Sie bieten auf einen eigenhändig signierten Brief von Marie Elisabeth von Hessen-Darmstadt (1656-1715), durch Heirat (am 1. März 1676) mit Herzog Heinrich von Sachsen-Römhild ab 1680 die einzige Herzogin von Sachsen-Römhild.


Datiert Römhild, den 22. Dezember 1676. -- Geschrieben also einige Monate nach ihrer Hochzeit und etwas über drei Jahre vor Entstehung des Herzogtums Sachsen-Römhild. Schon damals lebte sie mit ihrem Mann auf Schloss Glücksburg in Römhild.


Gerichtet an ihren Schwager Bernhard I. von Sachsen-Meiningen (1649-1706) in Ichtershausen, damals noch Herzog von Sachsen-Gotha, einen Bruder ihres Mannes.


Schöner Weihnachts- und Neujahrsbrief!


Transkription:

"Unsere freundliche Ehrendienste undt was wir mehr liebes undt gutes Vermögen iederZeit bevor, Durchlauchtiger Fürst, freundlich-geliebter Vetter, Schwager und Gevatter.

Bey Herannahung der freudenreichen Zeit der seeligmachenden Unsers Erlösers Geburth undt darauf folgenden neuen Jahrs, welche E.D. wie Wir nicht zweifflen wollen, mit Gesundheit undt Fürstersprießlichem Wohlergehen erlebet, mögen Wir nicht ümbhin, deroselben Unsere hierob empfundene Vergnügung hiermit zubezeugen, undt unsern inniglichen Wunsch dahin abzuschicken, es wolle göttl. May. in dem neu antretenden Jahre mit mächtigem Schutz undt Seegen über E.D. ferner walten, dieselbe für alle wiedriegen Begängniße beschirmen, undt mit selbstverlangendem fürstl. hohen Wohlwesen erfreuen. Undt E.D. sindt Wir Zu erweisung gefälliger Ehrendienste alleZeit willig. Datum Römhild, den 22. Decembris, 1676.

Von Gottes Gnaden Maria Elisabetha, Hertzoginn zu Sachsen, Jülich, Cleve undt Berg, gebohrne Landtgräfin zu Heßen, Fürstin zu Kirchfeldt, Landtgräfin in Thüringen, Marckgräfin zu Meißen, gefürstete Gräfin zu Henneberg, Gräfin zu der Marck undt Revensberg, Frau zu Ravenstein p."


Geschrieben von Schreiberhand; darunter eigenhändige Signatur: "Ew. D. Dienstwillige Baß, Schwägerin Gevatterin und Dienerin Maria Elisabetha v. Sachsen."


Das verwendete Adelsprädikat, das ich hier mit "E.D." (Eure Durchlaucht) transkribiert habe, scheint anders zu lauten (E. Ld. oder ähnlich).


Mit Eingangsvermerk (evtl. von der Hand Bernhards I.?): "Praes. den 2. Jan. 1677"; der Briefe wurde also erst im Neuen Jahr gelesen.


Umfang: eine Textseite (32,2 x 19,5 cm), zwei Leerseiten und eine Adresseite (diese beschnitten; das Siegel fehlend).


Mit späterer Zuweisung in Tinte: "Gemahlin H. Heinrichs, g. 1656 v. 1676 † 1715."


Zustand: Papier gebräunt und etwas fleckig; das Adressblatt beschnitten, das Siegel fehlend (dort Ausriss im Papier, ohne Textverlust). Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Ostbhf Vorphila 23-10-08 (3) Autogramm Autograph Adel


Über Marie Elisabeth von Hessen-Darmstadt, ihren Ehemann Herzog Heinrich von Sachsen-Römhild, den Empfänger Bernhard I. von Sachsen-Meiningen, Schloss Glücksburg und das Herzogtum Sachsen-Römhild (Quelle: wikipedia):

Marie Elisabeth von Hessen-Darmstadt (* 11. März 1656 in Darmstadt; † 16. August 1715 in Römhild) war durch Heirat die einzige Herzogin von Sachsen-Römhild.

