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Das Brandenburger Thor in Berlin
Lütke jun. del., D. Berger fecit 1789. Berlin, bei L. W. Wittich
Aquatinta - Stich - Brandenburger Tor - Schmuckblatt

1789
erstmals erschienen
Original im Berlin Museum

Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage 1991
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig

interessanter Zeitbeleg
sehr dekorativ
im Format 59 x 40 cm

Das vorliegende große Bild des eben fertiggestellten Brandenburger Tores zu Berlin ist zwar nicht die erste der zahlreichen bis 1806 erschienenen Abbildungen des Prachtbaues, aber sicher die schönste. Sie wurde zuerst in der Kunstausstellung der Akademie der Künste im September 1797 gezeigt und zwar unter dem Namen des Stechers, den Rektor Daniel Berger, der sie nach einer Vorlage des Professors Peter Ludwig Lütke jun. gestochen hatte. Schon früher hatte die Akademie in ihrer Ausstellung vorn September 1789 „das Modell zu dem neuaufzuführenden Brandenburger Thore" vom Geheimenrath Langhans sowie „drei Pferde in Gyps" (für die Quadriga) vom Hofbildhauer Schadow gezeigt. Über die Vorgeschichte der Entstehung des Brandenburger Tores ist nichts bekannt. Möglicherweise war der auf eine Kabinettsordre Friedrichs des Großen vom 13. Januar 1786 zurückgehende Neubau des Oranienburger-, des Hamburger- und des Rosenthaler Tores im Jahre 1787 für König Friedrich Wilhelm II. ein Anlaß, die Stadtmauer südlich der Spree ebenfalls mit monumentalen Torbauten zu schmücken, von denen das Brandenburger besonders der Erinnerung an den Großen König dienen konnte. Weitere Pläne blieben wohl infolge der weltgeschichtlichen Ereignisse seit 1789 unausgeführt. Spätestens im Jahre 1787 muß der König den Befehl zum Bau eines neuen Tores anstelle des alten Pfeilertores von 1734 erteilt haben. Am 5. Mai 1788 Wurde mit dem Abbruch des Spritzenhauses rechts vom alten Tor begonnen, um einen provisorischen Durchlaß für die Zeit des Neubaues zu schaffen. Nach dem Abbruch des alten Tores wurde 1789 mit den Neubau begonnen. Sein Architekt, der Geheime Rat und Oberhotbaudirektor Karl Gotthardt Langhans (geb. 15. Dezember 1732 zu Landeshut in Schlesien, gest. 1. Oktober 1808 in Grüneiche bei Breslau) schrieb über seinen Entwurf an den König: „Die Lage des Brandenburger Thores ist in ihrer Art ohnstreitig die schönste von der ganzen Welt, um hiervon gehörig Vortheile zu ziehen, und dem Thore so viel Oefnung zu geben, als möglich ist, habe ich bei dem Bau des Neuen Thores, das Stadt-Thor von Athen zum Modelle genommen, so wie solches von le Rov Lind Stuart et Revett nach denen noch gegenwärtig in Griechen-Lauid befindlichen Ruinen, umständlich beschrieben wird. Nach (-lern 1. Plane sind die 4 Oefnungen an der Seite 12 Fuß 4 Zoll, also bald so weit, als das gegenwärtige Thor, welches 12 Fuß 10 Zoll hält, die Mittlere Oehiung hingegen ist 18 Fuß 4 Zoll weit. - Die auf der Attique stehende Quadriga stellet den Triumph des Friedens vor, das darunter angebrachte Basrelief bedeutet den Schutz der gerechten Waffen, welchen sie der Unschuld leisten. - Auf der anderen Seite wäre zu setzen sein: wie durch diese Waffen sieben zerstreute Pfeile wiederum in eins zusammengebunden werden (dieses Bildprogramm ist nicht ausgeführt worden! d.V.). In denen Metopen des Frieses ist der Streit der Centauren mit denen Iapithen abgebildet, welches aus dem Griechischen Originale genommen ist. Zur linken Seite ist t unter der Colonade die Wacht-Stube und zur Rechten die Accise-Stube, in der 2. Etage aber die Wohnungen für die Accise-Bedienten angebracht. Zu nechst der Haupt-Colonnade aber bleiben die Einfahrten und Passagen, welche an der Stadt­ Mauer herumgehen." Im August 1791 war das Tor soweit fertig, daß am 6. des Monats die Eröffnung ohne jede Feierlichkeit stattfand. Es ist allerdings zu bedenken, daß der Bau noch eingerüstet und nur die Militärwache auf der linken Seite fertig war, während das Steuereinnehmerhaus auf der rechten Seite jetzt erst nach dem Abbruch des provisorischen Tores gebaut werden konnte. Erst im Sommer 1793 war der Bau einschließlich der kurz vorher aufgestellten Quadriga, an der aber noch einige Teile fehlten, ganz fertig, so daß die Baugerüste entfernt werden konnten. Der künstlerische Schmuck des Tores wurde unter der Oberleitung, Aufsicht und teilweisen eigenhändigen Mitarbeit des Hofbildhauers und Akademiedirektors Johann Gottfried Schadow (geb. 20. Mai 1764 zu Berlin, gest. 28. Januar 1850 daselbst) geschaffen. Von ihm stammen die Modelle zu den 16 Metopen an der Westseite des Tores; das Modell für das Relief an der Attika, den Triumph und die Segnungen des Friedens darstellend; das Modell für den das Schwert in die Scheide steckenden sitzenden Mars an der Nordseite sowie drei Modelle für die Pferde der Quadriga. Diese selbst wurde in Potsdam hergestellt von den Gebrüdern Wohler, dem Kupferschmied Emanuel Jury und dem Klempnermeister Kühler. Zu Wasser wurde sie nach Berlin geschafft und hier auf das Tor gehievt. Die hochragende Figur der Göttin wurde auf dem Tor durch eine starke schmiedeeiserne Stange gehalten, die in deren Mitte bis zum Kopf durchging und sie gegen Wind und Stürme sicherte. An der Parierstange trug die Göttin ursprünglich eine Trophäe, die aus Helm, Panzer und zwei seitlichen Schilden bestand. Wegen des Spottes der Berliner, die meinten, sie sähe aus wie eine Laterne, wurde sie 1795 durch einen Eichenlaubkranz mit dem preußischen Adler darauf ersetzt; die erste Trophäe kam in das Zeughaus, wo sie bis vor dem Ersten Weltkrieg noch zu sehen war.

ausgefaltet Format 59 x 40 cm
gefaltet auf Format 20 x 20 cm

sehr guter Zustand - very good condition

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