Sie bieten auf eine Quittung von 1869 aus Ingolstadt.


Ausgestellt vom Königlichen Rentamt Ingolstadt; signiert vom Rentbeamten Joseph Daig, der 1870 an das Landrentamt Bamberg versetzt wurde.


Datiert Ingolstadt, den 6. März 1869.


Quittung über 86 Gulden, die Ludwig von Hötzendorff (1836-1881) u.a. an Gebühren "für seine Ernennung zum Oberförster in Denkendorf" eingezahlt hat.


Format: 33,5 x 20,5 cm.


Geschrieben auf schönem Stempelpapier (mit Wasserzeichen "G. Fichtner").


Über Ludwig von Hötzendorff: Johann Ludwig von Hötzendorff wurde am 11. November 1836 in Kaltenbrunn in der Oberpfalz (d.i. Markt Kaltenbrunn) als jüngster Sohn des dortigen Revierförsters von Hötzendorff geboren. Ein Bruder von ihm, der Forstmeister Theodor von Hötzendorff (1833-1898) in Schliersee, war der Großvater des Malers Theodor von Hötzendorff (1898-1974).

Ludwig von Hötzendorff besuchte die Gewerbsschule in Amberg sowie 1853-55 die Forstlehranstalt in Aschaffenburg, wo er Mitglied der Burschenschaft "Hercynia" war. 1856 hilft er im Kanzleidienst des Forstamts Weiden aus und wird im November 1857 Forstgehilfe in Pressath. Im August 1858 verrichtete er Forsteinrichtungsarbeiten in Weiden. Ab Herbst 1858 studierte er noch einmal an der Universität München, wurde 1859 Forstgehilfe in Neuötting und Altötting, 1861 Forstamtsaktuar in Schongau und 1863 Funktionär im Regierungsforstbüro von Oberbayern in München. Im Juni 1865 verließ er die bayerischen Dienste, um Forstrat in Donaueschingen im Dienste des Fürsten Karl Egon III. zu Fürstenberg zu werden, von wo aus er nach einem Jahr in seine frühere Stellung als Forstamtsaktuar im Regierungsforstbüro München zurückkehrte. Im November 1868 wurde er Oberförster in Denkendorf (Forstamt Ingolstadt), 1871 in Staufeneck (Forstamt Reichenhall) und Anfang 1873 im Ministerial-Forsteinrichtungsbüro in München. Am 1. Januar 1877 wurde er zum Forstmeister und im November 1880 zum Forstrat ernannt. Er starb unverheiratet bereits am 15. Januar 1881 als kgl. Regierungs- und Forstrat im Ministerialbüro in München an einer Lungenentzündung. (Quelle: Nachruf von Ferdinand von Raesfeldt auf Ludwig von Hötzendorff; in: Forstwissenschaftliches Centralblatt, Neue Folge, 3. Jahrgang, Berlin, Parey 1881, S. 257-261.)


Zustand: Papier leicht gebräunt und etwas fleckig, der linke Rand etwas unregelmäßig. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Hötzendorff Mappe Altötting blau