Sie bieten auf einen "Looszettel" über eine Erbteilung von 1857 aus Landau (Pfalz).


Zahlreiche Äcker aus dem Nachlass des jung verstorbenen Landauer Chemikers Georg Heinrich Adolph Jelito (1832-1857) werden zwischen seinen Geschwistern aufgeteilt.


Bei den Erben handelt es sich um:

-Salomea Amalia Jelito (* 25. Nobember 1825 in Landau), Ehefrau des Apothekers Ludwig Wilhelm Reichhold in Edenkoben

-den minderjährigen stud. iur. Christoph Emil Jelito (* 27. September 1838 in Landau; gest. 22. September 1919 ebd.; sein Grabmahl befindet sich noch heute auf dem Hauptfriedhof Landau und ist ein Kulturdenkmal).


Datiert Landau, den 29. September 1857.


Vorliegend in notarieller Abschrift; aufgesetzt und signiert vom Notar Georg Keller.


Umfang: 6 Seiten (30 x 21,2 cm); die Titelseite nicht mitgerechnet.


Zustand: Dokument gefaltet; Papier etwas fleckig und leicht gebräunt. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Jelito neu


Über den Erblasser, seine Geschwister und seine Eltern:

Salomea Amalia Jelito (* 25. Nobember 1825 in Landau); diese heiratete den Edenkobener Apotheker Ludwig Wilhelm Reichhold (gest. vor 1866). Kinder waren:

-Ludwig Augustus Reichhold (* 5. Juni 1845 in Edenkoben; gest. 30. Juli 1872 in Speyer); heiratete 1871 in Speyer Emilie Eppel (1842-1914), Witwe des Kaufmanns Ludwig Hubert Tauwel (gest. 1866)

-Johanna Carolina Reichhold (* 10. Februar 1848 in Edenkoben); heiratete 1869 in Edenkoben den Eisenbahn-Controlleur Franz Driendl, der Sohn Eduard Wilhelm Driendl wurde am 5. Mai 1871 in Ludwigshafen geboren)

-Pauline Philippina Reichhold (* 9. Juni 1850 in Edenkoben)

-Hermann Adolph Reichhold (* 17. Oktober 1851 in Edenkoben)

-Emil Julius Reichhold (* 6. Juli 1854 in Edenkoben); heiratete 1883 in Dresden Therese Helene Amalie Winzer (* 19. Juni 1858 in Spremberg), deren Tochter Charlotte Amalie Emma Reichhold am 7. September 1886 in Dresden geboren wurde, und in zweiter Ehe 1893 in Dresden Antonie Martha Langhammer.


Georg Heinrich Adolph Jelito (* 11. Juni 1832 in Landau; gest. bereits am 1. September 1857 in Worms, wo er sich nur kurzzeitig aufgehalten hatte). Er besuchte die Polytechnische Schule in Karlsruhe, studierte Chemie in Würzburg (Mitglied des Corps Rhenania), 1855 wechselt er nach Herschberg und studiert dort Medizin, 1856 ist er als Chemiker in Landau nachweisbar.


Christoph Emil Jelito (* 27. September 1838 in Landau; gest. 22. September 1919 ebd.; sein Grabmahl befindet sich noch heute auf dem Hauptfriedhof Landau). Er heiratete am 25. Juni 1874 Katharina Amanda Schwenck (geb. 17. Februar 1854 in Landau, gest. 20. Dezember 1906 ebd.), Tochter des Gutsbesitzers Johann Jakob Schwenck. 1874 ist er als Polizei-Anwalt in Bergzabern nachweisbar, 1883 Amtsrichter in Kandel, 1886 als Oberamtsrichter in Neustadt a.H., 1891 Oberamtsrichter in Landau. Kinder waren Dr. med. Friedrich Jelito (1909 Gymnasiast) und Emma Rosina Jelito (1909 minderjährig).


Sein Vater war der Eigentümer und Buchbinder Jacob / Jakob Christoph Jelito, geb. am 5. November 1790 in Landau als Sohn des Bürgers und Schlossermeisters Johann Jacob Jelito (1752-1833) und der Maria Magdalena, geb. Glöckner (Tochter des Sattlers Georg Michael Glöckner), gestorben am 15. April 1852 in Landau. Dieser wiederum war ein Sohn des Schlossermeisters Johann Christoph Jelito (1713-1781) und der Catharina Sybille, geb. Franck.

Jakob Christoph Jelito heiratete am 22. Februar 1825 Margeretha Rosina, geb. Krauß.