Sie bieten auf einen Schuldbrief ("Gültverschribung") von 1773 aus der Herrschaft Heidegg.


Bezogen auf Gelfingen (Kt. Luzern), wo heute noch das Schloss Heidegg steht.


Felix Winckhler (=Winkler) zu Gelfingen "im Zwing der Herschafft Heydegg im ambt Hitzkirch" bekennt, "dem Hochgeehrten Rechtmäßigen Inhaber diß Brieffß" 90 Gulden Luzerner Währung schuldig zu sein.

Zur Sicherheit gibt er die "ror mathen" als Pfand. Diese umfasst 1 ½ Jucharten, deren Lage genau beschrieben wird: "Stoß oben und vor an Stathalter Jacob Widmer Mathen unden an Leontz(?) in Eichen (=Ineichen) sel. Erben Weider Hinden an daß oberfäldt."

Zur Bekräftigung hat der Gerichtsherr Franz Joseph Ingnaz zur Gilgen sein Siegel auf den Brief gedrückt (dieses fehlt hier leider).


Felix Winkler war eventuell der Vater des Landwirts Jost Winkler und damit der Großvater der beiden berühmtesten Söhne von Gelfingen, der Brüder Johann Winkler (1805-1863), Politiker, Regierungsmitglied und Statpräsident von Luzern, sowie Joseph Winkler (1809-1886), Theologe und Kirchenrechtler?


Datiert 1. Januar 1773.


Signiert ohne Namen, nur mit Amtsbezeichnung "Schriberey der Herschafft Heydegg."


Umfang: 2 von 4 Seiten beschrieben (37 x 22,2 cm); auf der letzten Seite Inhaltsangabe.


Dort auch Notiz von 1855 über die Rückzahlung ("Kassiert"),


Zur Zeichen der Ungültigkeit des Schuldbriefs wurden jedes Blatt mit sechs längeren Einschnitten versehen.


Geschrieben auf kräftigem Papier.


Zustand: Mehrfach gefaltet. Papier leicht fleckig, mit zwei größeren Flecken durch das (hier fehlende) Siegel. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: giambattista