Leben: Marie Elisabeth war eine Tochter des Landgrafen Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt (1630–1678) aus dessen Ehe mit Maria Elisabeth (1634–1665), Tochter des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf.

Sie heiratete am 1. März 1676 in Darmstadt den nachmaligen Herzog Heinrich von Sachsen-Römhild, der zum Zeitpunkt der Eheschließung noch gemeinsam mit seinen sechs Brüdern über Sachsen-Gotha herrschte. Diese teilten 1680 das Land und Heinrich erhielt Sachsen-Römhild, wo er schon seit 1676 auf Schloss Glücksburg residiert hatte. Heinrich liebte seine Gemahlin sehr, er nannte sie stets „Marielies“ und ließ ihr zu Ehren einige Luxusbauten errichten, darunter das Grottenhaus, genannt „Marien-Elisabethenlust“. Die Ehe blieb kinderlos und Heinrich starb 1710 unter Hinterlassenschaft von enormen Schulden. Um Sachsen-Römhild entbrannte unter seinen verbleibenden Brüdern ein Erbschaftsstreit, der erst 1765 endgültig beigelegt werden konnte. Marie Elisabeth überlebte ihren Mann um fünf Jahre.


Herzog Heinrich von Sachsen-Römhild (* 19. November 1650 in Gotha; † 13. Mai 1710 in Römhild) war der einzige Regent von Sachsen-Römhild und kaiserlicher General.

Leben: Heinrich war der vierte Sohn Herzog Ernst I. des Frommen von Sachsen-Gotha (1601–1675) und dessen Gemahlin Elisabeth Sophia (1619–1680), Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg.

Am 1. März 1676 heiratete er in Darmstadt Marie Elisabeth von Hessen-Darmstadt (1656–1715), Tochter des Landgrafen Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt. In diesem Jahr verlegte er seine Residenz auch nach Römhild. Am 24. Februar 1680 teilten die sieben Söhne Ernst des Frommen das Land unter sich auf und Heinrich erhielt bei der Aufteilung die Ämter und Städte Römhild, Königsberg, Themar, Behrungen und Milz sowie die Echterschen Lehen.

Heinrich zog am 18. November 1680 mit seiner jungen Frau Marielies in Römhild ein und residierte im Schloss, das er „Glücksburg“ nannte und nach seinen Vorstellungen umbauen und einrichten ließ. Herzog Heinrich entfaltete auch sonst eine rege Bautätigkeit. Unter seiner Herrschaft entstand unter anderem die Schlosskirche, ein Amt- und Zollhaus, vier Kavaliershäuser für den Hofadel, eine Reitschule, eine Rennbahn und die Orangerie. Die prächtigsten Bauwerke waren das Grottenhaus (nach seiner Frau, die er sehr liebte, auch Marien-Elisabethenlust genannt) und das Lustschloss im Mertzelbach, erbaut nach Entwürfen des Hofbildhauers Lux, der auch den Hochaltar in der Stiftskirche schuf. Viele dieser Bauten existieren heute nicht mehr, sind aber in dem von ihm selbstverlegten Werk „Die fürstliche Baulust des Herzogs Heinrich von Sachsen-Römhild“ detailliert beschrieben. Das Buch gilt als eines der wenigen noch existierenden, schriftlich verfassten Zeugnisse über ephemere Architektur. Heinrich ließ auch den Bürgersee trockenlegen und in einen Lustgarten umwandeln und stattete die Stadtkirche mit einem barocken Hochaltar, einer prunkvollen Fürstenloge und einer neuen Orgel aus.

Der in Mechanik, Architektur und Mathematik bewanderte Heinrich unterhielt auf Schloss Glücksburg eine Fürstliche Bibliothek, die er ständig erweiterte und nach seinem Tod an den Herzog von Sachsen-Gotha kam. Von 1691 bis 1693 hatte er, gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard, für dessen Herzog Friedrich II. die Regentschaft in Sachsen-Gotha geführt. Schon jung war Heinrich in kaiserliche Kriegsdienste getreten und wurde 1697 kaiserlicher Generalfeldzeugmeister, im Jahr darauf erhielt er den Elephantenorden.

