Sie bieten auf eine eigenhändige, signierte Postkarte des österreichischen Malers und Grafikers Josef Johann Beyer (1861-1933).


Datiert Wien, Schwalbengasse 10, den 28. November 1914.


Im Wiener Adressbuch von 1914 ist er unter dieser Adresse verzeichnet als Jos. Beyer, Prof. und akad. Maler.


Gerichtet an die Ehefrau des Malers Leopold Blauensteiner (1880-1947) in Melk, wie er selbst Mitglied im "Hagenbund".


Transkription: "Hochgeehrte gnädige Frau! Durch eine Karte erfuhr ich daß Ihr Herr Gemahl in Linz Dienst macht. Hoffentlich ist er öfters in der Lage Sie und die herzigen Buben zu besuchen. Mein älterer Sohn, Sepp, dient seit 25. August beim 4. Feldkanonenregiment, wo er anfangs in Wien und seit 5. Oktober in Wiener-Neustadt, wo er es bereits bis zum Vormeister gebracht hat. Er soll bis anfangs Jänner dort bleiben um zum Offiziersaspiranten ausgebildet zu werden. Der Felddienst schlägt ihm sehr gut an, es sieht besser aus als früher; namentlich das Reiten ist ihm ein großes Vergnügen. Wie ich höre werden Sie u. die Familie in Melk bleiben, schade daß ich Sie da nicht besuchen kann. Hoffentlich höre ich bald wieder von Ihnen u. Ihres Gemahls Befinden. Mit Handkuß Ihr ergebener Beyer."


5-Heller-Ganzsache (9,2 x 14 cm).


Zustand: Karte gebräunt; Tinte im Bereich der Absenderadresse und der Signatur verwischt. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Blauensteiner


Über Josef Johann Beyer, Leopold Blauensteiner und den "Hagenbund" (Quelle: wikipedia):

Josef Johann Beyer (* 11. Oktober 1861 in Wien; † 14. Dezember 1933 ebenda) war ein österreichischer Maler und Grafiker.

Leben: Josef Johann Beyer studierte zu Beginn an der Technischen Hochschule in Wien. 1882–1891 studierte er Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1882 wurde er im Corps Alemannia Wien recipiert.[1] Ab 1886 war er an der Spezialschule bei August Eisenmenger. Im Anschluss übernahm er eine Lehrtätigkeit an einem Wiener Gymnasium. 1900 war er erstmals im Hagenbund vertreten. Von 1901 bis 1930 war Beyer Mitglied im Hagenbund. Es entstanden unter anderen die Lithografien Bisamberg und Gewitterlandschaft für das Österreichische Wandtafelwerk (Druck Österreichische Staatsdruckerei, Wien).

Sammlungen

Bewegtes Wasser (1902)

Brennender Raddampfer auf der Donau (um 1910)

Über Sammlungen von Bildern Beyers verfügen die Albertina (Wien), das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das Kulturamt der Stadt Wien und das Wien Museum.

Ehrungen

1885 Lampi-Preis

1886 Königswinter-Stipendium


Leopold Blauensteiner (* 16. Jänner 1880 in Wien, Österreich-Ungarn; † 19. Februar 1947 in Wien) war ein österreichischer akademischer Maler.

Leben: Seine Eltern waren Leopold Blauensteiner (* 10. November 1841) und Johanna Toscano del Banner (* 22. Februar 1849). Sein Leben fiel in eine politisch konfliktreiche Zeit. Er war Waise. Sein Vater starb kurz nach seiner Geburt, seine Mutter 1887. Er besuchte das humanistische Stiftsgymnasium Melk, wo u. a. Rudolf Junk und Richard Kurt Donin seine Klassenkameraden waren. Schon als Student arbeitete er an der Restaurierung der Melker Pfarrkirche mit. Nach der Matura absolvierte er das Einjährigen-Freiwilligen-Jahr beim Militär. 1898 bis 1903 studierte er Malerei an der Wiener Akademie bei Professor Christian Griepenkerl und einige Semester Kunstgeschichte an der Universität Wien. Privat nahm er Unterricht bei Alfred Roller, der die Zeitschrift der neu gegründeten Wiener Secession „Ver Sacrum“ leitete. 1903 und 1904 wurden darin Blauensteiners Farbholzschnitte gedruckt, seine ersten veröffentlichten Arbeiten.

