Sie bieten auf drei CdV-Fotos um 1865-1875.


Motiv: der Berliner Mediziner Christian August Bartels (1805-1872), Chefarzt des Krankenhauses Bethanien in Berlin, und seine Ehefrau Veronica Juliane, geb. von Roebel (1818-1886), Tochter des preußischen Majors Gustav von Roebel und der Friederike Auguste, geb. Schermer (1788-1862).

Ein Sohn von ihnen war der Arzt und Ehnologe Maximilian Bartels (1843-1904).


1.+2.) Fotos um 1865 von Christian August Bartels und Veronica Bartels, geb. von Roeber.

Fotograf: C. Steffens, Berlin, Potsdamer Straße 116 A.

Format: 10,2 x 6,3 cm.


3.) Foto um 1875 von Veronica Bartels, geb. von Roeber.

Fotograf: Hoffotograf G.A. Ritschel, vormals Otto van Bosch & Co., in Cottbus, Hirschberg und Warmbrunn. -- Das Foto wurde wohl während einer Kur gemacht?

Format: 10 x 6,3 cm.


Aus einem Nachlass der Familie Bartels; beide sind in einer Ahnentafel verzeichnet (ein Bild davon nur zur Info; die Ahnentafel selbst ist kein Bestandteil dieses Angebots).


Demnach war Christian August Bartels der Sohn des Geheimen Medizinalrats Prof. Dr. med. Ernst Daniel August Bartels (1778-1838) und ein Enkel von August Christian Bartels (1749-1826), Abt zu Riddagshausen. Der Vater von Veronica wird hier jedoch als Johann Friedrich Philipp von Roebel (1785-1830) bezeichnet, nicht als Gustav von Roebel.


Zustand: Nur leicht fleckig. Guter Zustand. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: blaue Mappe Bartels


Über seinen Sohn Maximilian Bartels (Quelle: wikipedia & NDB) und seinen Vater Ernst Daniel August Bartels (Quelle: wikipedia & ADB):

Maximilian „Max“ Carl August Bartels (* 26. September 1843 in Berlin; † 22. Oktober 1904 in ebenda) war ein deutscher Arzt und Ethnologe.

Sein Vater war ebenfalls Arzt und war lange Zeit Leiter des Krankenhauses Bethanien in Berlin. Bartels studierte Medizin und war Assistent des Chirurgen Robert Wilms am Krankenhaus Bethanien. Er war danach niedergelassener Arzt in Berlin und wurde Geheimer Sanitätsrat.

Bekannt ist er für seine Beschäftigung mit Ethnologie. Er schrieb ein Buch über Medizin bei Naturvölkern und bearbeitete die Neuauflagen des Buches von Hermann Heinrich Ploss Das Weib in der Natur- und Völkerkunde.

Max Bartels wurde am 22. Juni 1894 Mitglied der Leopoldina. Er war Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft (ab 1889 Schriftführer), des Vereins für das Trachtenmuseum (dessen Vorsitzender er wurde), des Vereins für Volkskunde und er war im Sachverständigen-Beirat des Museums für Völkerkunde.

Der Anatom Paul Bartels war sein Sohn.


Bartels, Maximilian Carl August, Mediziner und Anthropologe, * 26.9.1843 Berlin, † 22.10.1904 Berlin. (lutherisch)

Genealogie: V Christian August Bartels (1805–72), Chefarzt des Krankenhauses Bethanien in Berlin;

M Veronica Juliane (1818–86), T des Gustav von Roebel, preußischer Major, und der Friederike Auguste Schermer (1788–1862);

Gvv →Ernst Bartels (1778–1838), Professor der Medizin;

Gmv Johanna Herold (1778–1813);

Berlin 21.11.1872 Anna (1850–1927), T des Rud. Hertzog, Gründers der Textilfirma Hertzog in Berlin, und der Rosalie Sy;

S →Paul Bartels (1874–1914), Mediziner und Anthropologe, bekannt durch Arbeiten über die Breite des menschlischen Hirnschädels und den Band „Das Lymphgefäßsystem“, in: Bardelebens Handbuch der Anatomie, Band III.