Das luxuriöse Hofleben und die repräsentative Hofhaltung des Herzogs verhalfen dem kleinen Landstädtchen Römhild zu wirtschaftlichem Aufschwung und kultureller Blüte. Der Aufwand überstieg die Finanzkraft des Herzogs bei weitem. Als der beliebte Herrscher 1710 unerwartet starb, hinterließ er beträchtliche Schulden. In seinen letzten vier Lebensjahren war er der Senior des ernestinischen Hauses. Sein Nachlass wurde versteigert.

Herzog Heinrich wurde in der Altarhalle der Römhilder Stiftskirche beigesetzt. Heute existieren keine Inschrift und kein Grabmal mehr.

Seine Ehe blieb kinderlos und die ernestinische Seitenlinie Römhild erlosch. Das Fürstentum wurde im Coburg-Eisenberg-Römhilder Erbstreit der gothaischen Ernestiner (beendet 1735) aufgeteilt.


Bernhard I. (* 10. September 1649 in Gotha; † 27. April 1706 in Meiningen), aus der ernestinischen Linie des Hauses Wettin, war der erste Herzog von Sachsen-Meiningen und Begründer des gleichnamigen Fürstenhauses.

Leben: Bernhard war der dritte der sieben Söhne des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601–1675) und dessen Gemahlin Elisabeth Sophia (1619–1680), Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg.

Die sieben Söhne Ernst I. regierten nach dem Tod des Vaters 1675 das Land gemeinschaftlich, wie es der Vater verfügt hatte. Bis 1676 hielten sie gemeinsam auf Schloss Friedenstein in Gotha Hof, begaben sich dann aber mit ihren Frauen in diejenigen Orte, aus denen sie ihre Einkünfte bezogen, denn der Vater hatte ihnen Teilfürstentümer („Mutschierungen“) zugeteilt, ohne aber eine reichsrechtliche Landesteilung vorzunehmen. Bernhard begab sich nach Ichtershausen, wo er als Amtssitz das ehemalige Kloster Ichtershausen vorfand, und begann auf dem Klosterareal im Sommer 1677 mit dem Neubau des Schlosses Marienburg, das er nach seiner Gemahlin benannte, die aber noch vor der Vollendung des Schlosses 1680 verstarb.

Der „Gothaer Hauptrezess“ führte 1680 zu einer Landesaufteilung, bei der Bernhard das Fürstentum Sachsen-Meiningen erhielt. Daher bestimmte er nun Meiningen zu seiner Residenz und begann dort umgehend mit einem weiteren Schlossbau, dem Schloss Elisabethenburg, das er nach seiner im folgenden Jahr geehelichten zweiten Gemahlin benannte. Der Schlossbau war 1692 vollendet. 1690 gründete der Herzog die Meininger Hofkapelle und 1692 wurde der Schlosspark Meiningen zunächst als Renaissancegarten angelegt. Die üppige Hofhaltung war der finanziellen Lage kaum angemessen und so entglitt Bernhard die Stabilität im Land schon bald. Der Verkauf von Kammergütern und eine Mehrbelastung der Bevölkerung mit Steuern und Frondiensten waren die Folge. Aber auch seine immensen Ausgaben aufgrund seines Hangs zur Alchemie und zum Militärwesen führten zu vielfachen Beschwerden der Stände.

Bernhard war hochgebildet und schenkte vor allem Themen wie Religion und Schulwesen seine Aufmerksamkeit, wobei er in der Verwaltung des Landes mit Generalvisitationen arbeitete. Außenpolitisch war Bernhards Regierung durch Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen, vornehmlich mit seinen Brüdern, gekennzeichnet.

Von 1699 bis zu seinem Tod war Bernhard der Senior der Ernestiner. Zwar verfügte er testamentarisch die Unteilbarkeit des Landes, doch eine Primogenitur gab es nicht. So regierten Bernhards Söhne nach seinem Tod das Land gemeinschaftlich. Es kam dadurch zu Machtkämpfen und weiterem ökonomischem Verfall des Fürstentums.