1904 heiratete er Friederike Berger (* 22. November 1879), mit der er drei Söhne hatte. 1916 erwarb er ein Haus in Melk, wo er bis 1930 lebte und in seinem Atelier der Malerei nachging und ab 1925 als Konservator des Bundesdenkmalamtes für den Bezirk Melk tätig war.

Im Jahre 1908 arbeitete er aktiv an der „Kunstschau“ mit. 1909 wurde er Vorstandsmitglied der Klimt-Gruppe. 1911 trat er dem Hagenbund bei, dem er, ebenfalls als Vorstandsmitglied, bis 1921 angehörte.

Im Ersten Weltkrieg rückte er zu den Ulanen ein und musterte 1916 als Oberleutnant ab. 1924 war er Mitglied der Künstlergruppe „Die Hand“, die in der Zedlitzhalle ausstellte. Ab 1920 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. 1927 erhielt er den Österreichischen Staatspreis. 1929 bekam er für sein Gemälde Funeralien ein Stipendium für ein Studienjahr in Italien, wo er sich bis 1930 aufhielt. 1932 bekam er die Staatspreis-Medaille und den Berufstitel Professor verliehen. 1937 wurde er Präsident der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und Präsident der Ständigen Delegation bildender Künstler Österreichs, 1938 erfolgte seine Wahl zum Präsidenten des Wiener Künstlerhauses, dem er bis 1941 vorstand.

1939 wurde er zum Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste in Wien ernannt. Er wurde bald darauf aus dieser Position entlassen, aber dann wieder als ehrenamtlicher Leiter eingesetzt. Er verhinderte 1944, dass im Künstlerhaus eine Fertigung für die Ernst Heinkel Flugzeugwerke errichtet wurde, und rettete Arbeiten der sogenannten Entarteten Kunst von Künstlern wie Carry Hauser, Oskar Kokoschka, Egon Schiele vor ihrer Vernichtung, indem er sie in den Bergungsort Salzbergwerk Altaussee bringen ließ.

Leopold Blauensteiner verlor im Weltkrieg zwei Söhne.

1947 starb er im Alter von 67 Jahren an Herzversagen in seiner Wohnung in der Schottenfeldgasse 82. Sein Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32B, Nr. 9).

Werke: Blauensteiner malte vorwiegend Landschaften und Porträts, zu seinen Hauptwerken zählen: Funeralien im Stift Melk, Der tote Sohn, Die Strecke, Symphonie in Blau. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war sein halbes Œuvre verkauft. Als Ergebnis seiner Studienreisen nach Italien, Dalmatien, Lothringen und Deutschland entstanden viele Landschaftsbilder. Er beschickte Ausstellungen in Prag, Dresden, Berlin und anderen Städten. Obwohl er in erster Linie als Maler arbeitete, gibt es auch Möbelentwürfe und Entwürfe für Gitter, Laternen und anderes. So gestaltete er auch den Sitzungssaal der Schlaraffia in Melk und war in der Direktionszeit von Gustav Mahler auch mit Ausstattungsarbeiten für die Wiener Oper beschäftigt.

Seine Bilder sind vornehmlich in Privatbesitz. Eine Galerie in Bern mit dem Firmennamen Pollak, die nicht mehr existiert, kaufte viele Bilder. In Museen und Galerien des In- und Auslands ist er aber auch vertreten. Seine Werke besitzt das Wiener Belvedere, die Albertina, das Museum der Hochschule für angewandte Kunst, das Wiener Rathaus, das Leopold Museum in Wien, das Rupertinum in Salzburg, das Niederösterreichische Landesmuseum in St. Pölten und das Musée d’Orsay in Paris.


Der Hagenbund (1900–1938), ursprünglich „Künstlerbund Haagen“ genannt, war eine Vereinigung bildender Künstler; den Namen erhielt der Verein nicht nach der Figur der Nibelungensage, sondern nach dem Wiener Hotelier (Hotel Victoria in der Favoritenstrasse 11) und Besitzer eines Gasthauses (Zum Blauen Freihaus in der Gumpendorferstrasse) namens Josef Haagen (1846–1918). In dessen Lokalität trafen sich ab den 1870er-Jahren jüngere Maler, Bildhauer und Architekten zum Erfahrungsaustausch und nannten sich „Haagengesellschaft“. Aus einem Großteil dieser Künstler entstand 1897 die „Wiener Secession“ und 1900 der „Hagenbund“.

