Das angesehene Filmemachertrio
Ismail Merchant (Produktion), James Ivory (Regie)
und Ruth Prawer Jhabvala (Drehbuch) hat bereits
vor 1985, als Zimmer mit Aussicht in die
Kinos kam, Filme hervorgebracht, denen seitens der
Kritik höchste Anerkennung zuteil wurde. Dieser
populäre Streifen aber war es, der sie zu
Superstars des Filmkunsttheaters machte.
Zimmer mit Aussicht,
eine hervorragende Adaption des Romans von E. M.
Forster, ist eine Komödie des Herzens, eine
leidenschaftliche Romanze und eine Studie über
die Repressionen innerhalb des britischen
Sittenkodexes im frühen 20. Jahrhundert. Es ist
dieses System erstarrter Umgangsformen, welches
die junge Lucy Honeychurch (Helena Bonham Carter)
daran hindert, die liebevollen Avancen eines
temperamentvollen Freiers (Julian Sands) zu
erwidern.
Dieser befürchtet, dass sie ihr
Eheversprechen dem hochnäsigen Intellektuellen
(Daniel Day-Lewis) gegenüber, dessen Fähigkeit
zur Leidenschaft gleich Null zu sein scheint, in
die Tat umsetzen wird. Während einer Reise nach
Florenz unter der Aufsicht ihrer älteren Cousine
Charlotte (Maggie Smith) und in der Folgezeit,
wird sich Lucy ihrer wahren Gefühle allmählich
bewusst.
Die Freude beim Zuschauen
besteht darin, zu sehen, wie Lucys Gedanken und
Gefühle letztendlich zum gleichen romantischen
Schluss kommen. Durch seine Fülle an Humor -
subtilem wie auch offenem - fand dieser Film
einen unerwartet hohen Anklang beim Publikum. Das
Team Merchant-Ivory erhielt acht
Oscar-Nominierungen für ihr Werk und wurde schließlich
für das beste adaptiere Drehbuch, die beste
Ausstattung und die besten Kostüme ausgezeichnet.