Nachkommen: Aus seiner ersten 1671 geschlossenen Ehe mit Maria Hedwig (1647–1680), Tochter des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt hatte er folgende Kinder:

Ernst Ludwig I. (1672–1724), Herzog von Sachsen-Meiningen

1. 1704 Prinzessin Dorothea Marie von Sachsen-Gotha-Altenburg (1674–1713)

2. 1714 Prinzessin Elisabeth Sophie von Brandenburg (1674–1748)

Bernhard (1673–1694)

Johann Ernst (1674–1675)

Marie Elisabeth (*/† 1676)

Johann Georg (1677–1678)

Friedrich Wilhelm (1679–1746), Herzog von Sachsen-Meiningen

Georg Ernst (1680–1699)

Aus seiner zweiten 1681 geschlossenen Ehe mit Elisabeth Eleonore (1658–1729), Tochter des Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel verw. Mecklenburg-Schwerin, gingen folgende Kinder hervor:

Elisabeth Ernestine (1681–1766), Äbtissin von Gandersheim 1713

Eleonore Friederike (1683–1739), Kanonisse in Gandersheim

Anton August (*/† 1684)

Wilhelmine Luise (1686–1753)

Herzog Karl von Württemberg-Bernstadt (1682–1745)

Anton Ulrich (1687–1763), Herzog von Sachsen-Meiningen

1. 1711 Philippine Elisabeth Cäsar (1686–1744)

2. 1750 Prinzessin Charlotte Amalie von Hessen-Philippsthal (1730–1801)

Die Glücksburg ist ein im 16. Jahrhundert vollendetes Schloss mit zwei Innenhöfen. Es befindet sich im nördlichen Teil der Altstadt von Römhild, Griebelstraße 28.
Geschichte
Residenz Henneberg-Römhild: Das Schloss wurde 1465 durch Graf Friedrich II. der Linie Henneberg-Aschach von (1465–1488) erbaut, der seine Residenz von der Burg auf dem Hartenberg (die Hartenburg) in die Mauern der Stadt verlegte. Vermutlich gab es an dieser Stelle eine Niederungsburg als Vorgängerbau. Das noch im Baustil der Spätgotik errichtete Wohnschloss wurde 1491 durch Friedrichs Sohn und Nachfolger Graf Hermann VIII. (1488–1535) vollendet. 1539 forderte ein Brand den Neubau des Schlosses (1540 bis 1546). Die Römhilder Grafen standen infolge der beiden Bauvorhaben bald am Rande des finanziellen Ruins. Das Schloss war im Erbgang die Residenz der Grafen von Henneberg der Linie Henneberg-Aschach-Römhild bis zum Aussterben der Römhilder Linie 1549.
Residenz Sachsen-Römhild: Von 1676 bis 1710 war das Schloss Residenz des in der Folge der ernestinischen Erbteilung entstandenen Herzogtums Sachsen-Römhild. Die Namensgebung „Glücksburg“ erfolgte im Jahr 1680 durch Heinrich von Sachsen-Römhild. Ein barocker Schlossgarten wurde angelegt und hierfür die direkt angrenzende Stadtmauer verkleinert und geschliffen. In diesem Garten wurden nach barocker Tradition eine Grotte, ein Lustschlösschen „Elisabethenlust“, ein Gärtnerhaus und eine Orangerie errichtet. Der ursprüngliche Schlosspark reichte von der Stadtmauer auf voller Länge bis an das Flüsschen „Spring“ (heute ist noch ca. ein Sechstel davon erhalten). 1715 verstarb die Herzogin Elisabeth.
Witwensitz: Mit dem Erlöschen dieser ernestinischen Seitenlinie fielen Stadt und Amt Römhild zu einem Drittel an Sachsen-Coburg-Saalfeld und zu zwei Dritteln zu Sachsen-Meiningen. Etwas höfisches Leben zog wieder ein, als die Witwe des Meininger Herzogs Ernst Ludwig, Elisabeth Sophie von Brandenburg das Schloss von 1724 bis 1748 als Witwensitz wählte. Sie ließ im Hinterschloss den heutigen Festsaal und weitere Zimmer mit aufwändigen Stuckdecken ausstatten. Auch die Schloßkirche, das heutige Keramik-Atelier wurde erneuert. Auch Sofia von Schwarzburg-Rudolstadt nutzte das Schloss bis 1780 als Witwensitz.
Weltliche Nachnutzung: Im Jahre 1826 nach dem vollständigen Anschluss des Amtes und der Stadt Römhild an das Herzogtum Sachsen-Meiningen wurde das Schloss restauriert. Es erfolgten kleinere Umbauten für die Neunutzung als Amtsgebäude. Amtsgericht, Steuer- und Forstamt, Zentralsparkasse, Grundbuch- und Katasteramt waren hier angesiedelt. Am 17. August 1884 wurde im hinteren Teil das erste deutsche Kriegerwaisenheim eingeweiht. Bis 1948 gab der Deutsche Kriegerbund und später der Kyffhäuserbund jährlich etwa 100 Waisen und Halbwaisen ein neues zu Hause. Bis 1961 war der Jugendwerkhof „Rudolf Harbig“ hier untergebracht, danach folgte die Nutzung als Kasernenobjekt für die Grenztruppen der DDR.
Die sich um zwei rechteckige Innenhöfe gruppierende kompakte Schlossanlage beherbergt heute die Verwaltung der Stadt Römhild und ein Museum mit mehreren Spezialsammlungen.
Museum: Fast das gesamte Hinterschloss und Teile der ehemaligen Schlosskirche werden heute museal genutzt. Das Museum präsentiert folgende Sammlungen und Ausstellungen:
    Sammlung Internationales Keramiksymposium Römhild: Moderne Keramikkunst seit 1975
    Ausstellung zur Schloss- und Stadtgeschichte
    Spielzeug- und Puppen-Ausstellung
    Antikensammlung von Pierre Mavrogordato
    Künstlerpuppen von Erato Mavrogordato
    Volkskundliche Sammlung von Walter Hönn: Systematisch aufgebaute Schausammlung von Arbeitsgeräten und Werkzeugen aus dem ländlichen Handwerk und Gewerbe der Stadt Römhild und ihrer Region