Vereinsgeschichte

Gründung und Zeit bis 1912: Die Vereinigung wurde am 3. Februar 1900 als Künstlerbund Hagen – ähnlich wie drei Jahre zuvor die „Wiener Secession“ – eine Abspaltung von jüngeren und mit den Gepflogenheiten der „Gesellschaft bildender Künstler Wiens“ (kurz Wiener Künstlerhaus) unzufriedenen Künstlern gegründet. Maßgebliche Anreger zu diesem Schritt waren die beiden Universalkünstler Joseph Urban und sein Schwager Heinrich Lefler. Bis November 1900 verblieb der Hagenbund noch im Rahmen des Wiener Künstlerhauses, gewissermaßen als Club mit eigenem Ausstellungsrecht. Nach weiteren Streitigkeiten erfolgte der endgültige Austritt und damit die Erlangung der Selbständigkeit.

1901 folgten Ausstellungen in der renommierten Wiener Galerie Miethke und in München. 1902 wurde die erste Ausstellung im eigenen Haus eröffnet, einem Teil einer etwa 1870 erbauten Markthalle in Wien 1, Zedlitzgasse. Joseph Urban adaptierte die Räumlichkeiten und schmückte sie im Sinne des Jugendstils. Heute befindet sich dort ein Umspannwerk der Wiener Elektrizitätswerke. Maßgebliche Stilrichtungen in diesen Jahren waren der Jugendstil und der Impressionismus.

Die nächsten Jahre stand der Hagenbund, der eine „gemäßigte“ Moderne vertrat, sicher im Schatten der Wiener Secession, die um 1900 die Moderne darstellte, er hob sich jedoch deutlich vom konservativen Wiener Künstlerhaus ab. Revolutionär hingegen war von Beginn an die tolerante Einstellung der Vereinigung. Es wurde weder von den eigenen Mitgliedern noch von Gästen eine bestimmte künstlerische oder politische Auffassung verlangt, auch Herkunft oder Religion waren nicht maßgeblich. So war es auch kein Zufall, dass sowohl 1911 als auch 1912 radikale junge Künstler wie Kokoschka, Kolig, Faistauer, oder Schiele ausstellen durften.

Delogierung 1913 durch die Stadt Wien und Zeit bis 1920: Die 1911 und 1912 gezeigten Werke vor allem von Kokoschka führten zu Negativreaktionen seitens der Funktionäre der Stadt Wien, die Gemeinde kündigte den Mietvertrag ab 1913 und der Hagenbund stand ohne eigenes Ausstellungshaus da. Eine unrühmliche Rolle soll in diesem Zusammenhang auch der Thronfolger Franz Ferdinand gespielt haben, der moderne Kunst völlig ablehnte. Die Vereinigung konnte 1913 noch im Wiener Künstlerhaus ausstellen (alte Streitigkeiten waren ausgeräumt), sowie vor dem Ersten Weltkrieg 1914 noch beim Gödinger Kunstverein (heute Hodonin/Slowakei). Während des Krieges war für die Künstlervereinigungen kein geordnetes Vereinsleben möglich, viele Künstler wurden vom Kriegspressequartier als Kriegsmaler eingesetzt. Nach dem Weltkrieg trat der Hagenbund wieder als Verein auf und durfte 1918 und 1919 mit Kollektionen in der Wiener Secession gastieren. Erst 1920 konnte der Hagenbund sein renoviertes Ausstellungshaus zurückerhalten.

Der Hagenbund in der Zwischenkriegszeit: Zu dieser Zeit war der Hagenbund sicherlich die fortschrittlichste Künstlervereinigung und erwies sich als Plattform der Moderne. Neue, meist jüngere Mitglieder (wie z. B. Joseph Floch, Carry Hauser, Georg Jung, Maximilian Reinitz oder Otto Rudolf Schatz), pflegten neben und nach dem Expressionismus auch die „Neue Sachlichkeit“ und teils auch den Kubismus. So hoch allerdings das künstlerische Niveau war, so schlecht war es um die Finanzen bestellt. Auch die anderen „Künstlerorganisationen“ kämpften mit schweren wirtschaftlichen Problemen. Der Hagenbund versuchte durch Theateraufführungen, Dichterlesungen (Franz Theodor Csokor), Tanzvorführungen (Grete Wiesenthal) oder Künstlerbälle (Faschingsbälle) zu Geld zu kommen. Ende 1920 und in der Folgezeit war es keine Seltenheit, dass Künstler ihre Werke im Tausch gegen Lebensmittel, Bekleidung und sogar für Zahnbehandlungen anboten. In den 1930er-Jahren traten dem Hagenbund wieder eine Reihe junger neuer Künstler bei (etwa Friedrich Aduatz, Ernst Paar, Lois Pregartbauer, Ferdinand Stransky), die noch weit über 1945 hinaus, teils bis in die 1970er und 1980er Jahre künstlerisch tätig waren.

