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Schmuck-Handschrift WIEN 1867: Rede Hochzeit Architekt Neumayer


Beschreibung

– Weitere Bilder siehe unten! –


Sie bieten auf eine Handschrift in dekorativem Schmuck-Einband von 1867.


Titel: "Herzliche Worte gesprochen, gelegentlich der Trauung des hochwohlgebornen Herren Franz Schön, k.k. Oberlieutenants mit Fräulein Anna Strohschneider; und Herren Theodor Neumayer, Architecten und Stadtbaumeisters in Wien, mit Frl. Fanni Stroschneider, in der Pfarrkiche zu Heiligenstadt, den 14. September 1867.


Theodor Neumayer (1834-1909) war ein nicht unbedeutender Wiener Architekt.


Es folgt eine Widmung eines Pfarrers: "Wohlgebornen Gnädigen Frau Clara Vogel, Hochachtungsvoll, Jacob M. Koller, Pfarrer zu Maria Verkündigung in der Rossau, in Wien."


Die Predigt selbst umfasst etwas über 11 Seiten.


Format: 21 x 14,3 cm.


Einliegend vier Schmuckblätter (20,7 x 13,4 cm) mit Grüßen an eine Urgroßmutter zum 90. Geburtstag am 10. August 1880 (zweimal mit Ortsangabe Vöslau / NÖ).

Geschrieben von den oben erwähnten Theodor Neumayer und seiner Frau Fanni sowie von den jüngeren Urenkelinnen Eugena und Marianne (wohl Kinder von Theodor und Fanni?).

Zustand: Handschrift: sehr gut erhalten; Papier gering gebräunt. Schmuckblätter: gebräunt und teils stark fleckig, teils mit kleinen Randeinrissen. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!


Bilder

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Über den Architekten Theodor Neumayer (Quelle: Architektenlexikon . at):

Theodor Neumayer (* 1834 - † 31.12.1909)

Geburtsort: unbekannt

Sterbeort: Wien

damaliger Name: Wien

Land: Österreich

damaliger Name: Österreich-Ungarn

Titel: Baurat

weitere Namen: Neumayr

Religionsbekenntnis: unbekannt

Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister und Architekt

Familiäres Umfeld: Ehe (1866) mit Fanni Stroschneider

Kinder: Fanni; Eugenie; Marianne; Max

Bürogemeinschaft: 1867–1870 Baufirma mit Ferdinand Schlaf

Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit

1867–1870 Baufirma Th.Neumayer und F.Schlaf

ab 1880 Protokollierte Handelsfirma

Auszeichnungen und Ämter

1872–1875 Direktionsmitglied der gegenseitigen Lebensversicherungs-Bank „Patria“

1875–1877 Mitglied der Commission zur Leitung der Gewerbeschulen Wiens

1885 Mitglied der Wiener Baudeputation

ab 1890 gerichtl. beeid. Sachverständiger und Schätzmeister im Baufach

o.J. k.k. Baurat

Mitgliedschaften: ab 1864 Österr. Ingenieurverein (ab 1865 Österr. Ingenieur- und Architektenverein

Vita: Theodor Neumayer stammte wahrscheinlich nicht aus Wien und er scheint erst infolge des großen Baubooms der 1860er Jahre in die Reichshaupt- und Residenzstadt gekommen zu sein. Sein Geburtsort, seine familiäre Herkunft und seine Ausbildung sind bis dato unbekannt. Ab dem Jahr 1865 ist er in Wien gemeldet und es ist anzunehmen, dass er irgendwo im Ausland eine akademische Ausbildung erfuhr, da er in Lehmanns Adressbuch als Stadtbaumeister und Architekt angegeben wird. Er führte ein erfolgreiches Bauunternehmen, war auch als planender Architekt tätig und ein geschätzter Fachmann.

In den Jahren 1867–1870 betrieb er gemeinsam mit dem Architekten Ferdinand Schlaf eine Baufirma. 1875–1877 war er Mitglied der Commission zur Leitung der Gewerbeschulen Wiens. Ab dem Jahr 1880 ist seine Baufirma gerichtlich protokolliert, 1885 war er Mitglied der Wiener Baudeputation und ab 1890 gerichtl. beeid. Sachverständiger und Schätzmeister im Baufach.

Theodor Neumayer starb im Jahr 1909 im 75. Lebensjahr in Wien.

Stellenwert: Theodor Neumayers Tätigkeit entfaltete sich sowohl in der Bauausführung als auch in der Planung von Wohn- und Geschäftsbauten im Areal der Wiener Ringstraße. Die meisten Bauten, die er als Baumeister errichtete, sind in den beiden Dezennien der 1860er und 70er Jahre entstanden, als Neumayer mit großen Architekten wie H. Ferstel, Claus&Gross, J. Dörfel zusammenarbeitete. Selbständig plante und führte Neumayer zumindest fünf Wohnbauten bis Anfang der 1890er Jahre aus.

1867 wurde von ihm das Zinshaus Wien 4, Graf-Starhemberg-Gasse 5 errichtet, das den Übergang vom frühen zum strengen Historismus präsentiert. 1877–1878 entstand das Zinshaus Wien 1, Neutorgasse 2 (heute Zweigstelle des BMUKK). Neumayers Baustil orientiert sich nun an der führenden Wiener Neu-Renaissance, wie etwa die rustizierte und additiv gegliederte Fassade mit Ädikulafenstern und ortsteingequadertem Eckrisalit belegt. Das 1891–1892 erbaute Zinshaus Wien 1, Grillparzerstraße 7 ist sein letzter nachweisbarer Bau. Neumayer blieb noch der Wiener Neu-Renaissance treu und realisierte ein Gebäude mit 2-geschossigen Erkern und toskanischem Halbsäulenportal in fast altmodischen Formen.

Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:

1865 Miethaus, Wien 1, Gonzagagasse 14 (Ausf.; Entw. F. Schlaf)

1867 Miethaus, Wien 4, Graf-Starhemberg-Gasse 5

1868 Miethaus, Wien 1, Gonzagagasse 13 (Ausf.; Entw. F. Schlaf)

1870 Miethaus, Wien 1, Schultergasse 3

1870 ehem. Palais Leon, Wien 1, Schottenring 17/Börsegasse 13–15/Maria-Theresien-Straße 18 (Ausf.; Entw. H. Ferstel)

1871 Miethaus, Wien 2, Leopoldsgasse 6–8

1872–1973 ehem. Palais Wellenstein, Wien 9, Wasagasse 2/Maria-Theresien-Straße 7 (Ausf., mit D. Zifferer; Entw. H. Ferstel)

1874 Miethaus, Wien 1, Reichsratsstraße 1/Schmerlingplatz 5 (Ausf.; Entw. Claus&Gross)

1874 Miethaus, Wien 1, Bartensteingasse 2/Schmerlingplatz 4 (Ausf.; Entw. Claus&Gross)

1874 Miethaus, Wien 1, Schottenring 31 (Ausf.; Entw. J. Dörfel)

1877-1878 Miethaus, Wien 1, Neutorgasse 2 / Heinrichsgasse 1 (heute Zweigstelle des BMUKK)

1879 Miethaus, Wien 1, Schottenring 33 (Ausf.; Entw. J. Dörfel)

1891–1892 Miethaus, Wien 1, Grillparzerstraße 7