Sie bieten auf eine signiertes Autogrammkarte (als Postkarte postalisch gelaufen 1932) sowie ein Albumblatt mit eigenhändiger Widmung des Opernsängers (Bariton) Willi Domgraf-Fassbaender (1897-1978).


Die Autogrammkarte (14,8 x 10,5 cm) mit eigenhändiger Signatur auf der Motivseite.

Photo: Jacobi.

"Willi Domgraf-Wassbaender spielt die Titelrolle im 'Studentenprinz' im großen Schauspielhaus."

Postalisch gelaufen (Poststempel Berlin, 5.12.32), von fremder Hand adressiert an Fräulein Eva Schmidt, Berlin-Charlottenburg, Westendallee 87.

Die Empfängerin war sicherlich eine Tochter des Reichsbank-Oberinspektors Karl Schmidt, der im Berliner Adressbuch unter dieser Adresse verzeichnet ist.


Beiliegend undatiertes A4-Albumblatt, mit eigenhändiger Widmung von Willi Domgraf-Fassbaender. Die Widmung befindet sich in der Mitte (Größe ca. 5 x 10 cm).


Einliegend in einem Schutzblatt; mit handschriftlicher Zuordnung "Faßbaender 1936" (die Jahreszahl bezieht sich sicherlich auf die Widmung auf dem Albumblatt).


Zustand: Autogrammkarte auf recht dünnem Papier; dieses gebräunt, mit Einriss im Bereich der Briefmarke sowie kleinem Eckknick. Albumblatt längs und quer gefaltet; mit Eckknick. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Oper 21-04


Über Willi Domgraf-Fassbaender (Quelle: wikipedia):

Willi Domgraf-Fassbaender (eigentlich Fassbaender; * 19. Februar 1897 in Aachen; † 13. Februar 1978 in Nürnberg) war ein deutscher Opernsänger (Bariton).

Leben: Fassbaender studierte in Aachen bei Felix Knubben sowie in Berlin bei Jacques Stückgold und Paul Bruns sowie schließlich in Mailand bei Giuseppe Borgattis Gesang. Er debütierte 1922 in Aachen am dortigen Stadttheater als Graf Almaviva in Die Hochzeit des Figaro.

1923 bis 1925 wirkte Fassbaender am Deutschen Opernhaus in Berlin, 1925 bis 1927 an der Düsseldorfer Oper und von 1927 bis 1928 an der Staatsoper Stuttgart. In der Stuttgarter Zeit fügte Fassbaender wegen häufiger Verwechslungen mit seinem Kollegen Wilhelm Fassbinder seinem Nachnamen den Spitznamen „Domgraf“ hinzu.

Auf Empfehlung Richard Taubers wurde er 1928 an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin engagiert, der er bis 1948 als festes Ensemblemitglied angehörte. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er im Mai 1933 Mitglied der NSDAP.[1] Nach Ende seines Berliner Engagements wechselte er zunächst nach Hannover und ging dann nach Nürnberg, wo er u. a. als Oberspielleiter (1953–1962) und Regisseur an den Städtischen Bühnen tätig war; 1964 übernahm er die Opern- und Gesangsklasse am Meistersinger-Konservatorium.

Gastspiele, u. a. beim Glyndebourne Festival, bei den Salzburger Festspielen sowie an der Wiener Staatsoper[2] und an der Mailänder Scala, machten ihn international bekannt. Willi Domgraf-Fassbaender reüssierte vor allem als Mozart-, Wagner- und Verdi-Interpret. Er galt als einer der führenden lyrischen deutschen Baritone seiner Zeit. Man bezeichnete ihn auch oft als den italienischsten Bariton in Deutschland. Seine größten Erfolge erzielte er nach eigenen Aussagen als Figaro (Le nozze di Figaro) und Guglielmo (Così fan tutte), die er unter der Leitung von Otto Klemperer an der Krolloper sowie auch beim Glyndebourne Festival 1934 und 1935 unter der Leitung von Fritz Busch sang. 1937 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen als Papageno in Mozarts Zauberflöte[3]. Er war aber auch in Partien italienischer oder französischer Opernkomponisten erfolgreich, so etwa als Rigoletto, Escamillo (Carmen), Scarpia (Tosca), Tonio (Pagliacci), Sharpless (Madama Butterfly), Ford (Falstaff), Marcello (La Bohème) oder als Charles Gérard (Andrea Chénier). Häufige Partner waren der dänische Tenor Helge Rosvaenge und die rumänische (moldawische) Sopranistin Maria Cebotari.

Zum Repertoire des vielseitigen Künstlers gehörten Operetten und Filmschlager ebenso wie der Liedgesang (Klavierpartner: Hubert Giesen, Michael Raucheisen), außerdem wurde er auch ein erfolgreicher Filmschauspieler. In dem Film Die verkaufte Braut nach Friedrich Smetanas gleichnamiger Oper, der ersten deutschen Opernverfilmung überhaupt, sang er den Hans, obwohl diese Rolle eigentlich für einen Tenor gedacht ist.

Willi Domgraf-Fassbaender war außerdem ein gefragter Gesangspädagoge. Zu seinen Schülern gehörten z. B. Rita Streich, Erwin Wohlfahrt und seine Tochter, die Mezzosopranistin Brigitte Fassbaender.

Er war verheiratet mit der Schauspielerin Sabine Peters.

Filmografie (Auswahl)

1932: Die verkaufte Braut

1932: Theodor Körner

1934: Aufforderung zum Tanz. Der Weg Carl Maria von Webers

1938: Ein Lied von Liebe

1940: Lauter Liebe

1949: Figaros Hochzeit.