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RA Richard von DECHEND (1850-1928) & Familie: Briefe & PKs 1879-1889 & Foto 1900


Beschreibung

 

Weitere Bilder siehe unten!

 

Sie bieten auf Briefe und Postkarten von 1879-1889 sowie ein Foto um 1900 vom Rechtsanwalt und Amtsrichter Richard von Dechend (1850-1928), Sohn des ersten Reichsbank-Präsidenten Hermann von Dechend (1814-1890), und seiner Familie.


 

Vorhanden sind Schreiben von ihm, seiner ersten Ehefrau Emma, geb. Hünten (*1864) und deren Mutter Julie Hünten, geb. Metzger sowie ein Foto seiner beiden ältesten Söhne aus der Ehe mit Julie von Dechend, geb. Hünten.


 

Richard Hermann von Dechend wurde am 29. September 1850 in Berlin als Sohn von Hermann von Dechend (1814-1890) und der Adelgunde, geb. Wilke (1823-1915) geboren und starb 1928. Am 21. August 1880 heiratete er in Berlin die 16-jährige Eva Emma Julie Hünten, geb. am 3. Juli 1864 in Koblenz als Tochter des zu Mühlhausen im Elsass verstorbenen Ober-Prokurators Jacob Alfred Hünten und der Julie, geb. Metzger / Mezger (* um 1835, gest. am 6. März 1912 in Freiburg im Breisgau). Zu dieser Zeit war er Amtsrichter in Truchtersheim, wurde aber gleich darauf in gleicher Funktion nach Straßburg versetzt. Ein Sohn war Hermann Julius Albrecht von Dechend (1883-1956). -- In zweiter Ehe heiratete er am 2. April 1887 in London Catharina Sinclair, geb. Sandwith (* 1862 in Pangbourne, Berkshire, England, gest. 1937 in Riehen, Schweiz), Tochter des britischen Militärarztes und Schriftstellers Humphrey Sandwith (1822-1881) und der Lucy Ann Sandwith, geb. Hargreaves (1841-1882). Ein gemeinsamer Sohn war Jochen Albrecht Hermann von Dechend.


 

Das Kabinettfoto (16,8 x 10,8 cm) stammt vom Atelier C. Brasch in Berlin, Leipziger Straße 9, Hoffotograf und Porträtmaler ihrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Carl v. Preußen, d.i. Maria Anna von Anhalt-Dessau (1837-1906).

Das Atelier wurde von Carl Brasch (1825-1886) und von seinen Nachfahren Albert Brasch aus Bromberg sowie Carl und Hermann Brasch bis 1918 unter selbem Namen fortgeführt.


Laut rückseitiger Beschriftung sind zu sehen "Söhne von Richard v. Dechend, die beiden ältesten Söhne aus der 1. Ehe."

Bei einem der Söhnde handelt es sich wohl um Hermann Julius Albrecht von Dechend (1883-1956).


 

Alle Briefe und Postkarten sind gerichtet an Richards Schwester Marie Althaus, geb. von Dechend (1855-1917), Spitzname "Mietze", bzw. an ihren Ehemann, den Berliner Landrichter Heinrich Georg Althaus (1845-1894), Sohn des Professors der Philosophie an der Universität Berlin Karl Heinrich Althaus (1806-1886), den sie 1884 geheiratet hatte.


 

1.) Schreiben von Richard von Dechend:


1a.) 4-seitiger Brief an Marie Althaus, datiert Marienwerder, 20. November 1879 (geschrieben also noch vor der Hochzeit mit Emma Hünten):

Auzüge: "Liebes Mariechen, Ich habe leider bei meinem letzten Besuche in Strassburg unterlassen, Emma auf Deinen Geburtstag aufmerksam zu machen u. ihr anzuempfehlen, für sich u. mich Dir zu Deinem Geb.tage Glück zu wünschen, so muß ich nun selbst diesen Wunsch aussprechen und bin sicher, trotzdem für meine Unterlassungssünde in Strassbg. am nächsten Samstag, an Deinem Geburtstage selbst die erste (?) Gardinenpredigt zu empfangen. [...] Du hast mir, wie meine andern Schwestern, sowohl zu meiner Verlobung, wie zu meinem Geburtstage so sehr freundlich gratulirt u. hast - was noch mehr ist - denke ich, an meiner Standeserhöhung wirklich vielen Antheil genommen und Freude empfunden [...]. Für unsere Eltern seid ja auch hauptsächlich Ihr erwachsenen Schwestern die Hauptfreude; von uns, namentlich uns abwesenden, Söhnen haben sie nicht viel."