Ende des Hagenbundes: Mit dem Einmarsch deutscher Truppen war auch das Ende des Hagenbundes besiegelt. Noch im Jahr 1938 wurde die Vereinigung aus politischen, rassischen und künstlerischen Gründen aufgelöst. Viele Mitglieder mussten Österreich verlassen, da sie rassisch nicht den neuen Machthabern entsprachen (z. B. Georg Merkel, Georg Ehrlich, Albert Reuss, Viktor Tischler, Georg Mayer-Marton). Andere Mitglieder verließen Österreich aus politischen Gründen (Carry Hauser, Otto Rudolf Schatz), einige, die blieben, erhielten Ausstellungsverbot. Zwei weitere Künstler, die nicht oder nicht weit genug fliehen konnten, wurden in Konzentrationslagern ermordet (Fritz Schwarz-Waldegg, Robert Kohl.

Der Neue Hagenbund nach 1945: 1947 wurde von einigen Künstlern der Versuch gestartet, den Hagenbund wiederzuerwecken, indem man den Neuen Hagenbund gründete. Von den seinerzeitigen Mitgliedern konnte jedoch nur Carry Hauser für kurze Zeit gewonnen werden, die übrigen in Österreich lebenden ehemaligen Mitglieder gehörten inzwischen schon der Wiener Secession und dem Wiener Künstlerhaus an, oder waren Mitbegründer einer neuen Künstlervereinigung, dem „Kreis“. Der Versuch musste daher scheitern, obwohl der Neue Hagenbund noch bis in die frühen 1980er-Jahre Ausstellungen ohne nachhaltiges Echo veranstaltete.

Mitglieder des Hagenbundes

Name, Lebensdaten, Zeit der Mitgliedschaft

Ordentliche Mitglieder (Männer)