Biographie: B. studierte nach humanistischer Vorbildung in Berlin Medizin (1868 approbiert), begab sich zur weiteren Ausbildung nach Wien, war Assistent bei R. Wilms und bei seinem Vater im Krankenhaus Bethanien (1869–72) und gründete dann eine eigene Praxis in Berlin. 1903 erhielt er den Titel eines Professors. – Die durch R. Virchow in Berlin ins Leben gerufene Anthropologische Gesellschaft beeinflußte auch ihn in seinen anthropologischen Studien, so in der Arbeit über Menschenschwänze. Auf →Virchows Empfehlung gab er das seinerzeit viel beachtete Werk von H. Ploß, „Das Weib in der Natur- und Völkerkunde“, neu bearbeitet heraus.


Ernst Daniel August Bartels (* 26. Dezember 1778 in Braunschweig; † 4. Juni 1838 in Berlin) war ein deutscher Mediziner.

Leben: Der älteste Sohn des Theologen und Vizekonsitorialpräsidenten August Christian Bartels besuchte zunächst das Katharineum sowie ab 1796 das Collegium Carolinum und das Anatomisch-Chirurgisches Institut in Braunschweig, ehe er in Jena Medizin studierte und 1801 dort promoviert wurde. Im Jahr 1802 war er als Arzt in Braunschweig niedergelassen. 1803 habilitierte er sich in Helmstedt und wurde dort außerordentlicher Professor für Anatomie und Physiologie sowie Vorstand der anatomischen Anstalt. 1805 wurde er Professor für Medizin und Geburtshilfe in Erlangen und Direktor der Entbindungsanstalt. Laut Angaben im Braunschweigischen Biografischen Lexikon blieb er bis zur Auflösung an der Universität Helmstedt und wechselte 1810 als ordentlicher Professor an die Universität Marburg, wo er zugleich Direktor des Anatomischen Theaters wurde.

Ab 1811/1812 war Bartels Professor der Physiologie und Direktor der Medizinischen Klinik in Breslau. 1816/17 war er Rektor der Universität Breslau. 1821 kehrte er als Professor für Pathologie und Therapie nach Marburg zurück und wurde dort Direktor des Medizinisch-Klinischen Instituts und Hospitals. Er hielt dort Vorlesungen über Anatomie, Anthropologie, Osteologie, Pathologie, Physiologie, Syndesmologie, Therapie und allgemeine Biologie sowie über Celsus und Hippokrates von Kos. Ab 1823/1824 war er auch Prorektor der Universität.

1828 wurde er Direktor der Universitätsklinik in Berlin und Mitglied der wissenschaftlichen Deputation für das Medizinalwesen. Er war zudem Geheimer Medizinalrat.

Bartels war von naturphilosophischen Strömungen geprägt, die sich in seinen Schriften niederschlugen. Er war mehr Gelehrter als praktischer Arzt, was seinen Stand am Universitätsklinikum in Berlin erschwerte. Er veröffentlichte beispielsweise Bücher über den damals vieldiskutierten Animalischen Magnetismus und 1806 eine Verteidigung der Phrenologie von Franz Joseph Gall.

Schriften

Grundlinien einer neuen Theorie der Chemie und Physik. Nach der Erfahrung entworfen. Helwing, Hannover 1804.

Physiologie der menschlichen Lebens-Thätigkeit. Ein Lehrbuch für akademische Vorlesungen. Craz und Gerlach, Freyberg 1809.

Anthropologische Bemerkungen über das Gehirn und den Schädel des Menschen, mit beständiger Beziehung auf die Gall´schen Entdeckungen. Oehmigke, Berlin 1806.

Systematischer Entwurf einer allgemeinen Biologie. Wilmans, Frankfurt am Main 1808.

Grundzüge einer Physiologie und Physik des animalischen Magnetismus. Varrentrapp, Frankfurt am Main 1812.

