Antony van Dyck: Hüftbild eines Mannes von Stande mit sog. Mühlradkragen, einen Brief in der rechten Hand haltend, Original-Radierung von Johann Anton Riedel (auch Jan Antonín Riedel, Dresden 1733-1816), in der Platte signiert und datiert „Antonio Van Dyck pin. – Antoni Riedel del. e Sc. 1755.“ Format 144 x 112 mm. Mit breitem Rand, Papiergr. 200 x 150 mm. Sehr gut erhalten!

Bekannt wurde Van Dyck als Porträtist der Aristokratie. Er wurde 1599 in Antwerpen als Sohn eines reichen Seidenhändlers geboren. Nach einer Lehre bei dem Historienmaler Hendrik van Balen kam er 1616 oder 1617 in die Werkstatt von Peter Paul Rubens. Anfang 1618 dann nahm die Antwerpener Malergilde den erst 18-jährigen in ihre Reihen auf. Van Dycks Arbeiten dieser Jahre imitieren den üppig ausufernden Stil von Rubens derart täuschend, dass einige davon zunächst Rubens zugeschrieben wurden.

1620 bereiste van Dyck England. 1621 ging er nach Genua, wo er durch Aufträge des Stadtadels seinen Ruf als Porträtist begründen konnte. Auch fand er hier zu seinem eigenen, zart-empfindsamen Stil. Dabei setzte er, beeinflußt von den Venezianern Tizian, Paolo Veronese und Giovanni Bellini, auf eine ausgeprägte Farbigkeit.
1627 kehrte van Dyck nach Antwerpen zurück, wo er nach 1630 im Dienst der Erzherzogin Isabella, Statthalterin der Niederlande, neben Porträts auch Gemälde mit religiöser Thematik schuf. 1632 übersiedelte er nach London, wo er sich als Hofmaler Karls I. feiern ließ. Nach 1635 malte van Dyck ausschließlich Porträts.
Van Dyck war einer der einflußreichsten Maler des 17. Jahrhunderts. Sein Werk war für die Porträtmalerei der Folgezeit stilbildend. In England wurde vor allem das Werk von Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough durch die weiche Farbigkeit und geschickte Komposition seiner Gemälde geprägt. Van Dyck starb am 9. Dezember 1641 in London.

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