Aduatz, Friedrich (1907–1994), 1935–1938

Alexander, Artur Oskar (1876–1953), 1908–1931

Ameseder, Eduard (1856–1938), 1900–1905

Andersen, Robin Christian (1890–1969), 1920–1923

Baar, Hugo (1873–1912), 1904–1912

Bachmann, Rudolf (1877–1933), 1905–1912

Bamberger, Gustav (1861–1936), 1900–1922

Barth, Otto (1876–1916), 1907–1916

Barwig d. Ä., Franz (1868–1931), 1905–1924

Bauriedl, Otto (1881–1961), 1906–1913

Becker, Hans Sidonius (1895–1948), 1930–1938

Beyer, Josef Johann (1861–1933), 1901–1930

Blauensteiner, Leopold (1880–1947), 1911–1920

Bleichsteiner, Anton (1897–1963), 1909–1931

Breithut, Peter (1869–1930), 1920–1930

Bren, Hans (1900–1974), 1930–1935

Bruenauer, Otto (1877–1912), 1907–1910

Buchner, Rudolf (1894–1962), 1938

Burger, Leopold (1861–1903), 1900–1903

Cossmann, Alfred (1870–1951), 1902–1905

Deininger, Wunibald (1879–1963), 1920–1926

Delitz, Leo (1882–1966), 1905–1911

Dobner, Josef (1898–1972), 1926–1928

Dobner, Thomas (1903–1971), 1927/1928

Dorsch, Ferdinand (1875–1938), 1903–1912

Drasche-Wartinberg, Richard Freiherr von (1850–1923), 1902–1905

Eckhardt von Eckartsburg, Viktor (1864–1946), 1902–1922

Ehrlich, Georg (1897–1966), 1925–1938

Fahringer, Carl (1874–1952), 1903–1906

Fänner, Rudolf (1879–1959), 1903–1905

Felgel von Farnholz, Oskar (1876–1957), 1903–1912

Ferenczy, Beni (1890–1967), 1927–1938

Fink, Robert (1878–1950), 1909–1912

Fischer, Johannes (1888–1955), 1924/1925

Floch, Josef (1894–1977), 1920–1938

Frank, Raoul (1867–1939), 1904–1909

Fried, Theo (1902–1980), 1932–1938

Gaertner, Eduard (1890–1966), 1924–1938

Geller, Johann Nepomuk (1860–1954), 1900/1901

Gergely, Tibor (1900–1978), 1927–1938

Germela, Raimund (1868–1945), 1900–1907

Glasner, Jakob (1879–1942), 1912–1920

Goltz, Alexander Demetrius (1857–1944), 1900–1911

Gottlieb, Leopold (1879–1934), 1923–1930

Graf, Ludwig Ferdinand (1868–1932), 1902–1932

Gross, Adolf (1873–1937), 1907–1922

Gross, Fritz (1895–1938), 1924–1938

Gunsam, Karl (1900–1972), 1933–1938

Gurschner, Gustav (1873–1970), 1902–1908

Hampel, Walter Sigmund (1867–1949), 1902–1911

Harta, Felix Albrecht (1884–1967), 1928–1938

Hassmann, Karl Ludwig (1869–1933), 1902–1909

Hauk, Karl (1898–1974), 1927–1938

Hauser, Carry (Carl Maria) (1895–1985), 1925–1938

Hayek, Hans von (1869–1940), 1902–1906

Hegenbart, Fritz (1864–1943), 1902–1912

Hegenbarth, Emanuel (1868–1923), 1902–1912

Heger, Rolf Eugen (1892–1954), 1930–1935

Hejda, Wilhelm (1868–1942), 1900–1912

Heu, Joseph (1876–1952), 1902–1909

Hloucal, Hans (1888–1944), 1920–1927

Hoffmann von Vestenhof, August (1849–1923), 1902–1912

Hoffmann, Otto (1866–nach 1937 ?), 1932–1935

Huck, Carl (1876–1926), 1907–1913

Humplik, Josef (1888–1958), 1928–1938

Jaronek, Bohumir (1866–1933), 1905–1912

Jung, Georg (1899–1957), 1924–1938

Junghans, Paul Julius (1876–1958), 1905–1911

Jungnickel, Ludwig Heinrich (1881–1965), 1919–1924

Junk, Rudolf (1880–1943), 1908–1922

Kahrer, Maximilian (1878–1937), 1905–1907

Kasparides, Eduard (1858–1926), 1900–1904

Kaufmann, Wilhelm (1895–1975), 1932–1938

Keller, Alfred (1875–1945), 1902–1917

Kern, Theodor (1900–1969), 1927–1938

Klier, Wilhelm (1900–1968), 1926–1938

Kloss, Robert (1889–1950), 1922–1938

Knapitsch, Friedrich von (1880–1962), 1920–1922

Kohl, Robert (1891–1944), 1937/1938

Konopa, Rudolf (1864–1938), 1900–1907

Kuba, Ludvik (1863–1956), 1906–1913

Kuehl, Gotthardt (1850–1915), 1906–1912

Lang, Erwin (1886–1962), 1924–1938

Larsson, Carl Olof (1853–1919), 1910–1912

Laske, Oskar (1874–1951), 1907–1924

Lefler, Heinrich (1863–1919), 1900–1909

Lerch, Franz (1895–1977), 1927–1938

Letz, Hanns (1908–1983), 1937/1938

Loeb, Alfred (1865–vor 1945), 1926–1938

Löw, Jakob (1887–1968), 1927–1938

Luntz, Adolf (1875–1934), 1904–1908

Lux, Richard (1877–1939), 1907–1909

Markus, Karl (1899–1974), 1937/1938

Mayer-Marton, Georg (1897–1960), 1925–1938

Mediz, Karl (1868–1945), 1902–1912