Signiert "von Deinem Dir treu zugetanen Bruder Richard."

 

1b.) 3-seitiger Brief an Heinrich Georg Althaus, datiert Düsseldorf, 8. Januar 1884; geschrieben etwa drei Monate vor dessen Hochzeit mit Marie mit Marie von Dechend (er bezeichnet ihn jedoch bereits als "Schwager"). Als einziger Brief mit Umschlag.

Auszüge: "Lieber Schwager, Es hat mich außerordentlich erfreut, daß Du mir durch Brief und Bild Gelegenheit gegeben hast, Dich kennen zu lernen. Mariechen's Bild finde ich sehr gut, ich vermuthe deshalb, daß auch Du gut getroffen sein wirst und freue mich Deines guten und stattlichen Aussehens. [...] Ich bin noch bis Donnerstag Strohwittwer. Dergleichen wenigstens wird Dir erspart werden, preise Dich glücklich! Denn Deiner Braut Eltern wohnen an dem Orte Deines Aufenthaltes [...]. Mit herzlichen Grüßen an Mariechen Dein tr. Schwager Richard."

 

1c.) 3-seitiger Brief Heidelberg, Speyerer Hof, den 27. August 1886, an Heinrich Georg Althaus. Glückwünsche zur Geburt eines Sohns, d.i. Karl Althaus (1886-1956), zuletzt Rechtsanwalt in Perleberg.

Auszüge: "L. Heinrich, Es freut mich sehr u. ich wünschen von Herzen Glück, daß Euch wieder ein Sohn geboren ist, u. daß es Mariechen gut geht. [...] Hängt es mit dieser Geburt zusammen, daß meine Eltern auf ihrer Rückreise uns nicht aufgesucht hsbrn? ich lese wenigstens in der Zeitung, daß Papa am 25. bei dem Kaiser 'dinirt' hat, also in Berlin ist. [...] Dein tr. Schwager Richard."

 

1d.) Postkarte Bonn, 27. Dezember 1888, an Heinrich Georg Althaus. Glückwünsche zur Geburt der zweiten Tochter Luise Althaus (* 19. Dezember 1888), geboren im selben Jahr wie ihre Schwester Angelika (* 18. Januar 1888 in Berlin), Luise Althaus (* 19. Dezember 1888 in Berlin): "Herzlichen Glückwunsch zu Angelika's Schwester! Hoffentlich geht es Mariechen gut. Richard."

 

1e.) Postkarte South Kensington (London), 4. März 1889, an Heinrich Georg Althaus. Betrifft die Annahme einer Patenstelle (für Luise Althaus). -- Karte mittig geknickt.

 

2.) Briefe von Richards Ehefrau Emma von Dechend, geb. Hünten:

 

2a.) 4-seitiger Brief Düsseldorf, 21. November 1883, an Marie von Dechend.

Auszüge: "Liebste Mietze! [...] Deinem Wunsche entsprechend, werde ich die wichtigsten Punkte Deines Briefs nicht erwähnen [[gemeint ist wohl die Verlobung mit Heinrich Georg Althaus]], ziehe es also vor, Dir zu Deinem Geburtstag zu gratulieren. [...] Du weißt ja, daß H.W. [[=Hermann Wichelhaus]] Pathe geworden ist? übrigens Richards Idee, nicht meine; ich habe mich allerdings sehr darüber gefreut. Sein Neffe sollte ihn vertreten, blieb aber aus; damit hat er meine Gunst verscherzt. Wichelhaus in Elberfeld sind zu reich für uns, und das macht sie oft etwas rücksichtslos."

 

Der Chemiker Hermann Wichelhaus (1842-1927) hatte 1874 Richards Schwester Clara Adelgunde Auguste von Dechend (1853-1874) geheiratet, die aber in den Flitterwochen im Vierwaltstättersee ertrank.

