitere Dokumente über versuchte Apotheken-Errichtungen des Georg Weinzierl an!


Bilder

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