Merkel, Georg (1881–1976), 1919–1926, 1934–1938

Michl, Ferdinand (1877–1951), 1906–1922

Neuhaus, Fritz Berthold (1882–nach 1950 ?), 1908–1912

Oerley, Robert (1876–1945), 1902

O’Lynch of Town, Carl (1869–1942), 1902–1906

Paar, Ernst (1906–1986), 1935–1938

Pajer–Gartegen, Robert (1886–1944), 1922–1938

Parin, Gino, auch als Friedrich Pollak (1876–1944), 1908–1912

Pausinger, Clemens von (1855–1936), 1900/1901

Payer, Ernst (1862–1937), 1900–1905

Peschka, Anton (1885–1940), 1920–1928

Pevetz, Georg (1893–1971), 1926–1928

Philippi, Robert (1877–1959), 1920–1925

Pippich, Carl (1862–1932), 1900/1901

Planckh, Viktor (1904–1941), 1927–1938

Pointner, Rudolf (1907–1991), 1934–1938

Polzer, Franz (1875–1930), 1911–1921

Potuznik, Heribert (1910–1984), 1937/1938

Powolny, Michael (1871–1954), 1906–1908

Pregartbauer, Lois (1899–1971), 1932–1938

Purtscher, Alfons (1885–1962), 1924–1932, 1935–1938

Radler, Friedrich von (1876–1942), 1902

Ranzoni d. Ä., Hans (1868–1956), 1900–1905

Rathausky, Hans (1858–1912), 1900–1905

Reinitz, Maximilian (1872–1935), 1919–1935

Ress, Paul (1878–1952), 1906–1909

Reuss, Albert (1889–1975), 1931–1938

Revy, Heinrich (1883–1949), 1912–1924

Rezniček, Ferdinand von (1868–1909), 1902–1909

Richter, Gottfried (1904–1968), 1933–1935

Riss, Thomas (1871–1959), 1904–1912

Roth, Augustin (1864–1952), 1900–1924

Rumbold, Karl Josef (auch Rumpold) (1893–1965), 1920–1935

Schaffgotsch, Herbert (1860–1943), 1907–1926

Schaffran, Emmerich (1883–1962), 1927–1938

Schatz, Otto Rudolf (1900–1961), 1928–1938

Schiff, Robert (1869–1935), 1901–1905

Schirnböck, Ferdinand (1859–1930), 1902–1922

Schwarz–Waldegg, Fritz (1889–1942), 1919–1938

Seibold, Alois Leopold (1879–1951), 1912–1924

Sichulski, Kasimir (1879–1942), 1905–1912

Sieck, Rudolf (1877–1957), 1905–1913

Simay, Imre (1874–1955), 1905–1912

Staeger, Ferdinand (1880–1976), 1910–1913

Steiner, Heinz (1905–1974), 1937/1938

Stemolak, Karl (1875–1954), 1907–1938

Straka, Josef (1864–1946), 1900–1903

Stransky, Ferdinand (1904–1981), 1937/1938

Strecker, Emil (1841–1925), 1900/1901

Stundl, Theodor (1875–1934), 1903–1907

Sturm-Skrla, Eugen „Egge“ (1894–1943), 1919–1921

Suppantschitsch, Maximilian (1865–1953), 1900–1905

Tautenhayn der Jüngere, Josef (1868–1962), 1902

Thiele, Franz (1868–1945), 1900–1912

Thöny, Eduard (1866–1950), 1902.1912

Tischler, Viktor (1890–1951), 1920–1938

Tomec, Heinrich (1863–1928), 1900/1901

Tropsch, Rudolf (1870–nach 1923), 1902

Urban, Joseph (1872–1933), 1900–1909

Uziemblo, Henryk (1879–1949), 1906–1913

Wagner, Ernst (1877–1951), 1922–1938

Wesemann, Alfred (1876–1945), 1904–1905

Widter, Konrad (1861–1904), 1902–1904

Wilke, Karl Alexander (1879–1954), 1907–1910

Wilt, Hans (1867–1917), 1900–1905

Wodnansky, Wilhelm (1876–1958), 1907–1913

Wörlen, Georg Philipp (1886–1954), 1927–1936

Zita, Heinrich (1882–1951), 1902

Zoff, Alfred (1852–1927), 1900/1901

Zorn, Anders (1860–1920), 1910–1912

Zügel, Heinrich von (1850–1941), 1908–1912

Zumbusch, Ludwig von (1861–1927), 1902–1912

Außerordentliche Mitglieder (Frauen ab 1924)

Ehrlich, Bettina geb. Bauer (1903–1985), 1924–1938

Fischer, Maria geb. Adamovic (1886–1965), 1924–1835

Jone-Humplik, Hildegard geb. Huber, (1881–1963) 1930–1938

Kövesházi-Kalmár, Elsa (1876–1956), 1925–1926

Kampmann, Johanna geb. Freund (1888–1940), 1925–1926

Lesznai, Anna („Máli“) geb. Amália Moscowitz (1885–1966), 1930–1938

Merkel-Romée, Louise geb. Libussa Rosenblum (1888–1977), 1925–1938

Purtscher-Wydenbruck, Nora (1894–1959), 1924–1932, 1935–1938

Salvendy, Frieda (1887–1965), 1928–1938

Schröder-Ehrenfest, Anny (1898–1972), 1926–1938

Steiner, Lilly geb. Hofmann (1884–1961), 1924–1926

Wilhelm, Grete geb. Hujber (1887–1942), 1925–1938

Zach, Franziska (1900–1930), 1930/1931 (posthum)

Weiters gab es noch eine große Anzahl von korrespondierenden Mitgliedern und ausstellenden Gästen aus dem In- und Ausland.