 

"Nachmittags gehe ich mit Richard zu seinen Jungesellen auf den Ananasberg; es sind doch klügere Leute, die Männer, und so im Verkehr merkt man Ihnen nicht so sehr den krassen männlichen Egoismus an. Die Frauen hier sind doch noch unangenehmer. Nichts als Toilette, Theater, Gesellschaften! Zu Hüntens bis ich seit Luises Hochzeit nicht gekommen; ein sehr überaus inniges Verhältniß, nicht wahr? Meine Mama ist in Coblenz bei meiner etwas bösartigen Großmama, und sitzt mitten im Feuer der feindlichen Geschütze. Wat soll einer dorbi dauhn? Ich bin jetzt in einem Gesangverein, genannt Bach Verein, aktiv! Es ist sehr bildend im Chor zu singen, man lernt famos Takt halten und vom Blatt singen. Ich habe schon in einem Concert mitgesungen, was, natürlich wegen meiner Beihülfe, sehr gut war. Und o Wunder, Richard singt sogar Tenor mit; es ist eigentlich zum Todlachen, er behauptet aber Chorpfeiler zu sein, und niemals schief zu singen. [...] Hermann brüllt mit allem Aufgebot seiner Stimmmittel! Schadet nichts, brüll er nur ruhig weiter!"

Signiert "von Deiner Dich liebenden Schwägerin E. v. Dechend."

 

2b.) 4-seitiger Brief, datiert Strassburg, 7. September 1884, an Marie Althaus, geb. von Dechend.

Auszüge: "Liebe Mietze! [...] Dein Brief hat mich ungeheuer gefreut, man ist ja immer ganz erlöst von Sorgen wenn man wiedermal hört dass Dechends noch vollzählig sind, und sich wohl befinden. [...] Richard befindet sich, wiederum von Weib und Kind getrennt, augenblicklich in Homburg; wie waren 10 vergnügte Tage zusammen im Schwarzwald, in unserm lieben alten Schafsbach wo es einfach süß war. [...] Nun schliesse ich dies schriftstellerische werk, und hoffe gnade in Deinen Augen gefunden zu haben! Grüsse bitte Deinen Enrique von mir, und eventuell getroffen werdende Dechends! Dir viele herzliche grüsse und küsse von Deiner Dich liebenden Emma von Dechend, geborene Hünten."

 

2c.) 4-seitiger Brief an Marie, datiert Straßburg, den 21. [ohne Monats- und Jahresangabe, wahrscheinlich November 1880, da Maries Geburtstag erwähnt ist und Emma auf ihren Polterabend zurückblickt].

Auszüge: "Liebes Mietzchen, zu Deinem Geburtstage sende ich Dir die besten Glückwünsche; Mögest Du Dich an dem Tage ebenso köstlich amüsiren wie ich an unserm Polterabende, den ihr so reizend arrangirt hattet. Ich denke täglich mit großer Sehnsucht nach Berlin und nach Euch zurück [...]. Wir [...] freuen uns noch immer über die reizende doppelköpfige Nachtigall, die unsere Lebensgeschichte so lieb und nett trillerte. Könntest Du vielleicht mir den Text davon verschaffen?"

Signiert "von Deiner Emma von Dechend, geb. Hünten."

 

2d.) 4-seitiger Brief, datiert Coblenz, den 27. August [ohne Jahresangabe].

Auszüge: "Liebe Marie, Vielen Dank für Deinen liebenswürdigen Brief; ich kenne Dich aus Richards Erzählungen als eine von den lustigsten seiner Schwestern, und Dein Brief giebt auch ein Zeugniß Deiner Fröhlichkeit. [...] Es ist mir nicht bange, daß wir uns etwa nicht verstehen sollten; ich bin auch äußerst lustig, und darin stimmen wir entschieden überein. Ich interesse mich auch doppelt für Dich, weil Du Richard ähnlich sehen sollst. Hast Du keine Photographie für mich? [...] Mein Bruder Emil [...] arbeitet sehr fleißig, denn er will sein Examen schon im November machen."

Signiert "von Deiner Dich liebenden Schwägerin Emma."

 

3.) Briefe von Emmas Mutter Julie Hünten:

 

3a.) 2-seitiger Brief Berlin, 18. Januar 1888, an Marie Althaus, geb. von Dechend. Glückwünsche zur Geburt der Tochter Angelika Althaus (* 18. Januar 1888 in Berlin).

Auszüge: "Liebe Frau Althaus, Zu meiner Freude sehe ich, daß Sie ein Töchterchen haben! Ich gratulire Ihnen und Ihrem lieben Mann herzlich, daß Alles überstanden ist und wünsche daß Sie sich recht rasch erholen. Druch Richard hörte ich, daß Sie noch Sonntag zum Familiendiner waren [...]. Ich wollte schon lange Sie besucht haben, kam aber durch den Besuch meines Sohnes Emil nicht dazu [...]. Ihre Sie herzlich liebende Julie Hünten."

 

3b.) Doppelseitig beschriebene Briefkarte, datiert Bonn, den 22. Dezember 1888. Glückwünsche zur Geburt der Tochter Luise Althaus (* 19. Dezember 1888).