Anfangsgründe der Naturwissenschaft. 2 Bände. Barth, Leipzig 1821/1822.

Ueber innere und äußere Bewegung im Pflanzenreiche und Thierreiche; und insbesondere über Ersatz der äußeren durch innere oder chemische: mit Rücksicht auf Gestaltungsverschiedenheit. Krieger, Marburg 1828.

Pathogenetische Physiologie, oder die physiologische Hauptlehren in ihrer Anwendung auf die Krankheitslehre. Krieger, Kassel/Marburg 1829.

Grundzüge einer speciellen Pathologie und Therapie der orientalischen Cholera, als Leitfaden für praktische Aerzte zu einer den Verschiedenheiten des Ganges, Grades und übrigen Verhaltens der Krankheit angemessenen Behandlung. Mittler, Berlin/Posen/Bromberg 1832.

Die gesammten nervösen Fieber, in sich begreifend die eigentlichen Nervenfieber nebst den Fieberseuchen und Wechselfieber theoretisch untersucht und praktisch abgehandelt. Einleitung, Uebersicht mit Tabellen, Pathogenie. 2 Bände. Rücker & Püchler, Berlin 1837/1838. (Digitalisat Band 1), (Band 2)


Bartels: Ernst Dan. Aug. B., Arzt, den 26. Dec. 1774 (!) in Braunschweig geb. (s. o.), habilitirte sich, nachdem er 1801 den med. Doctorgrad in Jena erlangt hatte, zuerst in seiner Vaterstadt, 1803 in Helmstedt, wo er zum Prof. extraord. und Vorsteher der anat. Anstalt ernannt wurde. 1805 folgte er einem Rufe als Professor der Medicin und Geburtshülfe nach Erlangen, 1810 ging er als Prof. ord. nach Marburg, 1811 als Director der medicinischen Klinik nach Breslau, 1821 kehrte er in gleicher Eigenschaft nach Marburg zurück und kam endlich 1828 als Director der Klinik und Mitglied der wissenschaftlichen Deputation für Medicinalwesen nach Berlin, wo er im Juni 1838 starb. — B. gehörte denjenigen Jüngern der naturphilosophischen Schule an, welche ihren Weg dahin aus der Erregungstheorie gefunden hatten; von jenem Standpunkte hatte er zuerst eine, nicht ohne Geist entwickelte „Neue Theorie der Chemie und Physik“, Hannov. 1804, später eine Reihe biologischer und physiologischer Arbeiten, darunter einen anerkennenswerthen „Leitfaden der Physiologie der menschlichen Lebensthätigkeit“, Freiberg 1809, veröffentlicht, an welche sich eine mit großer Wärme geschriebene „Vertheidigung der Gall’schen Lehre“ (Berlin 1806.), ferner eine auf naturphilosophische Theoreme gestützte „Erklärung der Vorgänge im thierischen Magnetismus" (Frankf. a. M. 1812.), eine naturphilosophische Darstellung der Natur ("Anfangsgründe der Naturwissenschaft". 2 Bde. Leipz. 1821—22.) und einige pathologische Arbeiten anschließen. Schon in der 1829 erschienenen „Pathologischen Physiologie" (Cassel) herrscht ein mehr nüchterner Ton, und noch mehr spricht sich diese Wandelung zu einem wissenschaftlichen Realismus in den letzten Schriften Bartels' ("Grundzüge einer speciellen Pathologie der Cholera“ Rost. 1832. und „Die gesammten nervösen Fieber“ etc., 2 Bde. Berl. 1837. 1838.) aus; bald nach Beendigung des zweiten Theiles der letztgenannten Schrift starb B., und so war dem hochgeschätzten Manne der Schmerz erspart, zu sehen, wie spurlos diese mit großem Fleiße bearbeitete Schrift an den Zeitgenossen vorüberging, welche dem veralteten Standpunkte seiner Anschauungen schon entwachsen waren oder doch schnell entwuchsen. Ein vollständiges Verzeichniß der von B. veröffentlichten Schriften findet sich bei Callisen I. 456. XXVI. 158.