Wissenschaftliche Aufarbeitung

Das Historische Museum der Stadt Wien (heute Wien Museum) begann mit einer Ausstellung im Jahr 1975 die eigentliche wissenschaftliche Aufarbeitung der Vereinsgeschichte. Beruhend auf einer Studie, die 1972 in den Mitteilungen der Österreichischen Galerie Belvedere erschienen war, versuchte man erstmals die mit dem Hagenbund verbundenen Geschehnisse (Ausstellungen) und Personen (Aussteller) zu rekonstruieren. Grundlage für diese Rekonstruktion waren vorhandene Kataloge, Plakate, Rezensionen und das biographische Material über die Künstler.

Als zweites Museum nach dem Wien Museum veranstaltete das Langenzersdorf Museum 1989 eine große Hagenbund-Ausstellung „Die Künstler des Hagenbundes“ mit 115 Exponaten.

Mit der Ausstellung "Die Verlorene Moderne. Der Künstlerbund Hagen 1900–1938" setzte sich die Erforschung der Geschichte des Hagenbundes 1993 fort. Ziel der Ausstellung war, die Künstlervereinigung Hagenbund, ihre Aktivitäten und Leistungen und deren Stellung in der österreichischen Kunstgeschichte einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Neben einer Neubearbeitung der Vereinsgeschichte wurden bei dieser Gelegenheit auch erstmals im Katalog Einzelthemen wie Exil, Plakatkunst oder Architektur aufgegriffen. Mit der Ausstellung 2014/2015 im Unteren Belvedere „Hagenbund – Ein europäisches Netzwerk der Moderne 1900–1938“ wurden weitere Erkenntnisse der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Verein der Freunde und der wissenschaftlichen Erforschung des Hagenbundes: Der Verein hat sich die Erforschung und die Aufarbeitung der Geschichte des Hagenbundes als Ziel gesetzt. Im Vordergrund steht das Sammeln von Ausstellungskatalogen, Zeitungsartikeln, Zeitschriftenartikeln und biographische Materialien zu einzelnen Künstlern. Darüber hinaus ist man auch bestrebt, Werke von Hagenbund-Mitgliedern zu dokumentieren und zu sammeln. Die aus diesen Tätigkeiten gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Organisation von Ausstellungen, das Verfassen von Katalogbeiträgen und die Publikation von Monografien.

Institutionelle Forschung: Seit der Wiederentdeckung des Hagenbundes für die Forschung wurden verschiedene Projekte und Arbeiten zu einzelnen Hagenbundkünstlern wie z. B. Franz Lerch (Ausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 1975 und Dissertation Universität Wien 1985), Georg Ehrlich (Ausstellung Historisches Museum der Stadt Wien 1976 und Diplomarbeit Universität Salzburg 2006), Georg Merkel (Dissertation Universität Wien 1982), Carry Hauser (Dissertation Universität Wien 1982 und Werkverzeichnis 2012), Ludwig Heinrich Jungnickel (Monographie und Werkverzeichnis 2000) oder Fritz Schwarz-Waldegg (Ausstellung Jüdisches Museum 2009) begonnen. Durch die in diesem Zusammenhang gefundenen Unterlagen aus manchmal verstreuten Nachlässen wird sukzessive ein besseres Verständnis für die vereinsinternen Abläufe des Hagenbundes bewirkt.

Durch den Jubiläumsfond der Österreichischen Nationalbank wurde 2013/14 ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Hagenbund – Ein internationales Künstlernetzwerk in Wien“ gefördert. Bei diesem Projekt wurden aus einer soziologisch kulturwissenschaftlichen Perspektive einerseits das Phänomen der internationalen Vernetzung des Hagenbundes und andererseits die Rezeption der Ausstellungen in den Tageszeitungen untersucht.