Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte von 1923 des schwedischen Zoologen und Botanikers Axel Elof Jäderholm (1868-1927).


Datiert 14. Juni 1923 (Ort des Poststempels schwer lesbar, beginnt mit "Norr" = sicherlich Norrköping, wo Jäderholm 1927 starb).


Gerichtet an den Prof. E. Stechow in München, d.i. der Zoologe Eberhard Stechow (1883-1959), Mitarbeiter an der Zoologischen Staatssammlung in München.


Transkription: "Sehr geehrter Herr Professor! Hierdurch teile ich Ihnen mit, dass ich leider kein Material von Sertularia distans und von den anderen japanischen Hydroiden nunmehr habe. Mit besten Grüssen verbleibe ich Ihr ergebener Elof Jäderholm."


Anm.: Jäderholm war Spezialist auf diesem Gebiet; 1919 veröffentlichte er den Aufsatz "Zur Kenntnis der Hydroiden Fauna Japans."


Gelaufen als 10-Öre-Ganzsache (9 x 14 cm); mit zusätzlich aufgeklebter 10-Öre-Marke.


Zustand: Papier gebräunt und stärker fleckig; Ecken bestoßen, die Briefmarke schadhaft. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: FM 210613 in EVS 2106


Über Axel Elof Jäderholm (Quelle: englische und schwedische wikipedia) und den Empfänger Eberhard Stechow (Quelle: wikipedia):

Axel Elof Jäderholm (born 24 July 1868 in Söderhamn–deceased 5 March 1927 in Norrköping) was a Swedish zoologist and botanist.

Biography: In 1888, Axel Elof Jäderholm entered the Uppsala University where he earned his undergraduate degree in 1892, and his doctorate in 1898. His doctoral research was about the South American Peperomia. Between 1903 and 1905, he worked on hydroid collections at the Swedish Museum of Natural History in Stockholm and the Imperial St Petersburg Academy of Sciences. Axel Elof Jäderholm established two new genera and 69 new species of hydroids, most of which are still valid today. Five species of hydroids have been named in his honor. The standard author abbreviation Jaderh. is used to indicate this person as the author when citing a botanical name.

Species established by Jäderholm:

Eudendrium caricum (1908)

Candelabrum austrogeorgiae (1904)

Candelabrum austro-georgiae (1905)

Distinctions: Knight of the Order of the Polar Star


Axel Elof Jäderholm, född 24 juli 1868 i Söderhamn, död 5 mars 1927, var en svensk zoolog och läroverkslektor.

Jäderholm blev filosofie kandidat vid Uppsala universitet 1892, filosofie licentiat och filosofie doktor 1898, adjunkt i Örebro 1905, lektor i biologi och kemi i Västervik 1905 och lektor i samma ämnen i Norrköping 1913. Han företog flera forskningsresor till ett flertal europeiska länder samt Jamaica och utgav många zoologiska arbeten, publicerade i bland annat Vetenskapsakademiens Handlingar, behandlande företrädesvis kavitetsdjur (Coelenterata).

Bibliografi i urval

Anatomiska studier öfver sydamerikanska peperomier (akademisk avhandling 1898)

Northern and Arctic Invertebrates in the Collection of the Swedish State Museum (1909)

Die Hydroiden des sibirischen Eismeeres (1908)

Hydroids from South Seas (1917)

Zur Kenntnis der Hydroiden Fauna Japans (1919)


Eberhard Stechow (* 21. März 1883 in Berlin; † 11. August 1959 in Planegg) war ein deutscher Zoologe und Spezialist für die Gruppe der Hydrozoa, speziell deren heute obsolete Ordnung Hydroidea. Diese entspricht am ehesten der heute verwendeten Unterklasse Hydroidolina.

Leben: Stechow wuchs in Zitzschewig, heute Stadtteil der sächsischen Stadt Radebeul, im Herrenhaus Hohenhaus auf, das sein Vater Walther Stechow 1885 erworben hatte. Er promovierte 1908 bei Richard von Hertwig in München mit der Dissertation „Beiträge zur Kenntnis von Branchiocerianthus imperator Alm.“ (einer japanischen Hydrozoe). Zur Kenntnis dieser bis dahin weitgehend unerforschten Ordnung veröffentlichte Stechow über 40 wissenschaftliche Arbeiten und beschrieb dabei zahlreiche neue Gattungen und Arten. So schuf er auch die ersten umfassenden Bestimmungstabellen dieser Ordnung und legte besonderen Schwerpunkt auf die phylogenetischen Verwandtschaftsbeziehungen der Arten innerhalb dieses Taxons.

Von 1905 bis 1923 war Stechows Arbeitsplatz die Zoologische Staatssammlung München, wo er als freiwilliger wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt war. Am selben Ort war er bis 1927 als Assistent angestellt, von da an als Konservator und ab 1937 als Abteilungsleiter. Nach dem Tod seines Vaters, Generalarzt Dr. Walter Stechow, 1927 erbte Eberhard Stechow das Hohenhaus in Radebeul.

Eigene Forschungsreisen führten ihn in die Mittelmeerländer, nach Westindien und Kalifornien. Aus dem mitgebrachten zoologischen Material baute Stechow in München eine Hydrozoensammlung auf, die er durch Tausch mit anderen Fachkollegen ergänzte. Heute beherbergt diese Sammlung über 1000 in Ethanol konservierte Objekte sowie mehrere tausend Mikropräparate, unter denen sich zahlreiche Typen und Paratypen befinden.

Neben der Hydrozoenkunde, dem Hauptarbeitsgebiet Stechows, beschäftigte er sich mit der ältesten Kulturgeschichte. So war er Herausgeber einer dreiteiligen „Natur- und Kulturgeschichte Litauens“. In seinem letzten Lebensjahrzehnt hat er in erster Linie mit Forschungen in der historischen Geographie befasst.

In Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste wurde Eberhard Stechow zum Mitglied der Leopoldina – der deutschen Akademie der Naturforscher zu Halle a. S. – und der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt berufen.

Aus der Ehe mit Elsa, geb. Oswald (1881–1937), stammen seine drei Kinder Egmund, Jan und Erdmuthe. Anlässlich des Todes von Stechow 1959 erbte sein bis dahin einziger überlebender Sohn Egmund das Hohenhaus.

Schriften

Fachlich

Hydroidpolypen der japanischen Ostküste. I. Teil: Athecata und Plumularidae. (= Beiträge zur Naturgeschichte Ostasiens; Abhandlungen der Königlich Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Supplementband zu den Abhandlungen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Suppl. I, Abh. 6). Beck, München 1909, OCLC 191974218.

Hydroidpolypen der japanischen Ostküste. II. Teil: Campanularidae, Halecidae, Lafoeidae, Campanulinidae und Sertularidae, nebst Ergänzungen zu den Athecata und Plumolaridae. (= Beiträge zur Naturgeschichte Ostasiens; Abhandlungen der Königlich Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Supplementband zu den Abhandlungen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Suppl. III, Abh. 2). Beck, München 1913, OCLC 773508233.

Zur Kenntnis der Hydroidenfauna des Mittelmeeres, Amerikas und anderer Gebiete. II. Teil. In: Zoologische Jahrbücher. Systematik. 47 (1), Fischer, Jena 1923, S. 29–270.

Hydroiden der Deutschen Tiefsee-Expedition. Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Tiefsee Expedition auf dem Dampfer „Valdivia“ 1898–1899. Band 27, Fischer, Jena 1925, S. 383–546.

Ueber skelettbildende Hydrozoen. In: Zoologischer Anzeiger. 169 (9-10), Fischer, Stuttgart 1962, S. 416–428.