Sie bieten auf ein Dokument von 1872 aus Würzburg.


Das Königliche Oberpost- und Bahnamt von Unterfranken und Aschaffenburg ernennt den pensionierten Soldaten Johann Riedmann in Hofstetten zum Hilfsboten der Kgl. Postexpedition Hofheim in Unterfranken.


Datiert Würzburg, den 29. Februar 1872.


Signiert vom Kgl. Oberamtsvorstand v. Schellerer, d.i. der Königliche Kämmerer und Oberpost- & Bahnamts-Vorstand Oskar von Schellerer (1813-1885).


Format: 34 x 20,4 cm.


Anm.: Johann Riedmann aus Hofstetten am Main (heute OT von Gemünden am Main) wurde am 8. Dezember 1870 in der Schlacht bei Beaugency als Fahrbombadier im 3. königlich-bayrischen Artilllerie-Regiment "Königin Mutter", 4. Batterie, verwundet.


Zustand: Kräftiges Papier gebräunt und fleckig; mit leichten Randschäden. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Cloeter einzeln


Über Oskar von Schellerer und seine Familie:

Oskar von Schellerer, geb. am 9. Juni 1813, gest. 1. Mai 1885, königlich-bayrischer Kämmerer und Oberpostrat, am 4. Dezember 1844 vermählt mit Amalia Freiin von Nesselrode-Hugenpoet (* 7. Mai 1817). Am 29. Dezember 1859 wurde ihm in Wien die österreichische Anerkennung der Berechtigung des Ritterstandes verliehen. Sein Grab befindet sich noch heute auf dem Alten Südfriedhof in München (Grablage 29 – 1 – 2*).


Er hatte zwei Töcher:

Athenais von Schellerer, geb. am 1. Oktober 1845 in Augsburg, gest. 14. September 1930 in Berlin; erst Stiftsdame zu St. Anna in Würzburg, am 3. Januar 1870 dann vermählt mit Victor von Berger, königlich-preußischer Premierleutnant im Invalidenhaus zu Berlin.

Viktor Eduard Friedrich von Berger wurde am 14. Juni 1840 in Würzburg als Sohn des Steuerinspektors Friedrich Wilhelm Bernhard Aloysius von Berger (1806-1844) und der Anna Maria, geb. Goerg (1814-1862) geboren und starb am 2. November 1930 in Berlin als Hauptmann im Invalidenhaus Berlin.

Söhne:

1.) Emil Rudolf von Berger (geb. 1. Mai 1872 in Wiesbaden, gest. 4. Juli 1928 in Starnberg), Gutsbesitzer in Borsfa, Komitat Zala (Ungarn); 1900 verheiratet mit Margit Maria Klara Edle von von Zalán (1882-1922). Seine Tochter Helene Henriette Athena von Berger (*1901) heiratete 1924 in Budapest Lénárd Kempski von Rakoszyn.

2.) Wilhelm Emil Max von Berger (* 22. Oktober 1875 in Wiesbaden, gest. 5. Februar 1935 in Berlin), königl. preußischer Hauptmann, 1903 verheiratet mit Emmy Louise Friederike Franz (*1878 in Gröningen, Bez. Magdeburg). Die Ehe wurde 1905 geschieden; aus ihr stammt Hans Joachim Viktor von Berger (1904-1934).


Hortense von Schellerer (geb. am 13. November 1854, gest. am 12. Oktober 1902 in Kadarkút im Somogyer-Komitat.in Ungarn), zuerst Stiftsdame zu St. Anna in Würzburg, am 26. September 1876 in Salzburg Hochzeit mit Odón (Edmund) Graf Somssich de Sáard, Herr auf Kadarkút im Somogyer-Komitat, geboren am 11. August 1850 in Kardarkút als Sohn von Johann Graf Somssich de Sáard (1809-1859) und der Antonia Ledwina (1820-1891).

Söhne:

1.) Tihámer Somssich de Sáard (* 6. September 1877 in Kadarkút), k.k. Rittmeister und Mitglied des ungarischen Abgeordnetenhauses, heiratete 1901 in Budapest Olga Gräfin Bay von Baja (* 18. Dezember 1879), mit den Töchtern Maria Beatrix (*1903 in Budapest) und Gabrielle Irma (* 1904 in Budapest)

2.) Edmund Achilles Somssich de Sáard (* 4. Februar 1879 in Kadarkút), ungarischer Rittmeister; heiratete 1899 in Marburg (Steiermark) Helene Freiin von Haan (* 1. November 1877 in Graz), mit den Kindern Ernö (* 1901 in Marburg) und Livia Ester (* 1902 in Kadarkút).