Auszüge: "Liebe Frau Althaus, ich gratulire Ihnen herzlich zu dem 2. Töchterchen und freue mich sehr aus der Karte Ihres lieben Mannes zu sehen, daß es Ihnen und dem Kinde gut geht. [...] Eine freudige Überraschung war es mir, daß Ihr Mann sich als Landgerichtsrath unterschreibt, ich wünsche ihm Glück zu der neuen Würde. [...] Ihre treu ergebene Julie Hünten."

 

Zustand: Nur ein Brief mit Umschlag. Papier meist gebräunt und fleckig, teils mit Einrissen. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

 

Interner Vermerk: Althaus 2023-3 Ordner Maxfile 6


Bilder

 

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Über den Vater Hermann von Dechend (Quelle: wikipedia) und Heinrich Georg Althaus' Vater (Quelle: eigene Recherchen):

 

Hermann Friedrich Alexander Dechend, ab 1865 von Dechend (* 2. April 1814 in Marienwerder, Westpreußen; † 30. April 1890 in Berlin) war ein deutscher Jurist in der preußischen Finanzverwaltung. Er war der erste Präsident der Reichsbank und saß im Preußischen Staatsrat.

Leben: Dechend war der Sohn des Rechtsanwalts Theodor Dechend in Marienwerder. Er heiratete Adelgunde Wilke (* 20. November 1823 in Berlin; † 1915). Seine Tochter Susanne (1859–1929) heiratete 1884 in Berlin den späteren General der Infanterie Hugo von Kathen.

Dechend besuchte das Gymnasium Marienwerder und bestand am 17. Oktober 1834 die Abiturprüfung. Er studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft. Er wurde 1835 Mitglied, später Ehrenmitglied des Corps Borussia Bonn. Nach den Examen war er zunächst am Land- und Stadtgericht, dann am Oberlandesgericht in Marienwerder. Er wechselte in Preußens innere Verwaltung und war ab 1837 Regierungsreferendar. Er wurde 1841 Regierungsassessor und machte 1844/45 eine technisch-gewerbliche Ausbildung in Berlin. In der Provinz Westfalen war er 1846 bei der Regierung in Arnsberg und 1847 in Münster tätig. 1848 kam er an die Hauptbank, doch bald danach wurde ihm die Leitung der Preußischen Darlehenskasse übertragen. 1849 wurde er Regierungsrat im Handelsministerium. Von 1851 an war er Mitglied im Hauptbankdirektorium der Preußischen Bank. 1853 wurde er Geheimer Oberfinanzrat. 1863 stieg er zum Vizepräsidenten und schließlich 1864 zum Präsidenten der Preußischen Bank auf. Das Präsidentenamt hatte er bis 1875 inne. Nach der Deutschen Reichsgründung war Dechend von 1876 bis 1890 erster Präsident der neu gegründeten Deutschen Reichsbank, die die Organisation der Preußischen Bank zur Schaffung einer Zentralbank übernahm.

Die Preußische Bank verdankte Dechend im Wesentlichen ihre Entwicklung von einer einfachen Notenbank zu einer der führenden Zentralbanken Europas. Somit war Herrmann von Dechend wesentlich daran beteiligt, die organisatorischen Voraussetzungen für die später aus der Preußischen Bank entstandene Reichsbank zu schaffen. Die Banknoten der Preußischen Bank von 1867 bis 1874 sowie die deutschen Reichsbanknoten von 1876 bis 1884 tragen Dechends Unterschrift.

Von 1867 bis 1869 war Dechend als Abgeordneter der Reichs- und Freikonservativen Partei (RFKP) Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, und von 1872 bis zu seinem Tod (1890) war er Mitglied des Preußischen Herrenhauses. 1884 wurde er Mitglied des Staatsrats. Seit 1877 war er kaiserlicher Wirklicher Geheimrat. Aufgrund seiner Verdienste wurde Dechend am 12. Juni 1865 in den preußischen Adel erhoben.

Hermann von Dechend starb 1890 im Alter von 76 Jahren in Berlin und wurde auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.

 

Karl Heinrich Althaus wurde am 1. Januar 1806 in Hannover als Sohn von Karl Philipp Christian Althaus (* 6. April 1775 in Gehmen, gest. 28. März 1869 in Hannover), von 1805 bis 1869 ev.-reformierter Pastor in Hannover, und der Friederike, geb. Hinke geboren.

