Carl Gustav von Amling (25. März 1650 Nürnberg - 1. Januar 1703 München): Pfalzgraf Otto von Wittelsbach vor Papst Hadrian IV in Rom anno 1159. Detailreicher Original-Kupferstich, betitelt "Otto M.Com: P.Witelsp:Boiar: Dux, Friderici Ahenobarbi Imp: Vice Romam Veniens, Litem de Senatu, et Praefecto inter Pontificem Populumque componit. An.MCLIX" und signiert "P. Cand pinxit. C.G. ab Ambling delin. et sculpsit 1701", Bildmasse 234 x 385 mm, Plattengrösse 277 x 381 mm, Papiermasse 315 x 418 mm. Wohl späterer sehr sauberer Abzug auf Bütten mit Wasserzeichen „Halbmond“, kl. Fehlstelle im unbedruckten Teil alt hinterlegt, rückseitig Spuren alter Montierung, insgesamt sehr gut erhalten.

Carl Gustav von Amling (auch Karl Gustav Ambling, 25. März 1650 Nürnberg - 1. Januar 1703 München)

Wilhelm Schmidt: Allgemeine Deutsche Biographie 1875: „Amling: Karl Gustav v. A. (Ambling), Kupferstecher, geb. angeblich 1651 zu Nürnberg, † zu München 1702 oder 1703, studirte in München unter J. M. Wenig und in Paris unter F. de Poilly, kehrte dann nach einigen Jahren nach München zurück, wo er Hofkupferstecher mit 200 Gulden Gehalt wurde, und den Adelstitel erhielt. Er war nun vollauf beschäftigt, die Bildnisse der fürstlichen Familie und anderer bairischer Honoratioren in Kupfer zu bringen. Außerdem stach er noch Heiligenbilder in nicht unbedeutender Anzahl und dann besonders im Auftrag des Kurfürsten Max Emanuel von 1695 an die Folge nach den Zeichnungen von Peter Candid, darunter namentlich 13 Blätter, welche Scenen aus der Geschichte des Herzogs von Baiern, Otto von Wittelsbach, vorstellen. A. fand seiner Zeit großen Beifall; er war allerdings auch ein geschickter Stecher, der sich das Handwerk vollkommen angeeignet hatte, und führte nicht ohne Fleiß aus.“

Papa Adriano