Sachsen-Römhild war ein ernestinisches Herzogtum im Grabfeld, im Oberen Werratal und in den Haßbergen, es existierte nur 30 Jahre.

Geschichte: Sachsen-Römhild entstand im Jahre 1676 bei der Erbteilung von Sachsen-Gotha als Erbteil für Heinrich, den vierten Sohn Herzog Ernsts I. „des Frommen“ von Sachsen-Gotha (1601–1675) und umfasste das Fürstentum Römhild mit den Ämtern Römhild, Königsberg in Franken (dieses fiel bereits 1683 an Sachsen-Hildburghausen) und Themar, die Kellerei Behrungen, den Hof zu Milz und die echternschen Lehen.

Residenz war Schloss Glücksburg in Römhild. Das Städtchen wurde dadurch namengebend für diesen Zweig der ernestinischen Dynastie.

Der Herzog von Sachsen-Römhild hatte keine eigene Landeshoheit; diese hatte der Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg inne (so genannter „Nexus Gothanus“).

Fürst:

Heinrich, Herzog von Sachsen-Römhild (1650–1710)

Nach seinem Tod 1710 wurde Sachsen-Römhild unter folgende Herzogtümer aufgeteilt:

Sachsen-Gotha-Altenburg (7/12 vom Amt Themar),

Sachsen-Coburg-Saalfeld (1/3 vom Amt Römhild und 5/12 vom Amt Themar),

Sachsen-Meiningen (2/3 vom Amt Römhild) und

Sachsen-Hildburghausen (Kellerei Behrungen, Hof zu Milz und die echternschen Lehen).

Seit der Neuordnung der ernestinischen Herzogtümer im Jahre 1826 gehörte das gesamte ehemalige Territorium des Fürstentums Römhild zu Sachsen-Meiningen.