Er promovierte 1837 in Halle (Dissertation: "Prolegomena de summo in literarum studio fine et de disciplinarum nexu. Particula I"; also über die Einführung zum Ende des Literaturstudiums und zur Verbindung der Disziplinen) und legte seine Habilitation 1838 in Berlin ab. Seit 1837 war er Privatdozent an der Universität Berlin, 1859 wurde er dort Professor.

Ab 1837 war Althaus in Berlin auch Mitglied des sog. Doktorclubs ("Doctorklubb") der Linkshegelianer, die die Kritik der Religion und des preußischen Staats vereinte. Dort verkehrte auch der junge Karl Marx (1818-1883), Karl Friedrich Köppen (1808-1863), Bruno Bauer (1809-1882) und Adolf Friedrich Rutenberg (1808-1869).

Am 8. April 1843 heiratete er in Berlin Angelika Luise Schüler, geb. am 14. Juni 1808 in Berlin als einzige Tochter des Kaufmanns Johann Benjamin Schüler; gest. am 25. August 1880 im Alter von 72 Jahren in Berlin. Ihr Vater hatte am 3. Dezember 1794 Carolina Sophia Tornow geheiratet, älteste Tochter des Spandauer Kaufmanns Carl Friedrich Tornow (gest. 18. März 1823 in Berlin).

Sie war die Witwe des Professors der Philosophie in Halle Johann Georg Mußmann (1795-1833), den sie am 23. September 1830 geheiratet hatte (Sohn des Schmiedemeisters in Reichenberg bei Danzig Johann Friedrich David Mußmann). Diese Ehe war kinderlos geblieben.

Karl Heinrich Althaus starb am 22. Oktober 1886 im Alter von 80 Jahren in Berlin.

Aus der Ehe zwischen Karl Heinrich Althaus und Angelika Luise, geb. Schüler entsprangen fünf Kinder:

-Karl Hermann Althaus (* 9. Februar 1844 in Berlin, gest. 25. März 1898 in Berka), Dr. der Philosophie und Gymnasiallehrer, der am 1. März 1875 in Berlin Marie Louise Charlotte Anna Schrader von Beauvryé geheiratet hatte, geb. 29. Dezember 1852 in Schöneberg bei Berlin als Tochter des Kgl. Rechnungsrats und Premierleutnants a.D. Albin Schrader von Beauvryé. Kinder waren Elisabeth Althaus (* 17. Dezember 1875), die Alfred Scheel heiratete, und Marta Althaus (* 9. März 1883)

-Heinrich Georg Althaus (* 25. Februar 1845 in Berlin, gest. am 31. Oktober 1894 in Berlin), Kgl. Landrichter und Landgerichtsrat in Berlin, der am 2. April 1884 in Berlin Marie Adelgunde Auguste von Dechend geheiratet hatte, geb. am 22. November 1855 in Berlin als Tochter des Reichsbank-Präsidenten Hermann von Dechend (1814-1890) und der Adelgunde, geb. Wilke, gest. am 30. März 1917 in Teupitz. Sie bekamen folgende Kinder: Karl Althaus (1886-1956), zuletzt Landrichter in Perleberg, Angelika Althaus (* 18. Januar 1888 in Berlin), Luise Althaus (* 19. Dezember 1888 in Berlin) und Adelgunde Althaus (* 16. Juli 1891 in Berlin). Ihr ältester Sohn Georg Althaus (* 7. Februar 1885 in Berlin) war bereits im Alter von zehn Jahren am 13. Oktober 1895 in Halle als Schüler der Latina gestorben.

-Adelheid Althaus (* 17. Oktober 1846 in Berlin, gest. 20. August 1923 in Wittstock / Dosse)

-Ernst Ludwig Althaus (* 9. Mai 1848 in Berlin, gest. 5. April 1933 in Braunschweig), Dr. der Philosophie (Diss. Berlin 1874 "Quaestionum de Iulii Pollucis fontibus specimen") und Lehrer am Askanischen Gymnasium in Berlin. Am 15. April 1884 heiratete er in Berlin die Lehrerin Anna Elisabeth Schmiel (* 19. April 1857 oder 1858 in Berlin), Tochter des ordentlichen Lehrers am Lehrerinnen-Seminar der Augusta-Schule Wilhelm Ottomar Schmiel und der Julie Luise Anna, geb. Stieff. Ein Sohn von ihnen war Ernst Althaus (* 19. Februar 1889 in Berlin; † 21. April 1977 in Herford), deutscher Jurist und Oberbürgermeister der Städte Minden und Herford.

-Conrad Althaus